Rezension zu "Im Dialog mit dem Ungeborenen" von Theresia M. de Jong
Dieses Buch ist wohl nur was für Anhänger der "alternativen" Geburt/Schwangerschaft mit deutlich esotherischen Ambitionen. Ich habe es leider nicht geschafft, bis zum Ende durchzuhalten, so unerträglich fand ich das ewige Wettern gegen die Schulmedizin, was ja leider auch von vielen Hebammen praktiziert wird. (Ich verstehe noch immer nicht, wieso man in der Hinsicht so intolerant sein muss....mir ist klar, dass Schulmedizin mit ihrer Vorrangstellung in Deutschland in Sachen Geburt ein leichtes Feindbild abgibt und der Hebammenstand einen schwierigen Stand hat, das wird aber nicht dadurch verbessert, dass von dieser Seite her alles verteufelt wird, was die Mediziner machen - auf mich hat das eher eine abschreckende Wirkung... aber zurück zum Buch:)
Schwierigkeiten hatte ich auch mit den einerseits banalen Vorschlägen zur Kontaktaufnahme mit dem Ungeborenen (mal ehrlich, wer kommt nicht auf die Idee, in Gedanken mit dem Kind zu reden, wer macht sich keine Vorstellungen vom künftigen Leben des Kindes und des eigenen mit Kind???), andererseits ziemlich absurden und abgehobenen Vorschlägen. Zwar bin ich mir sicher, dass ein "sich treiben lassen im warmen Wasser" gut für die Entpsannung der Mutter ist, - dass man sich aber dadurch dem Baby näher fühlt und sich gar an seine eigenen pränatalen Erfahrungen erinnern kann, das kann man sich zwar einbilden - wissenschaftlich ist das aber wohl kaum zu beweisen.
Wie auch immer, für mich war dieses Buch nicht hilfreich.