Thomas Heise

 4,2 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Die Macht der Clans, Der Jahrhundertcoup und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Thomas Heise, geboren 1959 in Berlin (Ost), ist seit 1994 Reporter für SPIEGEL TV. Er war Redaktionsleiter des SPIEGEL TV Magazins sowie Stellvertretender Chefredakteur, derzeit ist er verantwortlicher Leiter für Investigation. Seit vielen Jahren recherchiert er über den Aufstieg krimineller Banden und Clans in Deutschland. Zusammen mit Claas Meyer-Heuer und Jörg Diehl veröffentlichte er den Bestseller »Rockerkrieg«. Zuletzt erschien von ihm und Claas Meyer-Heuer »Die Macht der Clans«, ebenfalls ein Bestseller; für den gleichnamigen Film erhielt das Reporterduo 2021 den Bayerischen Fernsehpreis. Millionen Fans verfolgen unter dem Titel "Im Verhör" auf YouTube und im SPIEGEL-Podcast regelmäßig die exklusiven Berichte aus der Szene.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161) Ausführung A bis E - Pflegeheft (ISBN: 9783759785008)

Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161) Ausführung A bis E - Pflegeheft

Neu erschienen am 23.08.2024 als Taschenbuch bei BoD – Books on Demand.

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Neue Rezensionen zu Thomas Heise

Cover des Buches Der Jahrhundertcoup (ISBN: 9783421070067)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Der Jahrhundertcoup" von Thomas Heise

4 sehr gute Sterne hierfür!
Kristall86vor 9 Monaten

Klappentext:

„Einer der spektakulärsten Juwelendiebstähle hautnah! Die Bestsellerautoren und Macher von »Im Verhör« mit sensationellem Insiderwissen zum Raub im Grünen Gewölbe


Der Raub des sächsischen Staatsschatzes aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hielt Deutschland jahrelang in Atem. In der Nacht zum 25. November 2019 verschafften sich sechs schwarz gekleidete Männer Zutritt zu den Räumen des Dresdner Schlosses, schlugen mit Äxten auf die Vitrinen ein und entwendeten Schmuck im Versicherungswert von über hundert Millionen Euro. Die beiden SPIEGEL-Bestseller-Autoren Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer sind wie gewohnt hautnah dran am Geschehen! Anhand exklusiver Einblicke in die Ermittlungsakten, zahlreicher Gespräche und Videoanalysen gelingt ihnen nicht nur die minutiöse Rekonstruktion eines Jahrhundertverbrechens. Sondern auch ein detailgenaues Portrait deutscher Polizeiarbeit, die am Ende (nur) zu einem Teilerfolg führt. Verurteilt werden fünf Mitglieder des Rammo-Clans, mit dem sich die Autoren schon seit Jahren beschäftigen. Dieser Fall steht exemplarisch für die um sich greifende Clankriminalität und zeigt eindrücklich, wo die Schwierigkeiten bei der Verfolgung der Verbrechen liegen. True Crime at its best, erzählt am spektakulärsten und dreistesten Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik.


Begleitende Dokumentationen auf SPIEGEL TV….“


Als gebürtige Sächsin hat es mir am 25.11.2019 fast förmlich das Herz zerrissen als die Nachricht des Raubüberfalls im Grünen Gewölbe in Dresden durch die Presse ging. Autoren Heise und Meyer-Heuer legen hier den Fall öffentlich dar und der Leset darf sich somit auf eine wirklich außergewöhnliche und hoffentlich einmalige Kriminal-Geschichte „freuen“. Einerseits dürfen wir die Gegebenheiten (jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt) im Grünen Gewölbe selbst erlesen und dann, wie es wohl möglicher Weise zu dem Raub selbst kam. Die Überwachungsbilder gingen um die Welt aber schlussendlich wissen nur die Täter selbst, wie sie das geschafft haben. Wir erhalten wirklich sehr detaillierte Einblicke in alle hier nennenswerten Themen und auch wie die Polizei ihre Arbeit gemacht hat. Deutschland erfährt dann wie Clans in Deutschland arbeiten und schlussendlich wie schwierig es selbst für unsere Justiz ist, diese hochgehen zu lassen. 

