Rezension zu "How to Read Novels Like a Professor: A Jaunty Exploration of the World?s Favorite Literary Form by Thomas C. Foster (2008-07-01)" von Thomas C. Foster
“Great novels, certainly, and maybe all novels, change us, but not merely by giving us something special. They also change us because of what we give to them. That’s a winner all the way around.” (Zitat Seite 302)
Inhalt
Eine unbeschwerte Erkundung der weltweit meistgeliebten literarischen Form, so nennt Thomas C. Foster, Professor für englische Literatur und Schriftsteller, dieses Buch. Besser kann der Inhalt nicht beschrieben werden. Er führt uns durch die Welt der Romane, beginnend bei den ersten Werken des 18. Jahrhunderts, über die für das 19. Jahrhundert typischen Romane, bis zu den vielen unterschiedlichen modernen Formen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Nach einer Einleitung werden in zweiundzwanzig Kapiteln zweiundzwanzig unterschiedlichen Themen, Aspekte und Fragestellungen der literarischen Gattung Roman vertiefend behandelt und mit Beispielen und Zitaten anschaulich erklärt. Das Buch schließt mit einem Fazit und einer Liste mit literaturkritischer Fachliteratur zum Thema Roman, beginnend mit Henry James, The Art of Fiction, aus dem Jahr 1884. Wie Thomas C. Foster selbst erklärt, verzichtet er bewusst auf eine zusätzliche Leseliste der Romane, da das gesamte Buch eine umfassende Lektüreliste ist.
Umsetzung
Ein Thema ist zum Beispiel die Wichtigkeit der ersten Seite eines Romans, wo der Lesende im besten Fall achtzehn unterschiedliche Informationen finden kann, denn die erste Seite muss uns verführen, das Buch lesen zu wollen. Der Blick auf die erste Seite ist in den meisten Fällen die Kaufentscheidung. „Page one is where we have our first meeting of the minds. And where we find out if there will be a page two. (Zitat Seite 34). Gleichzeitig zeigt uns schon die erste Seite, wie der Roman gelesen werden möchte, denn hier finden wir die Erzählfigur, Position, Perspektive, Zeit, Motiv, Form der Sprache. Thomas C. Foster gibt uns eine umfassende Aufstellung der vielen unterschiedlichen Arten, eine Geschichte zu erzählen. Um einen Roman zu verstehen, erklärt er, müssen wir herausfinden, was die Figuren wirklich wollen, was sie antreibt. Natürlich sind auch die verschiedenen Möglichkeiten, eine Geschichte zu beenden, klar und geordnet, oder offen, es dem Lesenden überlassend, eine persönliche Variante zu finden, ein Thema. „Openings tell us where we’re going. Endings tell us where we went.“ (Zitat Seite 277)
Fazit
Auch dieses Buch von Thomas C. Foster ist nur im englischen Original erhältlich, doch es ist keine komplizierte literaturwissenschaftliche Abhandlung. Informativ, interessant und sehr unterhaltsam wurde es bewusst für alle Lesenden geschrieben. Kann man beim Lesen eines Sachbuchs laut lachen? Ja!