Cover des Buches Am Ufer der Träume (ISBN: 9783800056880)
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Rezension zu Am Ufer der Träume von Thomas Jeier

Rezension zu "Am Ufer der Träume" von Thomas Jeier

von mecedora vor 11 Jahren

Rezension

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mecedoravor 11 Jahren
Mitte des 19. Jahrhunderts wütet in Irland schon das zweite Jahr die Kartoffelfäule, die Bevölkerung darbt und die englischen Landherren tun ihr Übriges, um es den Iren schwer bis beinah unmöglich zu machen, in diesen harten Zeiten zu überleben. Auch Molly Campbell und ihre Familie trifft es hart - da sie kaum noch Erträge erzielen, wird ihnen ihr Land genommen, ihr Haus abgebrannt und sie stehen nur mit dem, was sie am Leibe tragen und ein wenig Kochgeschirr auf den Straßen. Um sie herum grassieren Krankheiten, die Menschen sterben in Scharen, ein jeder hat Hunger. Nach einem Herbst versteckt in den Bergen sehen sich Molly, ihre Schwester Fanny und ihre Mutter gezwungen, ins Arbeitshaus zu gehen, um zu überleben und zumindest ein Dach über dem Kopf zu haben und eine dünne Suppe zu erhalten. In den Wäldern hat Molly Bryan kennengelernt - auch er schlägt sich durchs Leben, beweist dabei aber eine Menge Geschick, Die beiden verlieben sich ineinander und ab diesem Moment verbindet sie ein großer Traum: der Aufbruch in die Freiheit, nach Amerika, wo sie als Iren ein besseres Leben zu leben erhoffen. Thomas Jeiers Roman "Am Ufer der Träume" begleitet Molly und ihre Lieben auf dem beschwerlichen Weg durch das gebeutelte Irland während der Hungersnot, durch das Arbeitshaus, auf der Fahrt über den Atlantik, in New Yorker Nähstuben und schlussendlich in den Wilden Westen. Das Buch ist leicht zu lesen und flüssig geschrieben, die Protagonisten zeichnen sich durch einige charakteristische Eigenheiten aus. Mir persönlich blieben die Figuren jedoch bis auf ganz wenige Ausnahmen fremd und all die geschilderten Leiden, Geschehnisse und Gegebenheiten entfachen bei mir weder das Kopfkino, noch berühren sie mich. Auf den 320 Seiten des Romans geschieht viel - fesseln konnte mich das Buch jedoch nicht. Einige Ereignisse sind mir allzu zufällig und unwahrscheinlich. "Am Ufer der Träume" richtet sich sowohl an jugendliche wie auch an erwachsene Leser und erzählt das Abenteuer einer mutigen Frau, die sich in ein neues Leben aufmacht und fest an ihre Liebe glaubt. Eine nette Geschichte, mehr aber auch nicht. In der Figurenzeichnung, der Beschreibung der Ereignisse und im Erzählstil fehlt mir persönlich die Tiefe und die Reflektion. Von mir gibt es für dieses Buch 3 Sterne.
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