Rezension zu "Quintett in Buenos Aires" von Manuel Vázquez Montalbán
Fernab von Barcelona führt Pepe Carvalho sein Auftrag. Er soll seinen Cousin und dessen verschwundene Tochter suchen. Ausgerechnet in Buenos Aires, einer Stadt, die für Montalbans Ermittler ein Füllhorn von kriminalistischen Abenteuern bereithält. Selbstverständlich kommt auch in diesem 540 Seiten-Epos das kulinarische Erleben nicht zu kurz, genauso wie auch wieder die politischen Verstrickungen einer jungen Vergangenheit mit der - zum Zeitpunkt des Entstehens des Romans - Gegenwart eine Rolle spielt. Alles wie gehabt bei Montalban wird der geneigte Leser bemerken, den man nur bestätigen kann, dass er richtig liegt und sich über gleichbleibende erzählerische Qualität freuen darf. Dass sich zum Ende dann wieder der Wunsch nach mehr ergibt, ist nicht nur ein Kompliment an diesen leider schon verstorbenen großartigen spanischen Erzählkünstler, sondern auch die Gewissheit, dass literarischer Anspruch und Krimi gut zusammenpassen können.