Thomas Beckstedt

 4,1 Sterne bei 52 Bewertungen
Autor von 1888 und Triptychon.
Autorenbild von Thomas Beckstedt (©Privat)

Lebenslauf

Thomas Beckstedt lebt als freier Schriftsteller in der Nähe von Wien. Der promovierte Philosoph und diplomierte Datentechniker arbeitete 20 Jahre in der IT-Branche. Nachdem seine Leidenschaft schon immer der Literatur galt, widmet er sich nun ausschließlich dem Schreiben.

Alle Bücher von Thomas Beckstedt

Cover des Buches 1888 (ISBN: 9783992001293)

1888

 (30)
Erschienen am 09.03.2015
Cover des Buches Triptychon (ISBN: 9783992001583)

Triptychon

 (21)
Erschienen am 18.07.2016

Neue Rezensionen zu Thomas Beckstedt

Cover des Buches 1888 (ISBN: 9783992001293)
gsts avatar

Rezension zu "1888" von Thomas Beckstedt

Historische Kriminalgeschichte
gstvor 4 Jahren

Ich-Erzähler Georg erhält im Oktober 1922 ein Paket mit einem Manuskript. Nach dem Krieg, wo er beinahe ein Bein verloren hätte, hat sich der Deutsche nach England zurückgezogen und gibt sich als Schweizer aus. Georg lebt vom Verkauf der elterlichen Firma und hat daher ausreichend Zeit, sich diesem Manuskript zu widmen. Allerdings irritiert ihn der Inhalt, der Gedanken eines Arztes enthält, den er 1914 bei einem Urlaub in der Schweiz kennengelernt hatte. Der Arzt hatte im Gefängnis Tagebuch geschrieben, wo er wegen eines angeblichen Mordes an einem Berufskollegen im Jahre 1888 mehrere Monate verbrachte.

Georg beginnt zu recherchieren, um aus diesem verwirrenden Manuskript ein Buch zu machen. Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass er seine Aufzeichnungen nach einem Jahr wieder zerstört. Warum und weshalb wird erst ganz am Ende der 400 Seiten deutlich.

Georg erzählt in diesem Buch teilweise ohne Punkt und Komma. Ich hatte dabei das Gefühl, neben ihm beim Bier in einem Pub zu sitzen und zuzuhören. Das Buch ist so komponiert, dass man ständig in eine andere Zeit hineinkatapultiert wird: Hat man sich in 1888 einigermaßen eingelebt, landet man übergangslos wieder bei Georg in 1922. An manchen Stellen wird es schwierig zwischen Wahrheit und Traum zu unterscheiden; verschiedene Erzähler, verschiedene Zeiten, verschiedene Eindrücke und verschiedene Schriften haben in meinem Kopf Chaos verursacht und das Gefühl aufkommen lassen, etwas überlesen zu haben. Mir war lange nicht klar, ob Georgs Wahn seinem Drogenkonsum geschuldet war oder etwas anderem. Erst der Schluss entwirrte meine Knoten im Kopf.

Fazit: Kein Buch zum nebenbei lesen. Es erfordert die volle Konzentration, hat mich aber zwischendurch auch müde gemacht.

Cover des Buches 1888 (ISBN: 9783992001293)
NiWas avatar

Rezension zu "1888" von Thomas Beckstedt

Akzeptabler Krimi, aber konfus erzählt
NiWavor 5 Jahren


1888 in Wien. Eine Prostituierte und ein Arzt werden blutrünstig ermordet, wofür Dr. Richard Rollet zum Tod durch den Strang verurteilt wird. Indes bekommt Inspektor Johann de Vries Zweifel am offensichtlichen Tathergang. Er ermittelt weiter in diesem Fall.
Dreißig Jahre danach erhält Georg ein Paket aus Indien. Darin befinden sich Notizen und Aufzeichnungen des angeblichen Doppelmörders. Der angehende Schriftsteller wird von den grauenhaften Geschehnissen gepackt.

Allein beim Titel „1888“ habe ich unbesehen an die Prostituierten-Morde in White Chapel, London, gedacht. Der Roman hatte sofort meine Aufmerksamkeit, weil ich Hoffnung auf einen spannend-mysteriösen historischen Kriminalroman hatte.

Zwar hat dieser historische Roman meine Erwartungen nicht erfüllt, dennoch behaupte ich guten Gewissens, dass es ein spezielles Leseerlebnis ist.

