Thomas Eggenberg

Lebenslauf

Thomas Eggenberg (*1961 in Renens) studierte Germanistik, Philosophie und Japanologie an der Universität Zürich. Nach einigen Jahren als Lektor wanderte er 1996 gemeinsam mit seiner Frau nach Japan aus. Von 1999 bis 2016 war er Dozent für deutsche Sprache, Literatur und Kultur an der Universität Shizuoka. Thomas Eggenberg hat zahlreiche Romanübersetzungen veröffentlicht, u. a. von Banana Yoshimoto und Fuminori Nakamura. Für seine Übersetzungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Übersetzerpreis der Japan Foundation, Köln/Tokio.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Thomas Eggenberg

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Neue Rezensionen zu Thomas Eggenberg

Cover des Buches Der Dieb (ISBN: 9783257243765)
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Rezension zu "Der Dieb" von Fuminori Nakamura

WolfgangPhilipp
Die Kunst des Taschendiebstahls

Klassischer Thirllerplot: Ein begnadeter Taschendieb gerät in die Mühlen des organisierten Verbrechens, macht sich durch die zaghafte Freundschaft zu einem Nachbarsjungen und dessen Mutter erpressbar und wird gezwungen, drei scheinbar unmögliche Diebstähle zu begehen.

Innerhalb dieser Konstellation wird über die Macht des (manipulierbaren) Schicksals, die Abhängikeit von anderen Menschen, die Verlorenheit des Einzelgängers und die Funktionsweise von Süchten reflektiert.
Speziell diese Passagen, in denen der Protagonist die Kunstfertigkeiten und den Rausch/Adrenalinkick des Taschendiebstahls beschreibt, entwickeln einen regelrechten Sog.
Ansonsten eher solides Krimihandwerk, gut zu lesen, aber ohne großen Nachklang.
(Und wieder mal war das ansprechende Cover mitentscheidend, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen.)

(3,5 Sterne)

Cover des Buches Die Narayama-Lieder (ISBN: 9783293209916)
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Rezension zu "Die Narayama-Lieder" von Shichiro Fukazawa

Paperboat
Dicht und atmosphärisch!

In einem japanischen Bergdorf ist es Brauch, dass sich die Alten in ihrem 70. Lebensjahr auf zum Narayama begeben und dort zu bleiben. Die Winter sind hart, die Alten müssen weichen für die Jungen.
Nun ist es an der Zeit für die zähe Orin, noch in diesem Jahr will sie sich auf die Reise begeben. Bevor sie sich auf den Weg machen kann, muss sie noch einige Dinge erledigen. Ihrem verwitweten Sohn muss eine neue Frau gefunden werden, also lässt sie aus dem anderen Dorf eine geeignete Frau kommen. Wenn Orin doch nur noch die Zähne ausfallen würden... so kann das nicht gehen, dass man mit einem intakten Gebiss den letzten Gang zum Narayama antritt – was sollen die Leute denken?!
Hoffentlich schneit es am Tag ihrer Reise, denn das bedeutet, dass ihr Aufbruch vom Schicksal geleitet ist...

Zieht man von diesem ohnehin schon überschaubaren Büchlein den üppigen Anhang ab, kommt man auf eine Länge von knapp 80 Seiten. Übrig bleibt ein kurzes Buch, dessen Inhalt sich dicht und atmosphärisch über die eigene Vorstellungskraft legt. Ein kurzer literarischer Abstecher in das ländliche Japan – hat mir sehr gut gefallen!

Cover des Buches Der Dieb (ISBN: 9783257243765)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Der Dieb" von Fuminori Nakamura

Tilman_Schneider
großes Buch

Es geht ganz schnell. Ganz dicht drängt er sich an den Mann heran und seine Finger werden zur Pinzette und er fischt den Geldbeutel aus dem Jackett. In Tokio geht er um und ist ein Dieb und auch einer, der vor sich, seiner Geschichte und seiner Vergangenheit flüchtet. Als er eine Mutter mit ihrem Sohn beim Klauen im Supermarkt beobachtet, greift er ein und hilft dem Jungen und langsam erweicht dieser sein Herz und er wird sein Mentor und Begleiter, aber dann holt ihn seine Geschichte ein. Ein Sog, eine toll geschrieben Geschichte und ein ganz eigener Stil. Nakamura ist ein großer Erzähler.

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