Cover des Buches Magma (ISBN: 9783426636480)
Rezension zu Magma von Thomas Thiemeyer

Magma - spannendes Wissenschaftsdrama mit Tiefgang

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Geheimnisvoll, spannendes Wisschenschaftsdrama, lebendig und verständlich, mit einem guten Schuss Science-Fiction. Immer zu empfehlen.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
Die Geschichte beginnt am 19. Mai
1954, in den Südtiroler Alpen.
Der italienische Geologe Professor Francesco Mondari, entdeckt in eben diesem Gebirge eine riesige Kugel aus einem seltsamen, widerstandsfähigen Material. Er ist faszinierit von dieser Entdeckung. Er sieht sich schon Artikel schreiben, Preise entgegennehmen - kurz und gut. Er glaubt vor einem wissenschaftlichen Durchbruch zu stehen. Als er seine Hand prüfend auf die Oberfläche der Kugel legt, fühlt diese sich ungewöhnlich warm an. Er spürt eine Kraft in der Kugel, die zu leben scheint.
Doch trotz allem Unbehagen - die wissenschaftliche Neugier siegt.
Mit Hammer und Meißel versucht er der Kugel zu Leibe zu rücken, und ein Stück des Materials abzusplitten.
Doch die Kugel scheint jedem Versuch sie zu spalten stand zu halten.
Dann der Durchbruch! Plötzlich zeigt die scheinbar unbesiegbare Kugel Risse, und Spalten. Die Kugel fängt an zu grollen, die Erde unter ihr beginnt zu schwingen. Doch Mondari ist so erregt, das er alle Vorsicht fahren lässt und weitermacht. Und dann ist es zu spät! Ein schweres Beben, ausgehend von der Kugel erschüttert die nähere Umgebung des Berges.
Jetzt versteht Mondari und beginnt zu rennen. Doch das Beben holt ihn ein, die Kugel scheint ihn regelrecht zu verschlingen - nichts - scheint von ihm übrig zu bleiben!

Das allerdings scheint nur der Auftakt gewesen zu sein für ein viel größeres Ereignis. Das fünfzig Jahre später, seinen unbarmherzigen Verlauf nimmt.

Ella Jordan hat gerade ihre Professur für Seismologie abgeschlossen, und soll an einer renomierten Universität gerade ihre erste Vorlesung halten. Doch dann erhält sie eine merkwürdige Nachricht. Sie soll an einer Expedition teilnehmen, die an Gefährlichkeit, nichts zu wünschen übrig läßt. Sie soll mit mehreren anderen Kapazitäten der Wissenschaft, in einem Spezialunterseebot, bis in den zehntausend Meter tiefen Marianengraben tauchen. Man hat dort Schwingungssignale festgestellt, die viel zu regelmäßig sind, um noch an einen natürlichen Ursprung zu glauben.
Ella findet in dieser Tiefe, zusammen mit ihren Kollegen, dem auch der undurchsichtige Schweizer Professor Konrad Martin angehört,

eine gigantische Steinkugel, die auf Manipulationsversuche empfindlich wie ein Lebewesen reagiert.
Nur knapp entgehen die Forscher einer Katastrophe.
Das Team kann nur unter großen Schwierigkeiten wieder auftauchen, und mit einer groß angelegten Aktion gerettet werden.
Doch Erholung ist für Ella nicht angesagt.
Neue Schwingungssignale werden empfangen - vom Nordkap - aus Russland - aus Australien bis hinunter zur Antarktis.
Ella Jordan - der man mittlerweile durch ihr Verhalten, die Schuld an dem Unglück im Pazifik gibt, die ihre Stelle an der Universität verloren hat, wird angeworben durch ein geheimes Schweizer Labor in den Bergen.
Zusammen mit dem Professor Konrad Martin, dem sie zuerst ein gewisses Misstrauen entgegen gebracht hat, soll sie die neuralgischen Punkte an denen die Schwingungen gemessen wurden, aufsuchen. Sie entdecken weitere Steinkugeln - können aber noch nicht herausfinden woher sie kommen.
Plötzlich beginnen die Kugeln in einem gemeinsamen Takt zu schwingen!
Und wenn Ella Jordan und Konrad Martin jetzt nicht eine Lösung finden - wird die Erde wie die Menschen sie kennen, unbewohnbar, und bald Geschichte sein.
Ella spürt irgendwann, dass die Lösung tief in ihr - in ihrer eigenen Geschichte liegt.

Thomas Thiemeyer hat hier eine sehr bunte,
vielfältige Geschichte geschrieben, mit überraschenden Wendungen. Die Sprache ist trotz wissenschaftlichen Inhalts nicht abgehoben, sondern sehr lebendig und verständlich. Ein spannendes Wissenschaftsdrama, mit einem guten Schuss Science-Fiction und Fantasy, aber so das man sich als Leser noch damit identifizieren kann.
Die weibliche Hauptfigur, Ella Jordan ist weder eine Superheldin, noch bedient sie irgendein anderes weibliches Klischee, sondern ist einfach ein normaler Mensch, mit dem man sich identifizieren kann. Es gibt auch keinen ausgesprochenen Bösen. Es gibt nur Menschen die sich verrennen, die meinen das Gute zu tun, aber durch ihren Fanatismus und mangelnde Flexibilität ins Böse hineinrutschen. Was natürlich schlussendlich auf das Gleiche hinausläuftHalt – einen Menschen, den ich für wirklich böse halten würde, gibt es in diesem Roman doch – eine wichtige Nebenfigur, mit einem ganz kurzen Auftritt.
Bleibt noch zu sagen, die Geschichte ist auf jeden Fall gut und sehr lesenswert. Mein persönlicher Eindruck – manche Dinge gehen vielleicht etwas zu schnell, und werden zu abrupt behandelt. Aber trotzdem – die Investition in dieses Buch lohnt sich!
Also – hin und lesen! Selber herausfinden!
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