Das Buch habe ich mir 2021 auf der Buchmesse in Frankfurt gekauft, an der Kanada Gastland war. Ich kann heute sagen: ein guter Griff zu einem guten Buch!
Die Geschichte handelt vom großen Katastrophenfall „Ausfall jeglicher Elektrizität“, beschrieben wird dies anhand einer Gemeinschaft der First Nation in einem Reservat. Manche jagen noch und kennen sich mit der Natur und dem Bewegen in derselben aus, andere haben sich in der Zivilisation mit „Strom kommt aus der Steckdose“ eingerichtet. Zu den Problemen der durch die Katastrophe herbeigeführten Umständen im tiefsten, schweren Winter und auch in dieser Gemeinschaft individuellen Ansichten, kommen auch noch Auswärtige, Weiße hinzu, mit unklarer Herkunft und Agenda. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, spannend von Beginn an und dicht gewebt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und hätte auch gern noch weiter gelesen. Dennoch endet das Buch stimmig. Absolute Lese-Empfehlung meinerseits Für alle, die gern spannende Geschichten lesen, dabei etwas lernen möchten und offen für andere Kulturen sind.
Thomas Brückner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Thomas Brückner
In seinem zweiten Band nimmt Thion'go uns mit in seine Schulzeit an der berühmten Alliance High School in Kikuyu. Dort findet er nicht nur seinen Weg zum Glauben, sondern etabliert seine Liebe für die Literaturen und Künste der Welt und entdeckt den Sport, um seiner geistigen Schulung auch ein physisches Training entgegenzusetzen. Diese Dreiteilung - Glaube - Kultur/Literatur - Sport wird ihn fortan beschäftigen. Doch insbesondere die Künste haben es ihm angetan und schnell stellt er fest, dass seine Lebensrealität nur selten oder wenn, dann sehr verzerrt, dargestellt wird/wurde. Das motiviert den jungen Mann sein erstes Werk zu schreiben.
Im zweiten Band seiner Trilogie tritt der Konflikt zwischen den Mau Mau und der kolonialen Regierung Kenia immer offener zu Tage. Ngugis Bruder geht zunächst in den Untergrund, später in Haft. Seine Familie wird zwangsumgesiedelt und in einer Art Camp überwacht. Ngugi selbst beginnt das System zu hinterfragen, sieht sich nicht repräsentiert und muss doch immer wieder erkennen, dass in den kolonialen Wirren keine einfachen Antworten oder Lösungen gibt. Nichts ist nur schwarz oder weiß, wie es immer erscheint. Die Schule kann er erfolgreich beeenden, hat seinen Studienplatz in der Tasche, doch dann kommt auch er in Haft.
Kurzum: Eine spannende Fortsetzung seines biografischen Abrisses, der zeigt, wie Thion'go zum jungen Mann heranreift. Lesenswert.
In ihrem Debütroman „Sie wäre König“ webt Wayétu Moore eine sinnliche und poetische Geschichte Vision über die Anfänge der Kolonie und des Landes Liberia. Ihre lebendigen Charaktere, bezaubernde Sprache und die kraftvolle Thematik fesseln uns vollkommen. Die übersetzung von 'She Would Be King' wurde von akono veröffentlicht, einem Indieverlag aus Leipzig, der zeitgenössische Prosa und Lyrik aus afrikanischen Ländern und der Diaspora verlegt.
„Sie wäre König“ ist einzigartig aufgrund der magischen Geschichte, die es erzählt, und auch aufgrund der Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird. Die drei Protagonisten Gbessa, Norman und June, stammen aus den drei Hauptzentren des transatlantischen Sklavenhandels - Virginia, Liberia und Jamaika. Sie entdecken ihre übermenschlichen Kräfte (June Dey ist unverwundbar, Gbessa unsterblich und Norman kann sich unsichtbar machen) aber erst, wenn sie auf dem afrikanischen Kontinent zusammenkommen, verstehen sie ihren kollektiven und individuellen Zweck: die Befreiung von Afrikanern.
Dies gelingt ihnen, indem sie sich den Kolonialmächten, insbesondere den Franzosen, entgegenstellen, die Dörfer in Liberia durchstreiften und Afrikaner für den Sklavenhandel stehlen. Obwohl sie oft verwirrt und verloren auf ihren Reisen sind, ist ihr Leitstern der unerschütterliche Glaube an die Möglichkeit einer freien und souveränen schwarzen Republik - Liberia.
Der Roman untersucht einige dieser kolonialen Spannungen und Widersprüche, aber er lässt viele andere unausgesprochen in seinem Fokus auf die europäische Kolonialbedrohung. Dennoch ist die Geschichte unwiderstehlich, eindringlich und kraftvoll.
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