Rezension zu Heidelberger Mordsteine von Thomas Schnepf
Rezension zu "Heidelberger Mordsteine" von Thomas Schnepf
von Cherrygirl_Tina
Rezension
Cherrygirl_Tinavor 15 Jahren
Ich hatte zuvor noch keinen Krimi gelesen, der ausschließlich von einer Stadt bzw. deren Umgebung handelt. Also beschloss ich, dass das erste Buch dieser Art eins aus Heidelberg sein wird. Innerhalb weniger Tage (und Zugfahrt) habe ich das Buch gelesen. Es ist in 3 Abschnitte eingeteilt. Am Anfang wird die Geschichte ins Rollen gebracht, beschrieben worum es geht und warum der Fall durch einen freigestellten Richter nochmals aufgerollt wird. Schnell muss er feststellen, dass es eine Person gibt, die nicht möchte, dass der Fall und die damit verbundenen Nachforschungen nochmals betrieben werden und er gerät schon bald in große Schwierigkeiten. Im zweiten Teil ist ausschließlich die damalige Gerichtsverhandlung beschrieben, mit Auszügen aus der Originalanklage, Zeugenaussagen, Zeitungsartikeln etc. Der dritte Teil knüpft teilweise an den ersten an, wo der freigestellte Richter die Lösung seines Problems herausfindet. Das Buch handelt von einem Bürgermeistermord in Heidelberg im Jahre 1921. Den Täter hat man damals schnell in Leonard Siefert gefunden. Er beteuert bis zum Schluss seine Unschuld, obwohl viele Zeugenaussagen gegen ihn sprechen. Nichtsdestotrotz wird er im Jahr 1922 hingerichtet. Das Buch vermittelt im ersten Teil, was geschehen ist, weswegen Siefert des Mordes angeklagt wird, im zweiten wird die Gerichtsverhandlung (die nur wenige Tage andauert) geschildert und im letzten Teil wird man unter anderem Zeuge, wie er, immer noch seine Unschuld beteuernd, hingerichtet wird. Ob er es letztendlich wirklich gewesen ist, bleibt weiterhin offen. Alles in Allem ein sehr guter Krimi, in einer wunderschönen Stadt und sicher nicht das letzte Buch dieser Art, das ich gelesen habe.