Rezension zu "Die Forsyte Saga" von John Galsworthy
Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch eine Leserunde wurde ich auf das Buch bzw. den Autor aufmerksam. Es ist das erste Buch von John Galsworthy, das ich lese bzw. höre.
Wie finde ich Cover und Titel?
Cover und Titel passen. Ich hab zwar keine Ahnung, welche der Familienmitglieder abgebildet sind, aber alle hätten sowieso nicht auf ein Foto gepasst.
Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei solch einem Monumentalwerk. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Familie Forsyte, über vier Generationen hinweg. Im Grunde dreht sich die Geschichte aber um Soames. Die Story ist spannend aufgebaut, hatte einige für mich überraschende Wendungen, einige waren etwas vorhersehbar.
Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann.
Der Schreibstil ist trotz seiner teilweise ellenlangen Sätze recht flüssig, der Ausdruck ist etwas gestelzt, aber stets gewählt und passt damit zu der Zeit, in der die Geschichte beginnt (und spielt). Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Ein dezent bissig-ironischer Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack.
Wer spielt mit?
Die Familie besteht aus gefühlt hundert Personen und wirkt fast wie eine Kleinstadt. Auch wenn sie sich untereinander teilweise verachten, halten sie im Notfall zusammen. Die Charaktere und deren Entwicklung sind wirklich gut gezeichnet. Ich habe sie mehr oder weniger kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Mein Fazit?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens (als Hörbuch, da der Sprecher so schön ausdrucksvoll, langsam und betont liest) weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich mir einverleibe, einige scheint er ja noch geschrieben zu haben.
Übrigens: Madeira trinken ist aristokratisch