Alle Bücher von Thomas Ehring

Neue Rezensionen zu Thomas Ehring

'Hinweise, was Sie tun können, um über das Erlebnis hinwegzukommen'

‚Dieser Ratgeber [...] wendet sich in erster Linie an Menschen, die selbst ein Trauma oder mehrere Traumata erlebt haben und unter den Folgen leiden. Er soll Ihnen helfen besser zu verstehen, wie Sie sich seit dem Trauma bzw. den Traumata fühlen, und enthält Hinweise, was Sie tun können, um über das Erlebnis hinwegzukommen.‘ (Seite 7)

Der Ratgeber erklärt initial, was ein Trauma ist, was man unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) versteht, wie sich eine PTBS entwickelt und wie sie verläuft sowie welche anderen Probleme nach einem Trauma auftreten können.

Danach gehen Thomas Ehring und Anke Ehlers auf Traumagedächtnis, Veränderungen in Selbstbild, Weltsicht und Wahrnehmung anderer sowie im Verhalten ein, erwähnen biologische und soziale Faktoren, die bei der Entstehung einer PTBS eine Rolle spielen.

Schließlich werden Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt und Informationen für Angehörige, die helfen wollen, geboten.

Ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die ich Betroffenen mit bestimmten psychischen Störungen und ihren Angehörigen empfehlen kann, und mit diesem Ratgeber habe ich das passende Buch für Menschen mit Trauma und PTBS gefunden.

Schon allein die Hinweise zu Beginn des Buches zeigen, dass dieses Buch nicht nur hilfreich ist, sondern auch sehr wertschätzend geschrieben wurde, dass sich Betroffene hier wirklich abgeholt und verstanden fühlen können.

Ich habe im Buch fast nur Informationen gefunden, die mir bereits durch mein Studium, meine Therapieausbildung und praktische Erfahrungen mit Trauma/Traumabehandlung bekannt waren. Dadurch kann ich recht gut einschätzen, dass hier wirklich nur relevante Informationen vermittelt werden, so dass der Leser die wichtigsten Punkte rund um Trauma und PTBS erfährt und nicht vollkommen überladen wird mit Details. Alles wurde extrem gut und verständlich aufbereitet, so dass auch Laien (für die das Buch schließlich gedacht ist) allen Ausführungen gut folgen können.

Gefallen hat mir auch sehr, dass Ehring und Ehlers immer wieder die Nachvollziehbarkeit von Vermeidung, von bestimmten Emotionen und Kognitionen sowie von damit assoziierten Symptomen nach Trauma und bei PTBS betonen, wodurch sie entpathologisieren und entstigmatisieren.

'nicht nur eine Begleiterscheinung negativer Stimmung'

‚[...] zeigen, dass anhaltendes Grübeln nicht nur eine Begleiterscheinung negativer Stimmung ist, sondern vielmehr ein zentraler Vulnerabilitätsfaktor für die Entstehung, Intensivierung und Aufrechterhaltung depressiver Stimmungen und Störungen.‘ (Seite 1)

Tobias Teismann und Thomas Ehring beschreiben in ihrem Buch aus der Reihe ‚Fortschritte der Psychotherapie‘ initial, was Grübeln überhaupt ist und wie häufig es auftritt. Zudem widmen sie sich dem Verlauf und der Prognose, der Differenzialdiagnose, dem Grübeln im Kontext verschiedener psychischer Störungen sowie der Diagnostik.

Im Anschluss stellen die beiden Autoren Störungstheorien und Störungsmodelle vor, setzen sich intensiver mit Diagnostik wie Verhaltensanalysen auseinander.

Im ausführlichsten Teil des Buches gehen Teismann und Ehring näher auf die Therapie pathologischen Grübelns ein (Ruminationsfokussierte Kognitive Verhaltenstherapie, Metakognitive Therapie depressiven Grübelns).

Schließlich bietet die Autoren einen kurzen Überblick zu Wirksamkeit und Evaluation sowie stellen ein ausführliches Fallbeispiel vor.

Ich habe bereits mehrere Bücher von Teismann gelesen, u.a. einen Ratgeber zum Thema Grübeln, und da ich stets sehr begeistert von seinen Büchern bin und Grübeln ein häufig berichtetes Phänomen in meiner täglichen Arbeit ist, wollte ich gerne mehr über das Thema erfahren.

Ich habe durch das Buch, das - wie typisch für die Reihe ‚Fortschritte der Psychotherapie‘ - knapp und dicht geschrieben ist, sehr viel dazugelernt. Das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert, durchweg klar und verständlich geschrieben. Besonders gut haben mir die vielen konkreten Anleitungen gefallen, die sehr dabei helfen, das Gelesene schnell und unkompliziert in die Praxis umzusetzen.

Mir hat das Buch sehr viele Impulse gegeben und mir viele Übungen nahegebracht, die auch gut für Gruppentherapie geeignet sind. Und so hat das Buch mich direkt dazu inspiriert, eine Gruppentherapie-Sitzung zum Thema Grübeln auszuarbeiten.

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