Cover des Buches Das Liebesleben der Suppenschildkröte (ISBN: 9783442382019)
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Rezension zu Das Liebesleben der Suppenschildkröte von Theresia Graw

Das Liebesleben der Suppenschildkröte

von schlumeline vor 10 Jahren

Kurzmeinung: „Das Liebesleben der Suppenschildkröte“ ist eine herrlich lustige Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe.

Rezension

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schlumelinevor 10 Jahren

Sophie ist Anfang 40, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und auf der Suche nach dem idealen Partner. Das ist nicht so ganz leicht, denn dieser muss schließlich auch den Nachwuchs mögen und der Nachwuchs ihn. Sophie hat da nicht ganz so gute Erfahrungen gemacht. Gerade erst hat sie einen potentiellen Kandidaten namens Dieter abschreiben müssen. Mit den Partnerbörsen wird sie nicht wirklich warm und in der freien Wildbahn ist es auch nicht so leicht einen netten Partner zu finden. Doch der Zufall will es, dass Sophie einen Autounfall hat und dabei den sympathischen Anwalt Roland kennenlernt. Die beiden kommen sich schnell näher und Sophie beschließt die Kinder zunächst einmal nicht zu erwähnen. Von ihrer Tätigkeit in einer Redaktion berichtet sie Roland zwar, aber dieser denkt da in völlig anderen Sphären. Sophies reale Tätigkeit bei einer Lokalredaktion sieht wohl völlig anders aus, als Roland sie sich ausmalt. Dennoch bieten sich gerade in der Redaktion für Sophie ganz neue Karrieremöglichkeiten, denn sie soll eine Kolumne von einer Kollegin übernehmen. In „Kathis Kosmos“ präsentiert sie fortan Geschichten aus einem harmonischen Familienalltag. Nun, man kann nicht gerade behaupten, dass diese Harmonie aus Sophies Leben gegriffen ist, da diese doch mit ihrem Haushalt, den Kindern, dem Job und allem darum herum etwas überfordert scheint. Aber was soll das, schreiben kann man ja schließlich alles und so hat Sophie wirklich tolle Ideen für Kathis Kosmos und großen Erfolg. Dennoch verstrickt sie sich, auch aufgrund außergewöhnlicher Ideen ihrer Vorgesetzten, mehr und mehr in Lügengebilde und das nicht nur in beruflicher Hinsicht, sondern eben auch in privater. Irgendwann ist kaum noch daran zu denken, dass Sophie irgendwann an den Punkt kommen kann, an dem sie ihrem Roland gesteht, dass es da ja auch noch ihre Kinder Lina und Timo gibt, die sie keinesfalls wie eine Suppenschildkröte einfach irgendwo verbuddeln und zurücklassen möchte.

„Das Liebesleben der Suppenschildkröte“ ist eine herrlich lustige Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Sophie ist eine nette, aber auch chaotische Protagonistin deren Wesen und Verhalten maßgeblich dazu beitragen, dass es hier so amüsant zugeht. Man möchte die einmal begonnene Geschichte einfach gar nicht mehr aus der Hand legen und bangt mit Sophie darum, dass doch in Sachen Liebe einfach alles einmal glatt gehen möge. Das tut es dann auch, aber eben ganz anders als erwartet.

Titel und Cover passen natürlich perfekt zur Geschichte, wobei es menschliche Suppenschildkröten hoffentlich gar nicht gibt, wie Sophie hier auch ganz tapfer beweist. Wer sich einige Stunden unbeschwerten und wirklich witzigen Lesegenuss gönnen möchte, der sollte hier zugreifen.

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