Der Schreibstil der beiden Autoren ist hier und da etwas langatmig und holprig was aber an der Vielzahl an Informationen zu dem Fall liegen mag und wenn man ehrlich ist, will man auch gerne alles dazu benennen aber sollte dabei gern den roten Faden im Blick behalten. Nichts desto trotzt wird die Geschichte hier bestens erzählt und lässt einen als Leser fast sprachlos zurück. Eine wirklich außergewöhnliche Lektüre zu einem sehr besonderen Kriminalfall in Deutschland. 4 sehr gute Sterne hierfür!

Cover des Buches Rockerkrieg (ISBN: 9783328110927)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Rockerkrieg" von Jörg Diehl

'Hunderte junger Männer angezogen'
sabatayn76vor 10 Monaten

‚Hells Angels und Bandidos haben in den vergangenen Jahren Hunderte junger Männer angezogen, die mit dem Lebensgefühl der Altrocker nichts mehr verbindet. Sie hören Hip-Hop statt Rock‘n’Roll, sie rasieren sich die Köpfe, Gesichter und Achseln, statt lange Haare im Wind wehen zu lassen, sie gehen auf die Sonnenbank und tragen Brillis im Ohr, keine Eisernen Kreuze mehr.‘ (Seite 11)

Jörg Diehl, Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer vermitteln in ihrem bereits 2013 erschienen und nun neu aufgelegten (aber nicht aktualisierten!) Buch Grundlagenwissen über die Biker-Szene in Deutschland, berichten von Ritualen und Regeln, von Geschichte und Entwicklung, von Rivalitäten zwischen den einzelnen Rockergruppen und von Polizeieinsätzen, von Drogen- und Menschenhandel, Gewalt und Rassismus, aber auch von Ehre, Freiheit und Kameradschaft.

Für mich war das Thema vor der Lektüre ziemlich neu und eher fremd, so dass ich den Autoren sehr dankbar für die Basisinformationen im Buch war und bin. Ich war vor dem Lesen sehr neugierig auf Strukturen und die Organisation der deutschen Bker-Szene, und die Autoren haben mir sehr viel Wissen vermitteln können. Allerdings haben die Informationen aus dem Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, und als Leser erfährt man nichts über die Entwicklungen im letzten Jahrzehnt.

Bereits der Einstieg mit dem GSG9-Einsatz in Sachen Frank Hanebuth - 2012 der mächtigste Hells Angel in Europa - hat mich in den Bann geschlagen, und im Verlauf können die Autoren die Spannung halten, gehen aber auch sehr ins Detail, so dass man tiefe Einblicke bekommen kann. Bisweilen fand ich aber, dass die Autoren viel zu weitschweifig erzählen, und meiner Meinung nach hätte das Buch locker gekürzt werden können.

Cover des Buches Der Jahrhundertcoup (ISBN: 9783421070067)
MichaelSterziks avatar

Rezension zu "Der Jahrhundertcoup" von Thomas Heise

Perfektes Buch eines unperfektem Verbrechens
MichaelSterzikvor einem Jahr

Es gibt kein perfektes Verbrechen – der Versuch z.B. den perfekten Raub oder Diebstahl durchzuführen, scheitert meistens an Details. Die Kriminaltechnik, die moderne Methodik setzt diesen Plänen und dem Aktionismus Grenzen auf. Kleinste Faserspuren, oder DNA, die man aus Hautschuppen, oder Haaren gewinnen kann, können eine Spur zu den Tätern legen. Aber nicht nur die Wissenschaft macht es Berufsverbrechern unheimlich schwer, meist scheitern diese an ihrer eigenen Überheblichkeit, kleinen Fehlern, kleinen Versäumnissen oder einfach schlichtweg an der Dummheit. 

Das vorliegende Buch beschreibt den Einbruch und den Raub der Juwelen im Grünen Gewölbe. Kaltblütig, schnell, gut vorbereitet, wild durchgeführt, nachlässige Spuren hinterlassen – also weit weg davon als ein perfektes Verbrechen eingestuft zu werden. 

