Cover des Buches Wer übers Wasser gehen will, braucht ein Wunder (ISBN: 9783957340894)
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Rezension zu Wer übers Wasser gehen will, braucht ein Wunder von Thomas Penzel

Geschichten zum Nachdenken

von lesebiene27 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Schöne Geschichten, die zum Nachdenken führen - von denen mich aber nicht alle überzeugen konnten.

Rezension

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lesebiene27vor 8 Jahren

Inhalt:

Bei diesem Buch handelt es sich um die Sammlung von Erlebnissen zum Thema Wunder, die der Herausgeber Thomas Penzel zusammengefasst hat. Dabei erzählen die unterschiedlichsten Autoren über ihre Gottesbegegnungen und wie sich dieses Eingreifen Gottes auf ihr weiteres Leben ausgewirkt hat.


Meine Meinung:

Zunächst möchte ich sagen, dass ich Geschichten über Wundertaten sowie dem spürbaren Eingreifen Gottes in das Leben mancher Menschen sehr kritisch gegenüberstehe. Bei mir stellt sich automatisch die Frage, warum manche Menschen glauben, das Privileg genießen zu können, dass Gott in ihr Leben eingegriffen hat und manche Menschen dieses Glück nicht hatten.

Das Buch besteht aus 35 Geschichten, die mal mehr und mal weniger mit Wundern zu tun haben. Im Anschluss von 26 dieser Erzählungen hat der Herausgeber Thomas Penzel sogenannte Impulse angefügt. Diese lassen den Leser noch einmal über die Geschichte – teilweise auch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet – nachdenken und helfen dabei, das Gelesene zu verstehen. Viele von ihnen enthalten zusätzlich Bibelzitate, was ich als sehr anregend empfunden habe. Gut gefallen hat mir dabei auch, dass der Herausgeber manche Geschichten kritisch hinterfragt hat, so beispielsweise, ob es in Ordnung ist, offen herumliegendes Geld für den eigenen Nutzen zu verwenden und dies als Wunder abzutun.

Die Berichte an sich, welche laut dem Herausgeber wahr sein sollen, sind kurz und präzise, sodass man sich auf das „Wunder“ an sich konzentrieren kann, ohne von Nebengeschichten abgelenkt zu werden.

Der einfache Sprachstil, der sich sowohl durch die kleinen Geschichten zieht, als auch die Impulse bestimmt, hat mir gut gefallen. Dadurch bekommt der Leser die Möglichkeit sich auf die Berichte einzulassen ohne lange über den Sinn der Erzählung nachdenken zu müssen.

Ein Aspekt hat mir bei dem Buch jedoch gar nicht gefallen: Einige der Geschichten handeln von Finanznöten und davon, dass die Familie, Unbekannte, Freunde, etc. für die „Menschen in Not“ eingetreten sind. Dies hat meiner Meinung nach nichts mit einem Wunder zu tun und hat meine Lesefreude ein wenig getrübt, da ich solche Geschichten auch weniger erwartet habe.

Schön fand ich dagegen solche Erzählungen, die tatsächlich nicht so ohne weiteres eine Erklärung liefern können, warum das „Wunder“ vonstattenging: Menschen, die schemenhafte Gestalten gesehen haben, die wie Engel oder Jesus wirkten oder Menschen, die durch ein Wunder überlebt haben, obwohl die Lebenschancen sehr schlecht aussahen.


Fazit:

Die vorliegenden 35 Geschichten fand ich trotz der Kritikpunkte sehr unterhaltsam zu Lesen. Auch wenn mich nicht alle als „Wunder“ überzeugen konnten, habe ich dennoch etwas mitnehmen können, was mich noch lange sehr nachdenklich gemacht hat. Die Erzählungen in „Wer übers Wasser gehen will, braucht ein Wunder“ von Thomas Penzel helfen dem Leser dabei, die kleinen Dinge im Leben wieder als etwas Größeres wahrzunehmen. Von mir gibt es 4 von 5 Lesesternen.
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