Cover des Buches Eine Rose für Putin (ISBN: 9783827012630)
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Rezension zu Eine Rose für Putin von Thomas Wendrich

Geschichten hinter Geschichten

von vielleser18 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Geschichten hinter Geschichten hinter Geschichten....interessant mit Lösung erst zum Schluß

Rezension

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vielleser18vor 9 Jahren

Eine wahnwitzige Geschichte über Ost und West

Ein Kidnapping aus dem Land der bestbewachten Grenzen? Da sind doch höhere Mächte im Spiel! Ein Elternpaar ringt um sein verlorenes Kind, ein Ermittler um die richtige Lösung, eine weißrussische Frau um ihr Leben und ein Autor mit seinem Regisseur um die richtige Geschichte. Mit dieser so außergewöhnlichen wie komischen Konstruktion erschafft Thomas Wendrich den Nachwende-Roman unserer Zeit.

Ein ungeklärter Kindesraub 1985 in Görlitz? Eine Entführung außer Landes? Eigentlich nicht vorstellbar zu Zeiten streng bewachter Grenzen – es sei denn ...

Johann Stadt hat sich mit seinem Regisseur in ein uckermärkisches Landhaus zurückgezogen, um diesen historischen Stoff zu entwickeln. Was dem Drehbuchschreiber dort jedoch widerfährt, ist mehr als der Musenkuss für eine unglaubliche Geschichte, er sieht sich plötzlich mit völlig unerwarteten Erscheinungen konfrontiert: misstrauischen Dorfpolizisten, einer immer wieder auftauchenden Postbotinnenleiche, unmusischen Provinzpolitikern, geschäftstüchtigen Atomforschern, dem langen Arm des KGB und nicht zuletzt einem aufgescheuchten Schwanenclan. Thomas Wendrichs ideensprühendes Debüt ist eine Roadnovel ohne Fahrbahnmarkierung - eine unerhörte Story über die Verschiebung des Westens in den Osten und die Ausbreitung des Ostens im Westen. Mit Gespür für Chaos, aberwitzige Situationen und literarische Traditionen erzählt er vom Wahnsinn, das Unfassbare festhalten zu wollen.

(Quelle : berlinverlag.de)


Meinung:

Die Geschichte springt vom Autor Stadt immer wieder zu den verschiedenen Entführungsplätzen, der Russin Sveta, die ein krankes Kind hat und zu dem Landhaus zurück. Es gibt keine Kapitel, sondern Blätternummern, ab und an Randbemerkungen des "Herausgebers". Die Vorfälle, die in der Uckermark passieren, werden immer abstruser und verwirrender, aber wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, auch wieder verständlicher.

Gefallen hat mir der Sprach- und Schreibstil von Thomas Wendrich und seine skurrilen Einfälle. Als Leser rätselt man mit, was ist hier Fiktion, was ist Wahrheit ? Die Grenzen sind eng gesetzt, man ist als Leser verwirrt, gefangen, neugierig geworden. Und am Ende wird man doch noch ein bisschen überrascht...man hätte es ja aber auch ahnen können !

Es ist das Spiel der Geschichte hinter der Geschichte, die das Buch so interessant macht und gerade nach dem Lesen denkt man über dieses Konstukt noch lange nach.


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