Thomas Zeller

 3,6 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Zerfall und Tatacoa.
Autorenbild von Thomas Zeller (©Foto Optik Grau, Zug)

Lebenslauf

Thomas Zeller, 1975 in Kasachstan geboren und dort aufgewachsen. Abschluss im Fach Gerätebau an einer russischen Universität im Jahre 1997. Seit 2007 lebt er zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern in der Schweiz, wo er als Softwareentwickler an komplexen Algorithmen herumfeilt. Nach einem Kurs für kreatives Schreiben vor einigen Jahren hat er Erzählen als Passion entdeckt und seitdem sind Geschichten nicht mehr aus seinem Kopf wegzudenken - Geschichten, in denen sein ingenieurwissenschaftlicher Hintergrund zum Tragen kommt.

Alle Bücher von Thomas Zeller

Cover des Buches Zerfall (ISBN: 9783426437506)

Zerfall

 (11)
Erschienen am 10.11.2015
Cover des Buches Tatacoa (ISBN: 9783952507513)

Tatacoa

 (8)
Erschienen am 23.04.2019

Neue Rezensionen zu Thomas Zeller

Cover des Buches Tatacoa (ISBN: 9783952507513)
Belladonnas avatar

Rezension zu "Tatacoa" von Thomas Zeller

Genau die richtige Lektüre zum Abschalten an einem heißen Sommertag!
Belladonnavor 3 Jahren

Beschreibung:

Daniel kommt zu seinem Onkel nach Kolumbien, wo er für ihn als Tourguide mit einer jungen Touristen-Gruppe durch die Tatacoa-Wüste reist. Als drei Personen aus seiner Reisegruppe verschwinden begibt sich der 19-Jährige zusammen mit Amelia, deren Vater ebenfalls als vermisst gilt, auf die Suche.  Diese führt sie tief unter die Wüstenoberfläche und schon bald gelangen sie zu einem alten Bergwerk, in dem eine kriminelle Bande ihr Unwesen treibt. Die Eindringlinge bleiben nicht unbemerkt und scheinen durch ihre Bildung genau an diesen Ort gelotst worden zu sein, um für den Drahtzieher unter der Erdoberfläche etwas zu finden, von dem schon die Sagen der Ureinwohner berichten…

Meine Meinung:

Der Roman »Tatacoa: Gefangen unter der Wüste« von Thomas Zeller ist eine Mischung aus Jugendroman, Thriller, SciFi und Horror und entführt seine Leser*innen in die kolumbianische Wüste Tatacoa, die ihren Namen den einstmals dort lebenden Schlangen zu verdanken hat.

Der flüssige Schreibstil von Thomas Zeller hat sehr gut zu dem Genremix gepasst und führt schnell zu einem temporeichen Spannungsroman, der sich allerdings oftmals in sehr technischen Beschreibungen verliert, denen meine Vorstellungskraft nicht immer ganz folgen konnte. Es werden Tunnelgänge, Höhlen, Konstrukte und Gerätschaften beschrieben, die sich in dem labyrinthartigen Bergwerk unter der Wüste verstecken. Der Romanstoff würde sich in meinen Augen sicherlich auch sehr gut für einen unterhaltsamen Teenage-Horror-Streifen eignen.

Die Geschichte lässt sich gut lesen, wirkt jedoch auch sehr konstruiert und besteht fast nur aus einer Reihe gefährlicher Situation, die sich die Klinke in die Hand geben, sodass kaum Raum für eine detaillierte Ausarbeitung der Protagonisten bleibt. Daher fällt es schwer eine Beziehung zu den einzelnen Charakteren aufzubauen und ihr Handeln ist nicht immer nachvollziehbar.

»Tatacoa: Gefangen unter der Wüste« ist der perfekte Roman für alle, die eine spannende Geschichte mit Thrill & Horror in einem bedrückenden Setting unter der Wüstenoberfläche und ohne viel Drumherum genießen wollen.

Fazit:

Genau die richtige Lektüre zum Abschalten an einem heißen Sommertag!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 16.07.2020

Cover des Buches Tatacoa (ISBN: 9783952507513)
KerstinMCs avatar

Rezension zu "Tatacoa" von Thomas Zeller

Gefangen unter der Tatacoa
KerstinMCvor 4 Jahren

Das Cover zeigt sehr schön, dass wir uns in den Untergrund begeben werden. Im oberen drittel ist eine karge Landschaft zusehen zum Sonnenaufgang. Darunter lassen sich zwei Gänge unterhalb der Erde erkennen. So ist im Cover sehr gut ein Teil der Geschichte angedeutet.

