Rezension zu Die Zwerge von Amboss von Thomas Plischke
Rezension zu "Die Zwerge von Amboss" von Thomas Plischke
von hrafnaklukka
Rezension
hrafnaklukkavor 15 Jahren
"Die Zwerge von Amboss" ist der erste Teil der Fantasy Saga "Das zerrissene Reich" von Thomas Plischke. In der Zeit der frühen Industrie-Ära werden in der Zwergenstadt Amboss, in der Zwerge, Halblinge und Menschen leben, zwei Zwerge ermordet aufgefunden. Die Atmosphäre in der Stadt ist sowieso schon unruhig, steigende Arbeitslosenzahlen, wofür die Menschen verantwortlich gemacht werden, die sich im Gegensatz zu den Halblingen nicht integrieren möchten. Vorurteile und Hass sind an der Tagesordnung. Da ist man mit Verdächtigungen natürlich schnell zur Hand .......... gut, das "Sucher" Garep ermittelt, der auch weiter ermittelt als ihm der Fall entzogen wird und seinen eigenen Weg geht. "Die Zwerge von Amboss" ist ein sozialkritischer Fantasy-Krimi. In der Art habe ich vorher noch kein Buch über Zwerge gelesen - die Geschichte ist wirklich überraschend anders, der Autor hat eine Zwergengesellschaft mit den auch uns bekannten Problemen geschaffen- Arbeitslosigkeit, Migration, Fremdenhass. Die Idee an sich finde ich fantastisch, man merkt auch das sich der Autor bei der Erschaffung seiner Welt unheimlich viel Mühe gegeben hat, trotzdem wurde es aber nach meinem Empfinden nicht gut umgesetzt. Leider lässt der Erzählstil etwas zu wünschen übrig, man muß sich schon wirklich an die Schreibweise des Autors gewöhnen um sich in der Geschichte zurecht zu finden, was vielleicht auch an denen für meine Ohren und Augen ungewöhnlichen Namen und Bezeichnungen lag. Oft mußte ich nochmal etwas nachlesen, um weiter zu kommen. Einige stellen waren auch sehr langatmig, es werden zu viele Phrasen benutzt und einige male war ich kurz davor aufzugeben. Das Buch hat einfach zu viele Handlungsstränge, die zu oft wechseln und die nicht entwirrt werden, und am Ende sind zu viele Fragen offen. Die Figuren bleiben blass, den Dialogen fehlt der richtige Pepp und keinen der Hauptprotagonisten konnte ich richtig ins Herz schliessen. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, und die nächsten Teile werde ich mir sicherlich sparen. Aber auch hier ist es wie überall - die Schönheit liegt im Auge des Betrachters!