Die Täter sind der Staatsanwaltschaft und der Polizei seit Jahren wohlbekannt. Ein arabischer Clan, der Berlin seit langem im Griff hat. Polizeibekannt sind viele Familienangehörige, zum Teil sind sie stolz auf ihre Taten. In den Datenbanken des BKA sind viele dieser Berufsverbrecher registriert. Sie haben im Laufe der Jahre aus ihren Fehlern gelernt, sie fühlen sich manchmal unangreifbar. Auch Verbrecher sind durch Gesetze geschützt, sie kennen diese Grauzonen, diese kleinen Lücken, die bewusst ausgenutzt werden. 

Das Buch erzählt fast schon minutiös die Planung, die Durchführung des Raubes, die Ermittlungsarbeit und auch die Festnahme der Täter. 

Der Raub des sächsischen Staatsschatzes aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hielt Deutschland jahrelang in Atem. In der Nacht zum 25. November 2019 verschafften sich sechs schwarz gekleidete Männer Zutritt zu den Räumen des Dresdner Schlosses, schlugen mit Äxten auf die Vitrinen ein und entwendeten Schmuck im Versicherungswert von über hundert Millionen Euro. Die beiden SPIEGEL-Bestseller-Autoren Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer sind wie gewohnt hautnah dran am Geschehen! Anhand exklusiver Einblicke in die Ermittlungsakten, zahlreicher Gespräche und Videoanalysen gelingt ihnen nicht nur die minutiöse Rekonstruktion eines Jahrhundertverbrechens. Sondern auch ein detailgenaues Portrait deutscher Polizeiarbeit, die am Ende (nur) zu einem Teilerfolg führt. Verurteilt werden fünf Mitglieder des Rammo-Clans, mit dem sich die Autoren schon seit Jahren beschäftigen. Dieser Fall steht exemplarisch für die um sich greifende Clankriminalität und zeigt eindrücklich, wo die Schwierigkeiten bei der Verfolgung der Verbrechen liegen. True Crime at its best, erzählt am spektakulärsten und dreistesten Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik.(Verlagsinfo) 

„Der Jahrhundertcoup“ ist ein Sachbuch, aber liest sich wie ein sehr, sehr guter Kriminalroman. Das Leben erzählt doch die besten Geschichten. „True Crime“ wird hier in einer erzählerischen Perfektion umgesetzt. Es ist auch ein spannendes, informatives Zeitzeugnis geworden. Es zeugt auch von viel Respekt für die SOKO, die brillante Arbeit geleistet hat, um Sachsens Kunstschätze wiederzubekommen, auch wenn ein Teil noch immer verschwunden ist, und womöglich gar nicht mehr im Grünen Gewölbe zurückkehrt. 

Die Täter wurden gefasst, durch eine Kettenreaktion von nachlässigen Fehlern. Sie wurden verurteilt, aber es wird den Verbrecherclan nicht aufhalten, weitere Straftaten zu begehen. Dieser kleine Erfolg hat aber auch einen nachhaltigen, üblen Beigeschmack. Die Clankriminalität unter Kontrolle zu bekommen ist wahrscheinlich unmögliche. Die Familie hält zusammen, die Geschäfte laufen weiter, trotz der juristischen Nadelstiche, die zwar schmerzen und dem Clan Geld kosten – aber nicht ihr Prestige kosten und inhaftierte Straftäter werden in diesem kriminellen Netzwerk schnell ersetzt. 

„Der Jahrhundertcoup“ ist so spannend und wirft so viele Fragen auf, dass man einerseits entsetzt ist, andererseits motiviert es den Leser sich mit dieser Clankriminalität zu beschäftigen. Weiterhin stellen die Autoren zwischen den Zeilen die richtigen Fragen: „Wie kann man die Clankriminalität zerschlagen?“ Muss man Gesetze und staatliche Befugnisse ändern und erweitern? Schon längst bewegen sich diese Clans innerhalb der Wirtschaft: Korruption und Erpressung sind Werkzeuge, die die Strukturen der Clan schon lange einsetzen. Wie einflussreich diese sind, darüber lässt sich spekulieren. Aber das wäre ein Thema für einen nächsten Titel. 

Fazit

„True Crime“ in Perfektion. Ein Juwel in diesem Genre. Sehr gut recherchiert, gute informative Umsetzung und stellt nachhaltig aufrüttelnde Fragen zu unserem Rechtssystem. Sehr zu empfehlen.

Michael Sterzik 

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