Cover des Buches Die Zombies (ISBN: 9783492267465)
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Rezension zu Die Zombies von Thomas Plischke

Rezension zu "Die Zombies" von Thomas Plischke

von Woodwoman vor 14 Jahren

Rezension

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Woodwomanvor 14 Jahren
Dieses Buch hat´s mir irgendwie angetan. Der Klappentext allein ließ nicht darauf vermuten um welche Art Zombies es sich hier handeln wird. Sind es die üblichen schlurfenden Verdächtigen, die nur auf Gehirne und Frischfleisch aus sind? Oder ist es quasi das Zombie-Pendant zu den Twilight-Vampiren? Oder wird hier gar eine komplett neue Spezies an Zombies herangezüchtet? Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich irgendwie alle drei Fragen mit einem „Ja“ beantworten kann. Eine Mischung aus Gehirnfresser, „Twilight“-Zombies und einer neuen Zombie-Spezies. Aber nun mal etwas mehr zum Inhalt: Lily Young schreibt ihre Abschlussarbeit über den Kult der wandelnden Toten. Das Buch ist durchzogen mit passenden Interviews, welche Lily für ihre Abschlussarbeit benötigt. Bei der Beerdigung ihres Großvaters trifft sie auf einen seltsamen Typen namens Viktor. Irgendetwas fasziniert sie so sehr an ihm, dass sie zu seiner Einladung zusagt. Viktor chauffiert sie zu einem ganz besonderen Spektakel. Zuerst wirkt alles wie eine große Party, doch schnell wird das Geheimnis enthüllt. Das alte Schwimmbecken wurde einer Wohnung mit etlichen Zimmern nachempfunden und am Rand stehen zwei Zombies, die nur darauf warten ihre „Opfer“ zwischen die Finger zu bekommen. Lily ist eine der glücklichen Gewinner, die an dem Spiel teilnehmen dürfen. Ziemlich betrunken und mit der Annahme, dass es sich hier nur um Schauspieler handelt, nimmt Lily die Herausforderung an. Selbst als es einer der Zombie-Schauspieler schafft sein Maulkorb zu lösen und Lily zu beißen, hält sie dies für ein Spiel. Doch sie verändert sich und leidet unter einem unbändigen Hunger. Die ehemalige Vegetarierin greift auf einmal zum saftigen Fleisch. Lily Freund Gottlieb ist Tage zuvor zurück nach Deutschland beordert worden, ohne ihr zu sagen warum, aber das Gottlieb nicht, denn er muss ein besonderes Erbe annehmen. Was genau dieses Erbe ist, kann ich leider nicht verraten. Ansonsten würde ich euch mit Sicherheit die Stimmung des Buches kaputt machen. Es bleibt aber weiterhin spannend und ich war überrascht, was in dem Buch alles so vorkommt. Im Prinzip gibt es vier Arten von Perspektiven, die in dem Buch enthalten sind. Zum einen Lilys Interviews, dann wird das Leben von Lily dargestellt und dem gegenübergestellt die Geschehnisse Gottliebs. Dazu kommt aber noch eine weitere Geschichte, die mich am Anfang ziemlich verwirrt hat. Und zwar die Geschichte zweier Jugendlicher, die in Manger leben. Manger ist hier ein kleines Dorf, welches von der Außenwelt förmlich abgeschnitten ist. Die Dorfbewohner leben für sich und verehren die Alten. Wer genau diese Alten sind versuchen Ben und Alice herauszufinden und stoßen dabei auf ein besonders interessantes und zugleich schauriges Geheimnis. Zum Schluss machen alle drei Geschichten einen Sinn und werden zusammengeführt! Plischkes Schreibstil ist auch ziemlich besonders. Ich vermute, er schreibt so wie er denkt und das macht das ganze Buch lesenswert. Plischke schreibt nicht unbedingt umgangssprachlich, aber er benutzt durchaus eine Alltagssprache. An manchen Stellen beschreibt er das Geschehen sehr detailliert. Aufgrund dessen empfehle ich einen starken Magen und starke Nerven. An manchen Stellen wird „Die Zombies“ nämlich ziiiemlich eklig! Dennoch ist es mal was Neuartiges, was ich nur empfehlen kann. Ein bisschen Horror, ein bisschen Ekel und ein ganz kleine wenig Liebe. Hier dürfte also für jeden was dabei sein!
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