Cover des Buches Die Karte (ISBN: 9783942639309)
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Rezension zu Die Karte von Thomas Dirk Meyer

Ein fiktiver Politkrimi, der wunderbar spannend aber leider auch fehlerbehaftet ist

von Krimine vor 10 Jahren

Rezension

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Kriminevor 10 Jahren

Der in Essen lebende Unternehmensberater Dirk hat ein ganz besonderes Verhältnis zu seinem Onkel Walter, der durch einen Schlaganfall gesundheitlich stark beeinträchtigt ist. Ein Zustand, der bereits seit 30 Jahren währt und ihn nicht daran hindert, regelmäßig nach Walter zu sehen. Doch bei einem dieser Besuche fällt ihm eine Postkarte in die Hände, deren plötzlicher Besitz gefährlich ist und dafür sorgt, dass Dirk von nun an um sein Leben bangen muss.

In der Zeit des Kalten Krieges ist der Hilfsarbeiter Walter als geheimer Kurier für beide deutsche Geheimdienste unterwegs. Mal sind es Päckchen, die er über die deutsch-deutsche Grenze bringt, ein anders Mal wichtige Dokumente, die ihren Besitzer wechseln. Lange allerdings geht das lukrative Geschäft für den von ständiger Geldnot geplagten Walter nicht. Denn von einem Tag auf den anderen ist eine Gruppe gefählicher Männern hinter ihm her und der gutgläubige Kurier weiß nicht einmal warum.

"Die Karte" ist das Debüt des in Essen geborenen Dirk Thomas Meyer und erzählt von den Problemen zweier unterschiedlicher Männer, die zum einen im Jahr 1977, zum anderen im Jahr 2008, in die Fänge einer gefährlichen Organisation geraten sind. Dass der Grund für ihre Misere eine harmlose Postkarte ist, scheint zwar anfänglich weit hergeholt, klärt sich im Verlaufe des Buches aber plausibel auf. Doch bis es so weit ist und ein ungeheuerliches Geheimnis ans Tageslicht kommt, muss der Leser gemeinsam mit beiden Protagonisten und einigen Freunden eine abenteuerliche Flucht bestehen.

Erzählt wird der Roman in mehreren Handlungssträngen, die abwechselnd zum Tragen kommen und das dramatische Geschehen aus der Sicht des jeweils Handelnden umfassend schildert. Eine wirklich spannende Geschichte, die neben einer tollen Idee allerdings auch gravierende Mängel offenbart. So weist das Buch durchgängig Schwächen in Bezug auf Logik, Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck auf, während die immer wieder vorkommenden Schachtelsätze nach einer gewissen Eingewöhnungsphase kaum noch zu bemerken sind. Schade eigentlich. Denn ein gutes Lektorat hätte die Fehler beseitigen können und das Augenmerk des Lesers noch mehr auf die Handlung gelenkt.

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