Schon eine ganze Menge Reiseberichte habe ich gelesen: Von Fußgängern, Trampern oder eben auch Fahrradfahrern. „Das Stinktier, der Sheriff und ich“ beschreibt die etwa 2 Monate dauernde Solo-Rad-Tour des Autors von Alaska nach Miami. Auf 7.700 km kommen da zahlreiche abenteuerliche und skurrile Erlebnisse zusammen. In 34 überwiegend kurzen Kapiteln kann der Leser teilnehmen an den Highlights der Tour – und häufig einfach den Kopf schütteln über so manche Dummheit oder Naivität des Autors. Nun, die meisten Situationen fanden ein gutes Ende und für Thomas Widerin war der erfolgreiche Abschluss dieser Tour auch ein persönlich wichtiges Ziel. Das merkt man dem Buch an vielen Stellen an. Die Tour und auch das Buch sind durch persönliche Gründe des Autors entstanden. Die literarische Qualität wurde dabei zur Nebensache. Meinen Geschmack trifft diese Art von Schriftstellerei aber eher nicht.
Gerne habe ich die Fotos in den zwei eingearbeiteten Bildteilen betrachtet. Hier hätte ich mir noch mehr Landschafts-Aufnahmen anstelle von Selfies gewünscht.
Eine kurzweilige Lektüre ist das Buch allemal – vom Hocker gerissen hat es mich nicht.
Von mir gibt es 3,5 Sterne.