Thomas Palzer

Ewart Colver, geschieden, zwei Kinder und vom Leben ziemlich enttäuscht, wird durch einen Unfall mit Fahrerflucht völlig aus seiner gewohnten Bahn geworfen. Verzweifelt bemüht er sich denjenigen zu finden der ihn, seiner festen Überzeugung nach, aus dem Weg räumen wollte. Als er sich nach einem seltsamen Anruf in seinem Verdacht bestätigt fühlt, macht er sich auf den Weg. Dass er damit sein Schicksal endgültig besiegelt, liegt dabei vollkommen außerhalb seiner Vorstellungskraft. Und so muss er letztendlich akzeptieren, dass weder das Leben, noch sein Verlauf, in irgendeiner Form zu beeinflussen oder zu berechnen ist.

Fazit
Eine fiktive Story, die genau an der Stelle endet an der sie die Chance gehabt hätte ein echter Kriminalroman zu werden.

(Inhalt, übernommen)
Ein Sommerabend in München. Eine unscheinbare Tankstelle ist der Ort, an dem das Unausweichliche passiert. An dem die Frage, die sich Ewart Colver seit seines Autounfalls stellt – wer hat ihn angefahren? Und weshalb? –, endlich eine Antwort findet: im Duell mit der Vergangenheit.

Ewart Colver, Rechtsanwalt und leidenschaftlicher Tangotänzer von fünfzig Jahren, liegt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar, nachdem er von einem Auto angefahren wurde. Colver ist sich sicher, Opfer eines Attentats geworden zu sein. Ein Anruf aus der Vergangenheit scheint seine Vermutung zu bestätigen. Hat die Polizei ihn etwa als Lockvogel missbraucht? Und was hat das Ganze mit dem toten Drogendealer zu tun, der Jahre zuvor auf einem Bananendampfer in Bremerhaven gefunden wurde – zu einem Zeitpunkt, als Colver noch für eine Versicherung tätig war?
 Als sein Verbindungsmann aus der Vergangenheit spurlos verschwindet, macht sich Colver selbst auf die Suche nach Täter und Tatmotiv. Dabei nähert er sich immer mehr der Frage, was die wahren schicksalsmächtigen Zusammenhänge in seinem Leben sind.

Zum Autor:
Thomas Palzer, Jahrgang 1956, studierte Philosophie und Neuere deutsche Literatur in München und Wien. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter den Roman »Ruin«, für den er 2005 den Tukan-Preis der Stadt München erhielt. Darüber hinaus erschienen von ihm zahlreiche journalistische und essayistische Arbeiten, u. a. für Radio und Fernsehen. Thomas Palzer lebt als Schriftsteller, Autor und Filmregisseur in München.

Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Danke an den Tropen-Verlag für dieses wunderbare Rezensionsexemplar im Hardcover, ich freute mich sehr!
Der mir bis dato noch unbekannte Autor Thomas Palzer hat einen Krimi geschrieben, der von zwei Handlungssträngen erzählt.
Der Spannungsbogen beginnt gleich zu Anfang des Buches.
Der Leser wird mit ebenfalls zwei verschiedenen Protagonisten konfrontiert. Die Schicksale von Colver und Orlow (zB Ehe gescheitert, Job verloren, dann der Unfall...) sind interessant zu lesen, wie Beide mit der jeweiligen Situation so umgehen...

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.
Die Spannung erwächst aus der Figurenentwicklung.
Die Handlungsorte wurden mit den detaillierten Beschreibungen dem Leser gut vorstellbar vermittelt.
Alles in allem eine sehr spannende Kriminalgeschichte, die ich gerne gelesen habe.
Deswegen hierfür eine Leseempfehlung mit 5*!