Dieser Roman wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei die Zeitstränge maßgeblich sind.

Die Rahmenhandlung sind die schriftstellerischen Anwandlungen von Georg, der seine Zeit in London verbringt. Finanziell abgesichert lebt er in Großbritannien vor sich hin, im Versuch, sein Kriegstrauma aus dem Ersten Weltkrieg zu überwinden. Die Jahre aus Schützengraben, Feuergefecht und Kampfhandlungen haben deutliche Spuren an ihm hinterlassen, mit denen er sich durch die Tage quält. Unvermutet bekommt er ein merkwürdiges Paket aus Indien, das die Aufzeichnungen von Dr. Richard Rollet enthält. Darin werden die Ereignisse aus dem Jahr 1888 um den mysteriösen Doppelmord geschildert, die Georg fortan keine Ruhe lassen. Und die er aufzuarbeiten beginnt.

Obwohl die Rahmenhandlung strukturiert klingt, ist sie absolut wirr erzählt. Georg hat nicht nur sein Kriegstrauma zu überwinden, sondern spricht übermäßig auf Alkohol und Drogen an. Außerdem lässt er sich ständig mit Prostituierten ein und schildert sein vernebeltes Empfinden im Detail. Ich weiß nicht so recht, was ich als Leser mit Georgs Part anfangen soll. Es war weder spannend zu lesen noch für die Handlung förderlich. Meiner Meinung nach hätte man auf diese Figur vollständig verzichten können. Einzig seine Rückblicke auf das Kriegsgeschehen und sein innerer Kampf mit dem Trauma sind einigermaßen interessant gewesen.

Ganz anders steht es um den Strang um Dr. Richard Rollet, der 1888 in Wien zum Tode verurteilt ist. Diesen Part bekommt man aus mehreren Perspektiven erzählt, weil man dank Georg in die Tagebucheinträge des Verurteilten späht. Außerdem begleitet man Kriminalinspektor Johann de Vries bei seiner Ermittlungstätigkeit und taucht damit in die Hintergründe ein.

Wie schon erwähnt, ich habe mir mit Georgs chaotischen Part schwer getan, denn es ist wirr, konfus und für mich nicht nachvollziehbar. Außerdem verstehe ich nicht, warum Prostituierten übermäßig Raum im Roman gegeben wird. Mit gefühlt jedem Schritt bewegt man sich neben diesen Damen durch die Ereignisse hindurch, obwohl es keinen Sinn für die Handlung ergibt. Es wird mit ihnen nackt gegessen, pompös durch Prag oder Wien flaniert oder in der Oper posiert - aber die Bedeutung dahinter ist mir verborgen geblieben.

Die Krimi-Perspektive und die Ermittlungen von de Vries waren dafür interessant und aufschlussreich. Der Kriminalinspektor zweifelt an Rollets Schuld und rollt in klassisch-kriminalistischer Manier den Fall auf, wodurch er pikante Hinweise erhält.

Die Krimihandlung von 1888 finde ich daher gut, interessant und gelungen erzählt. Die Rahmenhandlung um Georgs exzessive Ausschweifungen und schriftstellerische Ambitionen ist meinem Geschmack nach ins Abstruse gerutscht.

Summa summarum ist es ein spezielles Buch, das wohl nicht jedem Leser gefallen wird, dennoch einen akzeptablen historischen Krimi birgt. 

Cover des Buches Triptychon (ISBN: 9783992001583)
brauneye29s avatar

Rezension zu "Triptychon" von Thomas Beckstedt

Das wsr nicht meins
brauneye29vor 7 Jahren

Zum Inhalt:
In einem multinationalen Konzern wird ein unschuldiger Mann zur Schachfigur in einem mörderischen Spiel um Macht, Geld und Kontrolle. Er erlebt die Hölle auf Erden. John Gallagher, Informatiker aus London, steht massiv unter Druck. 
Meine Meinung:
Ich habe das Buch nicht zu Ende lesen können, da ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht klar kam. Allein schon dieser dauernde Sichtwechsel hat mich kirre gemacht. In die Story hab ich nicht rein gefunden. Und dies Buch ist für mich ein klassischer Fall von, wie unterschiedliche Menschen Bücher beurteilen. Man Mann fand das Buch toll, ich schrecklich. 
Fazit:
Geschmäcker sind halt verschieden.

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