Rezension zu "Tödliche Gerechtigkeit" von Thomas U. Tajsich
INHALT
Das Buch beginnt in Washington D.C., wo zur Zeit eine Ausgangssperre, aus Angst vor einem Bürgeraufstand, verhängt wurde. Zu Beginn lernt der Obdachlose Steve die Journalistin Kathy kennen, die auf Grund ihrer provokanten Berichte, in denen sie über die Missstände des Landes, hinsichtlich Wirtschaft und Politik, aufmerksam macht, vom FBI abgeholt wird und kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird.
Kurz darauf landet man in Regensburg bei dem Wirtschaftswissenschaftler Peter Mormerin, der zufällig auf eine Speicherkarte stößt, die mehrere verschlüsselte Dateien enthält. Um sie zu entschlüsseln, stellt er sie ins Internet auf ein Hackerforum. Dadurch entdeckt er den Inhalt der Datei: eine Namensliste. Als Peter versucht mehr über die Personen auf dieser Liste herauszufinden, stellt er fest, dass es sich dabei um Topmanager und wichtige Personen in Bereich Wirtschaft und Politik handelt. Doch nicht nur das, er bemerkt, dass eine davon verschwunden ist und eine weitere kürzlich ermordet wurde. Handelt es sich hierbei etwa um eine Art Todesliste? Plötzlich beginnt ein mysteriöser „Murdock7“ ihm Nachrichten im Hackerforum und eMails zu schreiben. Doch woher hat er seine eMail-Adresse? Peter hat das Gefühl verfolgt zu werden...
Sein Chatpartner teilt ihm mit, dass er in großer Gefahr sein könnte und fordert ihn auf, nach Washington D.C. zu kommen, und weitere wichtige Informationen über die Liste und die Morde zu erfahren. Peter entschließt sich irgendwann tatsächlich zu fliegen und lernt dort einige wichtige Mitglieder eines Bündnisses kennen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben besagte Topmanager und Politiker zu entlarven. Sie bitten ihn jedoch um Unterstützung auf der Suche nach dem Mörder, der irgendwie ebenfalls an die Liste gelangt sein muss, und scheinbar versucht den guten Ruf des Bündnisses zu ruinieren.
Eine spannende Suche mit vielen unerwarteten Wendungen beginnt...
MEINUNG
Das Buch beginnt mit einem Brief des Mörders und einer Pressekonferenz des Vizepräsidenten, in der er verkündet: „Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Lügner und Verbrecher“. Man ist also sofort mittendrin und will wissen wie es weiter geht.
Anschließend lernt man die wichtigsten Protagonisten kennen und die Geschichte spielt zunächst in Washington D.C. zur Zeit der Ausgangssperre. Als Kathy ermordet wird, will man unbedingt mehr darüber erfahren, doch lernt man zunächst den Wirtschaftswissenschaftler Peter kennen. Als dieser dann die Speicherkarte entdeckt möchte man herausfinden, was es mit dieser Namensliste auf sich hat und wer dieser Murdock7 ist, der Peter plötzlich schreibt. Als dann auch noch das Gefühl aufkommt, dass Peter verfolgt werden könnte, wird es erneut wirklich spannend.
Nachdem Peter nach Washington D.C. geflogen ist beginnt der Autor geschickt die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu verweben. Man will sowohl mehr über das Bündnis und seine Ziele erfahren, als auch über den Mörder, der sich immer ausgerechnet die Person auf der Liste als Opfer aussucht, über die das Bündnis berichten möchte.
Mit der Zeit nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und wird zum Ende hin zum richtigen Pageturner.
FAZIT
Ein wirklich spannender Thriller, der sich mit den aktuellen Problemen unserer Wirtschaft und der darin verwickelten Politik beschäftigt. Globalisierung, Kapitalismus, Versagen des Sozialstaates und vor allem das Thema „Geld ist Macht“ werden behandelt. Die Spannung ist von Anfang an da und wird immer wieder gesteigert, bis sie zum Ende hin schließlich ihren Höhepunkt erreicht. Die relativ kurz gehaltenen Kapitel sind dabei sehr hilfreich.
Dieses Buch ist nicht nur für Freunde von Wirtschafts- und Politikthrillern, sondern auch allgemein für Fans von spannenden Büchern. Das „nebenbei“ auch noch ernste Themen behandelt werden, ist für mich ein klares Plus.