Thomas Lungwitz

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Autor*in von Stumme Schreie.

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Cover des Buches Stumme Schreie (ISBN: 9783869543147)

Stumme Schreie

 (1)
Erschienen am 15.03.2017

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Cover des Buches Stumme Schreie (ISBN: 9783869543147)
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Rezension zu "Stumme Schreie" von Thomas Lungwitz

Verzweiflung und Freiheit
strickleserlvor 7 Jahren

In diesem Buch erzählt Thomas aus seinem ereignisreichen Leben. Von Kindheit an beschreibt er sein Leben und überlegt dabei wie es zu seiner Alkoholsucht kommen konnte. In Ostdeutschland aufgewachsen, wird er ausgewählt um in der Sowjetunion zu studieren. Beim Arbeiten in Sibirien geht es oft um Leben und Tod. Das Trinken wird immer mehr zu einem wichtigen Teil seines Lebens. Seine Gedanken kreisen unablässig darum wo er den nächsten Stoff bekommen wird, und wo er ihn vor seiner Frau verstecken kann. Seine Ehe scheitert, und irgendwann erreicht er den Punkt, an dem er seinem Leben ein Ende setzen will. Sein Versuch misslingt, aber mit Gottes Hilfe, der Unterstützung von Freunden und einem Klinikaufenthalt kann er von seiner Sucht freikommen.
Die Erzählung wechselt immer zwischen zwei Erzählsträngen. In dem einen fühlt Thomas sich dem Tode nahe. Völlig kraftlos, hat er lange nichts mehr gegessen oder getrunken. Er erlebt mit ungewöhnlicher Härte den Entzug vom Alkohol. Dabei gehen ihm viele Gedanken durch den Kopf; Todesahnungen, Reue, aber vor allem der Rückblick auf sein Leben. Abschnittsweise wird dann dieser zweite Erzählstrang weitergeführt, der Blick auf sein bisheriges Leben.
Seine Lebensgeschichte ist sehr spannend, beim Lesen stört aber manchmal dieser Wechsel zwischen den Erzählsträngen, da in seiner verzweifelten Lage beim unfreiwilligen Entzug nicht viel geschieht, außer seine sich wiederholende Gedankengänge. 
Eindrücklich zeigt der Autor wie schlimm es ist, als Alkoholsüchtiger zu leben. „Wann begann ich süchtig zu werden? … Einen genauen Zeitpunkt vermag ich nicht zu benennen. Nein, vielmehr kam die Sucht langsam, sogar behutsam, aber kontinuierlich. Sie umgarnte und umschlich mich unmerklich, solange, bis ich in ihren Klauen gefangen war. … Was kommen wird, das wusste ich: Die Sucht wird meine Existenz und meine Persönlichkeit zerstören, wird mich total vernichten, bis zum bitteren Ende, dem qualvollen Tod.“
Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende, denn er durfte freiwerden von dem Zwang Alkohol zu trinken. Ein mutmachender Bericht zu einem wichtigen Thema!

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