Rezension zu "achtsam sprechen - achtsam zuhören" von Thich Nhat Hanh
Man kann nicht nicht kommunizieren. Dieser Satz ist mir bei der Lektüre dieses klugen Leitfadens immer wieder durch den Kopf gegangen.
Klappentext: Wir alle wollen verstanden werden. Darum leiden viele Menschen, wenn die Kommunikation mit anderen schwierig ist oder die Beziehung daran sogar scheitert. Auch am Arbeitsplatz haben manche oft das Gefühl, ihr Gegenüber nicht wirklich erreichen zu können. Doch das muss nicht sein.
Thich Nhat Hanh zeigt den buddhistischen Weg auf, wie man mit mehr Mitgefühl die zwischenmenschlichen Kontakte verbessert, Konflikte mindert oder ins Wanken geratene Beziehungen kittet. Zwei Schlüssel sind dabei maßgebend: das achtsame Zuhören und das liebevolle Sprechen. Er vermittelt bewährte Techniken der »Rechten Rede« und betont die heilende Wirkung mitfühlender Worte, nährender Gespräche und wohlwollender Anteilnahme. Übungen und Mantras helfen dabei, seine Fähigkeiten in verbaler und nonverbaler Kommunikation zu ändern, um glücklicher und gesünder zu werden.
Mein Fazit: Achtsamkeit im Alltag und den Mitmenschen gegenüber sowie Liebe und Verständnis sind Grundpfeiler guter Beziehungen – egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Und doch vergessen wir dies oft, wenn wir kommunizieren. Hören nicht richtig zu oder sprechen, ohne wirklich nachzudenken. Auch haben sicher einige die Angst, ausgenutzt zu werden oder als zu weich für diese Welt zu gelten, wenn sie Achtsamkeit und Empathie für die Mitmenschen zeigen. Umso wichtiger ist es, gerade auch in unserer sehr digitalen Welt, dass wir beginnen, auf die Kommunikation zu achten und Wertschätzung für andere in unser Leben und Handeln einziehen zu lassen.
Hanh versucht seine Philosophie in dem schmalen Büchlein zu vermitteln und zum Nachdenken anzuregen. Man muss sicher die buddhistische Grundidee mögen und bereit sein, sich auf eine etwas altmodisch wirkende Sprache einzulassen, doch dann kann man einige Anregungen für den Alltag mitnehmen.