Rezension zu "Der geheime Wert der Zeit" von Thomas Erle
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, es lässt einen nachdenklich zurück.
Das Cover zeigt ein durchscheinendes Ziffernblatt mit römischen Buchstaben im Hintergrund sieht man im Nebel einen Wald (den Schwarzwald), auch die Schrift rundet das Gesamtbild harmonisch ab.
Fazit:
Im Roman spielt der Fabrikantensohn und Müßiggänger Friedrich Karman die Hauptrolle. Er ist auf der Suche nach der ältesten Uhr aus dem Schwarzwald und erfährt auf diesem Weg das man nicht alles mit Geld erreichen und kaufen kann.
Der Besitzer der Uhr ist ein knorriger Bauer auf einem einsam gelegenen Hof, er stellt ihm, statt Geld zu fordern drei seltsame Aufgaben die Friedrich lösen soll.
Nach dem Tod seines Vaters begegnet Friedrich seiner bisher unbekannten Schwester. Im Laufe dieser Begegnung wird Friedrich mit einem Schicksal konfrontiert, das ihn dazu bringt, all seine bisherigen Überzeugungen vom Sinn des Lebens anzuzweifeln.
Der Autor sprich viele Themen an die auch alle einen Bezug zurzeit (Lebenszeit) haben: was ist wichtig im Leben, wo liegen unserer Prioritäten, sind wir einsam und kompensieren das mit Sammeln oder Geld verdienen. Haben wir Familie, die wir Lieben oder Freunde, mit denen wir Zeit verbringen. Und da ist sie wieder die „Zeit“, denn unser Leben ist nicht unendlich, sondern kurz und einmalig. Und sie läuft immer nach vorne und nie zurück, versäumtes kann nicht nachgeholt werden, weder Worte noch Taten.
Ein nachdenklich stimmender Roman, der uns in eine spannende Geschichte mitnimmt, die zeitweise Züge eines Märchens annimmt – es zeigt die Vergänglichkeit des Lebens und den Wert „jeden“ Augenblicks unseres Lebens. Denn nicht nur schöne Momente prägen uns und unser Leben auch die unschönen.
Ich werde den Roman weiterempfehlen, bitte lesen und nachdenken – was sind deine Werte und der Umgang mit der Zeit und dem Leben, von mir 5 Sterne dafür.