Cover des Buches Evolution (2). Der Turm der Gefangenen (ISBN: 9783401601687)
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Rezension zu Evolution (2). Der Turm der Gefangenen von Thomas Thiemeyer

Spannende Fortsetzung

von Gwee vor 7 Jahren

Rezension

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Gweevor 7 Jahren
Der zweite Band der Dystopie-Trilogie beginnt recht gemächlich. Der Leser lernt die Bewohner des Turms und ihre Kultur kennen. Lucie und ihre Freunde merken schnell, dass sie auch hier in Gefahr sind. Jem währenddessen muss sich auf eigene Faust durchschlagen. Das Buch war vor allem ab der Hälfte wieder sehr spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es liest sich wieder sehr zügig. Richtig gut fand ich vor allem die Einbindung der nordischen Mythologie. Das war richtig stimmig und hat perfekt zu dieser Gesellschaft gepasst. Die Squids finde ich mittlerweile wiederum eher verwirrender als vorher, weil langsam völlig unklar ist, was sie eigentlich wollen. Auch was Jem betrifft, wird die Geschichte stark gekürzt. Zwar reicht es völlig aus, was erzählt wird, aber man hat trotzdem das Gefühl etwas verpasst zu haben, vor allem als Jem zu den Trow kommt. Geprägt ist das Buch vor allem von Schwarz-Weiß-Malerei. Die Squids werden zwar keiner Seite so richtig zugeordnet, aber dafür scheinen die Charaktere alle festgefahren zu sein. Dennoch sind sie hier sympathischer als im Vorband und auch nicht mehr so stereotyp. Die Erwachsenen haben übrigens auch hier wieder nur eine sehr kleine Rolle. Was mich doch ein bisschen genervt hat, war, dass der Autor hier scheinbar einfach jeden verkuppeln will. Mich würde es gar nicht wundern, wenn am Ende auch der Gode einen Love Interest bekommt. Im Laufe dieses Bandes haben sich unabhängig von der Ursprungsromanze noch zwei weitere entwickelt. So richtig überzeugen konnte mich davon aber nur eine und leider ist es nicht diejenige, die am längsten besteht. Stattdessen hatte ich eher das Gefühl, dass es zwischen Jem und Lucie viel zu schnell voranschreitet. Es passiert gar nichts zwischen ihnen und trotzdem kommt es zu Intimitäten. Ein kleiner Makel sind außerdem zahlreiche Rechtschreibfehler. Ein oder zwei wären gar nicht schlimm, aber teilweise gab es auch mal ein Wort, das gar nicht in den Satz gehörte. Das Ende wiederum fand ich richtig gut. Der Leser wird wieder mit etwas Neuem konfrontiert und weitere Konflikte tun sich auf. Da fällt es fast schwer bis Juni abzuwarten, um das Finale endlich lesen zu können.

Fazit:
„Der Turm der Gefangenen“ kann mit seinem Vorgänger gut mithalten und gibt tiefere Einblicke in die Welt. Die Handlung spitzt sich weiter zu und die Charaktere holen das Beste aus sich heraus.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5
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