Cover des Buches Devil's River (ISBN: 9783426517154)
Maiximaixs avatar
Rezension zu Devil's River von Thomas Thiemeyer

Tolle Story, Potential leider nicht voll ausgeschöpft...

von Maiximaix vor 7 Jahren

Rezension

Maiximaixs avatar
Maiximaixvor 7 Jahren
Überschrift des Klappentextes: "Es bedarf eines Ungeheuers, um ein Ungeheuer zu töten."

Dieser Satz, sowie die Beschreibung, dass das Buch auf zwei Zeitebenen (im modernen London und 1878 in Kanada) spielt und auch noch Indianer beinhaltet (was immer abenteuerlich klingt) haben mich sofort angesprochen, als mir dieses Buch auf einem Mängelexemplartisch in die Hände viel.

Meine Inhaltszusammenfassung:
Eve erbt das Haus ihrer Großmutter in London und findet auf dem Dachboden eine Truhe voller alter Gegenstände (u.a. ein steinernes Amulett und eine Art Tagebuch). Dieses Tagebuch erzählt die Geschichte ihrer Ur-Ur-Ur-Großmutter Emily bzw. River.
River wurde als Waisenkind von einem Indianerstamm aufgenommen, großgezogen und zur Heilerin ausgebildet.
Als sie eines Tages von der Suche nach Heilkräutern zurückkehrt findet sie ihr Dorf zerstört vor. Die Dorfbewohner sind bis auf einige wenige Tote verschwunden. Sie erkennt schnell, dass hier ein "Dämon" gewütet hat. Auf ihrer Flucht vor diesem trifft sie eine Gruppe Männer. Diese besteht aus diversen Gesetzeshütern und ihrem Gefangenen, Nathan Blake, einem Serienkiller.
Notgedrungen verbünden sich River und Nathan um dem grausigen Treiben ein Ende zu machen und fliehen vor dem Rest der Gruppe zum "Mont Tremblant" wo sie sich Hilfe im Kampf gegen das Böse erhoffen.


Meine Meinung:
Ich habe die ca. 500 Seiten sehr schnell durchgelesen, der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Lediglich die Sicht, aus welcher erzählt wird wechselt manchmal ohne dass darauf hingewiesen wird (hier also etwas aufpassen).
Rivers Geschichte hat mir gut gefallen und war spannend erzählt.
Etwas verstörend fand ich die Einblicke in Nathan Blakes eigene Geschichte, aber es erklärt gut, was ihn zum Killer gemacht hat.
Ich persönlich mag Bücher die etwas mysteriöses an sich haben, wie eben hier den Dämonen und auch die Geister denen die Protagonisten unbemerkt begegnen. Hier hätte der Autor vielleicht sogar noch etwas mehr herauskitzeln können.
Was mich aber am ganzen Buch gestört hat, war Eves Handlungsstrang im modernen London. Es mag eine nette Idee sein, die Geschichte rückblickend zu erzählen und zu erleben, dass Eve daraus lernt, aber ihr Erzählstrang war einfach nur platt geschrieben und störte mich beim lesen etwas. Ich fragte mich die ersten 400 Seiten durchgehend warum Eve überhaupt vorkommt, bis ich dann endlich eine Idee hatte (und dann aber auch wieder enttäuscht wurde). Die Auflösung dieses Erzählstrangs fand ich sehr flach. Meiner Meinung nach hätte der Teil der in der Gegenwart spielt komplett weggelassen werden können!

Zusammenfassung:
Tolle Story in der Vergangenheit voller Abenteuer und Mystik, aus der man vielleicht noch etwas mehr herausholen hätte können. Abzug für den eher schlechten modernen Erzählstrang.

Für mich: 7 von 10 Punkten!
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks