Inhalt
Ein Vorwort führt in Anliegen und Anlass des Buches ein. Danach ist das Buch in 4 Teile aufgegliedert. Es beginnt mit der Vergangenheit, den damaligen Essgewohnheiten und verfügbaren Nahrungsmitteln. Der Teil "Gegenwart" setzt sich mit Ansichten und Meinungen zu dem, was gut und gesund zu essen wäre, auseinander, zeigt aber auch Trends auf und befasst sich mit der "Esskultur". Es folgt der Teil "So kann es nicht weitergehen!", der beleuchtet, inwieweit wir so, wie wir derzeit essen, auch weiterhin essen können (und warum nicht). Im abschließenden Teil wird ein Blick in die Zukunft gewagt und nicht nur auf synthetisches Essen, sondern auch auf Insekten und Würmer geblickt.
19 Seiten Anmerkungen und ein Register zur besseren Orientierung sind am Ende des Buches zu finden.
Subjektive Eindrücke
Wer hat noch nie den seufzenden Ausspruch gehört, dass man ja nichts mehr essen könne. In diesem Buch setzt sich Herr Vilgis mit vielen Ansichten und Meinungen über das gesunde bzw. schädigende Potenzial von Nahrungsmitteln auseinander und kommt zu dem Schluss, dass die meisten dieser Meinungen und Ansichten Mythen sind, die wissenschaftlich nicht haltbar und meist von gewissen Interessensgruppen geschickt platziert sind. Diese Ausführungen sind sehr erhellend. Ich hätte mir aber öfter gewünscht, dass die wirklichen Gründe genannt und nicht nur auf die entsprechende Quelle verwiesen wird.
Die Texte sind leicht verständlich geschrieben und bedienen sich nur weniger Fachbegriffe. Abbildung, Tabellen und Stichwortlisten lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche. Rezepte, passend zum jeweiligen Themengebiet, laden zum Nachkochen und Ausprobieren ein. Die aus dem Paläolithikum machten mir Appetit. Beim Lesen einiger "moderner" Gerichten drehte sich mir dann doch der Magen etwas um. Aber vielleicht schmeckt es gekocht ja besser als gelesen.
Das Plädoyer des Buches ist folgerichtig, einfach eine gute Mischkost zu essen, einfach auf den Bauch bzw. den Appetit zu hören und einfach ein wenig Maß zu halten.
Fazit
Wieder ein Gespür für Essen entwickeln und diesem bei der Auswahl der Nahrungsmittel folgen. Interessant und anregend.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/