Cover des Buches Karlchen (ISBN: 9783942672474)
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Rezension zu Karlchen von Thomas Matiszik

Karlchen. Thomas Matiszik (1)

von miissbuch vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Gutes Debüt mit Potential nach oben.

Rezension

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miissbuchvor 6 Jahren

INFOS ZUM BUCH

Titel: Karlchen
Autor: Thomas Matiszik
Seiten: 242
Verlag: OCM
Handlungsort: Bochum/ Oer-Erkenschwink/ Unna, Nordrhein-Westfalen, Deutschland; London, England
Erstveröffentlichung: 22. August 2016

INFOS ZUM AUTOR

„Thomas Matiszik, 1967 in Recklinghausen geboren und in Oer-Erkenschwick aufgewachsen, lebt heute mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Holzwickede. Seine musische Ader verwirklichte er schon zu Schulzeiten in verschiedenen Theater- und Bandprojekten. Nach seinem Lehramtsstudium ist er als freier Musikjournalist für die beiden Radiosender 1Live und WDR 2 tätig und arbeitet als freier Konzertagent in Bochum.
„Karlchen“ ist Matisziks Debütroman. In Peer Modrich, einem der Protagonisten, steckt ein Stückweit der Autor selbst – Morbus Meulengracht sei Dank.“
(Quelle)

REZENSION

An erster Stelle möchte ich mich gerne bei Thomas bedanken, der mir das Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung wurde dadurch aber auf keinster Weise beeinflusst und ist vollkommen ehrlich und subjektiv.

Das Debüt Karlchen von Thomas Matiszik dreht sich um Karl Ressler, einen jungen Mann, der es schon als Kind liebte andere Menschen zu schikanieren und der jetzt seine Leidenschaft für’s Morden entdeckt hat. Doch so einfach wird er nicht davon kommen, denn gejagt wird er von Peer Modrich, Gudrun Faltermeyer und seiner eigenen Schwester Meike Ressler, die versuchen wollen ihn hinter Gitter zu bringen und die Welt von seinen Greultaten bewahren wollen…

Das Cover finde ich sehr einfach gehalten. Sowohl der Titel als auch der Name des Autor sind gut lesbar. Die Person steht eindeutig im Vordergrund, besonders aber das Messer welches sie blutverschmiert in der Hand hält. Den Titel finde ich eigentlich auch ganz gut gewählt, wobei ich den Diminutiv von Karl etwas unpassend finde, denn seine Taten sind alles andere als niedlich oder klein.

Der Krimi an sich bietet viel Potential. Vieles davon wurde auch gut genutzt. Besonders die Gestaltung der Charaktere und die Beschreibung der Orte fand ich sehr gelungen. Jeder Charakter ist für sich einzigartig und doch verbindet sie eine Menge miteinander. Ich war zu Beginn etwas verwirrt, dass der Autor sich selbst teilweise mit Peer Modrich (dem Protagonisten) identifiziert und er selbst ein Stück in der Figur stecken würde – dies habe ich beim Lesen dann aber schnell vergessen. Der Fall selbst war äußerst spannend, auch wenn sowohl der Mörder von Anfang an präsent war, als auch man selbst Teil seiner Taten gewesen ist. zu sein. Die Ermittlungen hingegen waren nicht so vorhersehbar und immer wieder unterhaltsam. Hier ist besonders die Individualität der einzelnen Ermittler deutlich geworden und haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. Besonders gelungen in Blick auf die Handlung fand ich den Einblick in die Kindheit von Karl Ressler und das Leben seiner Kindheitsfreunde in der heutigen Zeit. So konnte man doch eine kleine Verbindung zu diesem Charakter aufbauen, was mir wirklich schwer gefallen ist.

Was mir wirklich gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Orte an denen das Buch gespielt hat. Zum einen, weil es sich zumindest in Deutschland nicht um allzu oft verwendete Orte handelt und zum anderen, weil ich die Beschreibung der Umgebung sehr gelungen fand. schehens gewesen zu sein, sondern eher der als Beobachter dabei zu sein.

Etwas, dass mich gestört hat, waren die vielen Hinweise auf Musikstücke. Ich muss ehrlich sagen, ich bin eine Niete was Musiker- und Liederkenntnis angeht, aber es waren echt viele Songs eingeschoben, die gespielt, gehört oder gesungen wurden. Mich haben diese immer total aus dem Lesefluss gebracht, da ich immer über Lieder und meine Kenntnisse über sie nachgedacht habe.

Was mir noch nicht ganz klar ist, sind die Verbindung der einzelnen Charaktere. Teilweise scheint es mir so, als ob sich sowohl die Ermittler als auch andere Charaktere schon seit der Kindheit kennen, dann aber habe ich das Gefühl, dass sie gar nichts übereinander wissen. Eine Frage, die wahrscheinlich total irrelevant ist, mich aber brennend interessiert ist, was mit Modrichs Vater geschehen ist. Dass er selbst Ermittler war, ist dem Leser früh bekannt, aber ob er einfach im Ruhestand, gestorben oder sogar ermordet wurde ist mir nicht klar und das würde mich doch sehr interessieren.

Ich finde dieses Buch hat auf jeden Fall einen guten Auftakt in eine neue Reihe gegeben und ich bin sehr gespannt, wie mir der 2. Teil gefallen wird. Von mir gibt es für dieses Buch 4 Sterne.

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