Rezension zu "Die Werwolf-Division" von Thomas Gross
Inhalt: Um ein Heer von Supersoldaten aufzustellen, infiziert der Nazi-Wissenschaftler Dr. Schulze eine Gruppe von Freiwilligen mit einem Werwolf-Serum. Das Experiment scheint erfolgreich zu sein. Die Werwölfe verbreiten Angst und Schrecken in den Reihen ihrer Feinde. Doch zeigen sich bald Anzeichen des Zerfalls in der Werwolf-Division.
Rezension: Die Idee, dass während der Regentschaft von Adolf Hitler ein Forscher versucht eine Superarmee aus Werwölfen zu erschaffen, ist herrlich erfrischend, kennt man Werwölfe doch mittlerweile nur noch als recht zahme Gestaltwandler. In rascher Abfolge durchlebt man den Aufstieg und den Fall der Werwolfs-Division. Dr. Schulze und sein Team reisen in die Steppen, um ein Serum zu finden, dies ist von Erfolg gekrönt. Zurück in Deutschland werden die ersten Freiwilligen infiziert, um eine geheime Elite-Armee aufzustellen. Der Erfolg scheint vielversprechend, die Werwölfe verbreiten Angst und Schrecken unter ihren Feinden und haben kaum eigene Verluste. Doch dann verändern die Wolfsmenschen sich und werden unberechenbarer. Auch die Suche nach Freiwilligen wird immer schwerer und Dr. Schulze kann nur auf Männer aus Zuchthäusern und Anstalten zurückgreifen. Dies enspricht nicht seinen Idealvorstellungen und man merkt, dass es ihm nicht um die Menschen, sondern nur um seine Forschung geht.
Die Division wird zum Großteil bei einem Überfall vernichtet, nur ein paar wenige können fliehen und werden durch telepathische Anweisungen in die Steppe geleitet. Dort treffen sie auf ein Volk von Werwölfen und erfahren mehr über ihre Herkunft und den eigentlichen Fluch und erlangen Selbsterkenntnis.
Die Charaktere wirken recht unterkühlt, liegt aber auch an dem recht sachlichen und emotionslosen Schreibstil, der einen wenig mitfiebern lässt. Auch den Horrorszenarien fehlten mir die Spannung, da sie recht nüchtern erzählt sind und mich so nicht packen konnten.
Fazit: Die Grundidee finde ich absolut klasse und mit mehr Würze, mehr Emotionen und weniger Rechtschreibfehlern kann man daraus eine super Kurzgeschichte machen.