Hoywoj
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A
AlexandraTobiasErler
vor einem Jahr
Auf Buchmesse erstanden und durchgesuchtet. Das Buch verspricht genau das, was auf dem Umschlag beworben wird.
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Inhaltsangabe
Wer bin ich? Diese Frage beschäftigt den Musiker Patrick Scado immer wieder. Als er vom gewaltsamen Tod seiner Großmutter Waltraud durch einen Rechtsradikalen erfährt, setzt er sich mit seiner eigenen und der Geschichte seiner Familie auseinander. Wer war Waltraud Scado, die als uneheliches Kind der Sorbin Marja Schiebschick und des deutschen Soldaten Hein Petersen geboren wurde? Wer war Marja, die beinahe ihr ganzes Leben auf die Rückkehr ihrer großen Liebe aus russischer Gefangenschaft wartete? Was bedeutet es, Teil einer Minderheit zu sein, wie es die Sorben seit Hunderten von Jahren in der Lausitz sind? Marjas Zwangsverpflichtung nach Schloss Steinort in den Masuren, Waltrauds Aufwachsen in der jungen DDR, in der den Sorben Freiheit und Eigenständigkeit versprochen wurde, die Jahre in der Lausitz und Hoyerswerda – für Patrick Scado sind es ein Eintauchen in Vergangenheit und Gegenwart und zugleich die Frage, wofür er in seinem Innersten steht.
Seit knapp 1.500 Jahren besiedeln Sorben und Wenden die Gebiete der Ober- und Niederlausitz, wo sie bis heute in vielen Bereichen ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahren konnten. Am bekanntesten sind die Osterritte, ihre bunten Trachten sowie die von Otfried Preußler aufgegriffene Sage von Krabat, dem sorbischen Betteljungen, der die Zauberkunst erlernt und sie zum Wohle der Sorben und Wenden einsetzt.
Neben Hoyerswerda und dem kleinen sorbischen Dorf Sollschwitz ist Schloss Steinort in den Masuren, polnisch Sztynort, wichtigster Handlungsort des Romans. Als Hauswirtschaftshilfe dorthin dienstverpflichtet, untersteht Marja dem letzten Gutsherrn des Geschlechts der Lehndorffs, Graf Heinrich von Lehndorff. In der Zeit des Dritten Reiches wird das Gut als kriegswichtig eingestuft und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop bewohnt einen Flügel des Schlosses. Von ihm unbemerkt, beteiligte sich Graf Heinrich von Lehndorff 1944 am Attentat auf Adolf Hitler. Lehndorff wurde am 4. September 1944 hingerichtet.
Thomas Hartwig hat mit HOYWOJ einmal mehr einen großen Roman gegen Ausgrenzung und Diskriminierung geschrieben.
Seit knapp 1.500 Jahren besiedeln Sorben und Wenden die Gebiete der Ober- und Niederlausitz, wo sie bis heute in vielen Bereichen ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahren konnten. Am bekanntesten sind die Osterritte, ihre bunten Trachten sowie die von Otfried Preußler aufgegriffene Sage von Krabat, dem sorbischen Betteljungen, der die Zauberkunst erlernt und sie zum Wohle der Sorben und Wenden einsetzt.
Neben Hoyerswerda und dem kleinen sorbischen Dorf Sollschwitz ist Schloss Steinort in den Masuren, polnisch Sztynort, wichtigster Handlungsort des Romans. Als Hauswirtschaftshilfe dorthin dienstverpflichtet, untersteht Marja dem letzten Gutsherrn des Geschlechts der Lehndorffs, Graf Heinrich von Lehndorff. In der Zeit des Dritten Reiches wird das Gut als kriegswichtig eingestuft und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop bewohnt einen Flügel des Schlosses. Von ihm unbemerkt, beteiligte sich Graf Heinrich von Lehndorff 1944 am Attentat auf Adolf Hitler. Lehndorff wurde am 4. September 1944 hingerichtet.
Thomas Hartwig hat mit HOYWOJ einmal mehr einen großen Roman gegen Ausgrenzung und Diskriminierung geschrieben.