Cover des Buches Evolution (ISBN: 9783945986370)
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Rezension zu Evolution von Thomas Thiemeyer

Schönes Setting ohne grosse Überraschungen

von Aglaya vor 6 Jahren

Rezension

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Aglayavor 6 Jahren
Eine Gruppe von Schülern ist auf dem Weg in einen Schüleraustausch in den USA, als ihr Flugzeug notlanden muss. Doch die USA hätten sich alle anders vorgestellt, nicht so menschenleer, von Pflanzen überwuchert und von seltsamen Tieren bevölkert…

Die Geschichte wird in der dritten Person aus wechselnder Sicht erzählt. Meistens liegt der Fokus auf den beiden Schülern Jem und Lucie, nur wenige Abschnitte werden aus der Sicht Dritter geschildert. Über Lucie erfährt der Leser recht wenig, über Jem etwas mehr, aber ganz durchschaut habe ich noch keinen der beiden. Aber da es sich bei "Die Stadt der Überlebenden" um den ersten Band einer Trilogie handelt, bleibt dafür ja noch etwas Zeit.

Die Handlung verläuft geradelinig und ohne grosse Überraschungen. Das eine oder andere Mal hatte ich zwar einen kurzen Aha-Moment, aber es gab nichts, das mich aus den Socken gehauen hätte. Ein Grossteil der Geschichte dreht sich hier darum, den Leser in die Welt, in der sie spielt, einzuführen. Die eigentliche Handlung wird wohl erst in den Nachfolgebänden so richtig anziehen. Trotzdem hat mir das Setting sehr gut gefallen, die Jugendlichen, die sich praktisch ohne Erwachsene in der Wildnis rumschlagen und dabei erst mal herausfinden müssen, was eigentlich mit ihnen passiert ist.

Der Schreibstil des Autors Thomas Thiemeyer ist flüssig, allerdings haben sich der eine oder andere Fehler und kleinere Logiklöcher eingeschlichen, vor allem in der Einführung. So wird immer wieder erwähnt, dass sich eine Gruppe der Jugendlichen mit ihren Gameboys beschäftigten. Dagegen spricht ja an und für sich nichts, ausser der Tatsache, dass der Gameboy 2004 durch den DS abgelöst und danach nicht mehr hergestellt wurde, das Buch allerdings erst 2016 erschien (und wohl auch dann spielt, jedenfalls haben alle Figuren Smartphones, mit denen sie sich intensiv beschäftigen). Und wieso ein Pilot, der mit massiven technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erst noch einen 30 Minuten entfernten Flughafen ansteuern sollte, wo er notzulanden plant, hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen. Auf weitere Logiklöcher möchte ich zur Vermeidung von Spoilern nicht eingehen.

Das Hörbuch wird von Mark Bremer gelesen. Der Sprecher passt gut zum Buch und hat seine Arbeit überzeugend abgeliefert. Das Ende des Buches ist sehr offen gestaltet und wer wissen will, was mit Jem & Co. nun wirklich passiert ist, muss auch Band 2 (und sicher auch Band 3) lesen oder hören).

Mein Fazit
Schönes Setting ohne grosse Überraschungen
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