Thomas Frings

 3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Aus, Amen, Ende?, Das Unglaubliche glauben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Thomas Frings, geb. 1960, wurde 1987 zum Priester geweiht. Von 2009 an war er Pfarrer der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Münster, seit 2010 Mitglied und seit 2014 Moderator des diözesanen Priesterrats. Durch seine Amtsniederlegung im Frühjahr 2016 wurde er national bekannt, sein Buch "Aus, Amen, Ende?" wurde ein Bestseller. Zwischenzeitlich wohnte er in einem Benediktinerkloster in den Niederlanden, jetzt lebt er in Köln. Aufgrund seines Buches wird er in ganz Deutschland als Redner und für Vorträge eingeladen. Thomas Frings ist Großneffe des Kölner Erzbischofs Kardinal Joseph Frings.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Thomas Frings

Cover des Buches Aus, Amen, Ende? (ISBN: 9783451031526)

Aus, Amen, Ende?

(3)
Erschienen am 17.09.2018
Cover des Buches Das Unglaubliche glauben (ISBN: 9783451034053)

Das Unglaubliche glauben

(1)
Erschienen am 12.06.2023
Cover des Buches Endlich alt! (ISBN: 9783451395598)

Endlich alt!

(0)
Erschienen am 12.02.2024
Cover des Buches Ungehorsam (ISBN: 9783451387982)

Ungehorsam

(0)
Erschienen am 15.04.2021

Neue Rezensionen zu Thomas Frings

Cover des Buches Gott funktioniert nicht (ISBN: 9783451380266)
W

Rezension zu "Gott funktioniert nicht" von Thomas Frings

WinfriedStanzick
Zeigt einen Weg, der Glaubenserkenntnis verspricht


 

Vor drei Jahren hat Thomas Frings sein Pfarramt aufgegeben und ist zunächst in ein Kloster gegangen. Er hat darüber in einem erfolgreichen und vieldiskutierten Buch geschrieben.

 

Nun, nach einer langen Pause der Reflexion meldet er sich wieder mit einem neuen Buch zu Wort. Hatte sich das erste noch weitgehend damit beschäftigt, warum er in der gegenwärtigen katholischen Kirche nicht mehr als Pfarrer arbeiten kann, beschäftigt er sich nun mit der Vorstellung von Gott. Denn schon kurz nach seiner Weihe musste er bestürzt feststellen, dass er trotz Studium und Seminar zu Gott weder eine Beziehung hatte noch eine tiefe Vorstellung von ihm.

 

Er schreibt nun bewegend und beeindruckend von seinen Zweifeln, von  seinem ernsthaften Suchen, von seinem schmerzhaften Ringen um eine Vorstellung von Gott. Und er erzählt von dem Mut, den er dazu brauchte.

 

Denn er ist davon überzeugt, dass nur ein Glaube trägt, der Gott wirklich ernst nimmt. Ohne einen solchen Glauben als Fundament von allem weiteren wird die Kirche nicht überleben, von welcher Konfession auch die Rede ist.

 

Indem er von seiner eigenen Suche sehr persönlich erzählt, lädt er seine vielleicht ebenfalls auf der Suche befindlichen Leser ein auf einen Weg, der Glaubenserkenntnis verspricht.

 

Ob das die Strukturen der Kirche aufbrechen kann, wage ich zu bezweifeln. Vgl. hierzu das Buch von Marco Marzano, Die unbewegliche Kirche (2019), das ebenfalls bei Herder erschienen ist.

 

 

Cover des Buches Aus, Amen, Ende? (ISBN: 9783451377976)
peedees avatar

Rezension zu "Aus, Amen, Ende?" von Thomas Frings

peedee
Sehr viele Fragen

Thomas Frings ist seit 1987 Priester und von 2009 war er als Pfarrer in Münster tätig. Nach dreissig Jahren Pfarrberuf war für den Autor vorerst Schluss – es war „Zeit für eine révision de vie“. Durch die Amtsniederlegung und seinen Rückzug in ein Kloster erlangte er nationale Bekanntheit. Ist nun alles aus?

Erster Eindruck: Das Cover mit dem Foto des Autors ist schlicht, durch den plakativen Titel jedoch sehr auffällig. Gefällt mir gut.

Ich interessiere mich sehr für Glaubensthemen und dabei insbesondere für Erfahrungsberichte. Da hat mich der provokative Titel natürlich gleich angesprochen. Nicht nur der Titel ist auffallend, sondern auch die einzelnen Kapitel sind es, wie z.B.: „Berufen oder verdammt zur Hoffnung?“; „O Gott, mein Kind will Priester werden!“ oder auch „Christ ist man am Sonntag um zehn.“
Dem Autor ist es wichtig, zu betonen, dass es sich hier nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, sondern er über seine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen berichtet.

Thomas Frings stellt unwahrscheinlich viele Fragen, die mich als Leser sehr zum Nachdenken gebracht haben, z.B.:
- „Was vermag jemand bei uns entdecken, für das wir längst betriebsblind geworden sind?“
- „Ist es nicht verwunderlich, dass erst dann über notwendige Veränderungen nachgedacht wird, wenn entweder kein Geld oder kein Mensch mehr da ist?“
- „Was aber sind die Chancen der bisherigen Katechese, die es zweifelsohne gibt?“


Während dreissig Jahren im Beruf (oder in der Berufung) erlebt man allerlei Veränderungen. Aber auch in der Kirche? In einer Kirche, in der die Abläufe seit so vielen Jahren gleich sind? Wie schnell kann sich eine Kirche eigentlich ändern? Soll sie es überhaupt? Mich haben die zitierten Zahlen über die aktiven Kirchgänger sehr überrascht – ich hätte nicht gedacht, dass die so tief sind. Im April 2016 hat Thomas Frings seinen Abschiedsgottesdienst gestaltet und im Februar 2017 ist das Buch erschienen. Gemäss Informationen im Internet (Juli 2018) hat der Autor im Sommer 2017 seinen Aufenthalt im Kloster beendet und ist in den Dienst des Bistums Münster zurückgekehrt. Ich finde den Entscheid von Thomas Frings, sich ins Kloster zurückzuziehen, sehr mutig. Und da er wieder zurückgekommen ist, zeigt sich auch, dass dieser temporäre Rückzug für ihn das absolut Richtige war.

„Ich sage Aus und Amen, aber eben nicht Ende. Denn ich liebe diese Kirche.“

Cover des Buches Aus, Amen, Ende? (ISBN: 9783451377976)
Klusis avatar

Rezension zu "Aus, Amen, Ende?" von Thomas Frings

Klusi
Aus, Amen, Ende?

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ein Pfarrer legt sein Amt nieder und verlässt seine Gemeinde, um ins Kloster zu gehen. Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, da sich viele Begriffe speziell auf die katholische Kirche beziehen bzw. nur dort zu finden sind, so ist mir doch die Thematik auch aus meiner evangelischen Gemeinde bekannt, und letztendlich ist die angesprochene Problematik konfessionsübergreifend. Mit leeren Kirchen haben wohl die meisten christlichen Gemeinden zu kämpfen. Der Autor berichtet, zum Teil recht humorvoll, wenn auch immer mit einem leichten Anflug von Sarkasmus, aus seinem Alltag als Gemeindepfarrer. Was er da so alles erlebt hat, lässt einen häufig mit dem Kopf schütteln, zu seltsam, manchmal regelrecht kurios, sind teilweise die Wünsche seiner Schäfchen.
Man hat den Eindruck, so mancher verwechselt seine Kirche mit einem Service- und Dienstleistungsbetrieb. Insofern kann ich die Klagen durchaus verstehen, und bei vielen Erläuterungen hat mir der Autor aus dem Herzen gesprochen.
Allerdings bin ich mir nun, nach Beendigung der Lektüre, nicht unbedingt sicher, ob die Entscheidung, sich aus dem Amt des Pfarrers zurückzuziehen, wirklich Sinn macht. Thomas Frings liebt seine Kirche, wie er schreibt. Er hat auch den Glauben an ein christliches Programm für die Zukunft anscheinend nicht verloren, und doch wirken seine Ausführungen zum Teil mutlos. Einerseits kann ich seine Reaktion gut verstehen, und sein Entschluss ist sicher nicht spontan gefallen. Aber da ist ja auch noch die Krux mit dem fehlenden Nachwuchs. Wie soll es weitergehen, wenn auch die erfahrenen Pfarrer aufgeben? Wenn das Beispiel des Autors Schule macht, haben wir bald nicht nur schrumpfende Gemeinden, sondern irgendwann gar keine mehr. Wäre es nicht besser, die Energie, die nötig war, dieses Buch zu schreiben, für Verbesserungen in der Zukunft umzusetzen? Wie Herr Frings schreibt, scheint seine Gemeinde (zumindest ein verständiger Teil davon) durchaus gut auf Kritik oder Vorschläge reagiert zu haben. Wäre es nicht besser, gerade für diese Gemeindemitglieder weiterhin verfügbar zu sein?
So ganz bin ich nicht dahinter gekommen, ob der Autor seinen Rückzug nur als befristete Auszeit sieht, oder als endgültige Entscheidung. Ersteres könnte ich durchaus verstehen, denn dann wäre das eine gute Gelegenheit Kraft zu sammeln, um dann mit neuer Energie und mit frischen Ideen zurück zu kehren.
So ganz hat dieses Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, denn die Kritik ist durchaus nachvollziehbar und absolut berechtigt, aber ich hätte mir etwas mehr Vorschläge für Lösungsansätze gewünscht.

Ein Ärgernis war für mich bei der Lektüre das teilweise recht oberflächliche Lektorat. Da gab es viele Halbsätze, andere Sätze wurden völlig sinnfrei durch einen Punkt getrennt, und manche Formulierung war so umständlich, dass ich sie oft mehrfach lesen musste, um den korrekten Sinn zu erfassen. Diese Fehler im Text machen das Lesen nicht gerade zu einer reinen Freude.  

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