Mit dem Roman „Tatacoa – Gefangen unter der Wüste“ betrete ich ein Genre, dass mir eher weniger liegt. Auch wenn ich Mathematik und Chemie studiert habe, bin ich kein großer Fan von Science Fiction Filmen oder Büchern. Doch bei der Anfrage von Thomas Zeller bin ich neugierig geworden und habe diesem Jugendbuch eine Chance gegeben. Ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht.

Am Anfang dachte ich, ob das was für mich ist? Doch schon nach wenigen Seiten war ich von Daniels Abenteuer eingefangen worden. Neben Daniel, einem 19 jährigen Kolumbianer spielen Amelia, Laura und Alex eine wichtige Rolle. Diese vier finden sich gefangen in einem Bergwerk unter der Tatacoa Wüste wieder auf der Suche nach verschollenen Familienmitgliedern bzw. Teilnehmern der Touristengruppe. Die Höhlen unter der Tatacoa scheinen so einige Legenden zu vereinen und locken so nicht nur Touristen an. So steht den vieren eine gefährliche Zeit im Untergrund bevor.

Nach anfänglichem Zögern habe ich das Buch verschlungen. Thomas Zeller hat es geschafft, mich wider erwarten zu fesseln. Es ist nicht nur ein spannender Abenteuer Roman, sondern man kann das ein oder andere Lernen, wenn man möchte. Mein Chemiker Herz schlug dabei immer mal wieder höher. So erfährt ein Leser wie nebenbei das Kohlendioxid schwerer als Luft ist und was es für Gefahren in einem Stollen mit sich bringt. Auch mein geliebtes Knallgas-Gemisch kommt nicht zu kurz. Dabei werden die Sicherheitsaspekte sehr gut erklärt. 

Zusammengefasst kann ich sagen, es ist eine spannende Geschichte. Ich wollte beim Lesen unbedingt wissen, ob Daniel, der Ich- Erzähler der Hölle entfliehen kann. So habe ich Seite um Seite das Buch verschlungen und mich dem Abenteuer ganz hingegeben. Auch wenn das Buch nicht in mein klassisches Leseschema passt, so habe ich die Geschichte doch genossen und empfehle das Buch gerne weiter, an jeden der für ein virtuelles Abenteuer gerne mal nach Kolumbien reisen möchte. Das Buch ist nicht nur was für junge Erwachsene, sondern für alle die Lust haben auf ein etwas anderes Wüsten Abenteuer mit kleinen chemischen und technischen Lehrstunden.

Cover des Buches Tatacoa (ISBN: 9783952507513)
Bambi-Ninis avatar

Rezension zu "Tatacoa" von Thomas Zeller

lesenswerte Abenteuer-Geschichte mit spannendem Handlungsort
Bambi-Ninivor 4 Jahren

Im Auftrag seines Onkels, der ein Planetarium in der Wüste besitzt, soll der 19-jährige Daniel eine Reisegruppe durch die Tatacoa-Wüste führen. Dabei verschwinden mehrere Menschen. Wie sich herausstellt, sind sie nicht die ersten, die vermisst werden. Daniel und der Rest der Gruppe begeben sich auf die Suche, bei der sie auf ein unterirdisches Bergwerk stoßen, in dem sie eine kriminelle Bande und etliche Gefahren erwarten…

Das Setting der kolumbianischen Tatacoa-Wüste finde ich sehr spannend. Bildhafte Beschreibungen der rauen Landschaft erleichtern es, sich die karge Gegend mit ihren Canyons und schroffen Felsen vorzustellen.
Die Kombination mit dem vergessenen unterirdischen Bergwerk, in dem Gauner ihr Unwesen trieben, und alten Mythen, die doch ein Körnchen (oder in diesem Fall eher einen Brocken) Wahrheit enthalten, sorgen für eine vielversprechende Ausgangssituation.

Der Start der Geschichte hat mir gut gefallen. Daniel soll für eine Gruppe die Führung in der Wüste übernehmen. Plötzlich verschwinden einige der Teilnehmer spurlos, mysteriöse Ereignisse häufen sich. Doch die Polizei zeigt wenig Interesse, die Gesuchten wiederzufinden, sodass Daniel und seine neuen Freunde sich selbst auf die Suche machen müssen.
Sie stoßen auf eine kriminelle Bande, die scheinbar Unmögliches von ihnen erwartet, und müssen sich den Gefahren der unterirdischen Anlage stellen.

Im Mittelteil zog sich die Handlung für mich etwas. Es gibt zwar einige Probleme zu bewältigen, teilweise sind den Charakteren aber auch einfach die Hände gebunden. Extrem detaillierte Beschreibungen der Tunnelanlage und spezieller technischer Gerätschaften, die sie dort vorfinden, bremsen die Spannung zusätzlich aus.

Im letzten Drittel konnte mich das Buch dann allerdings komplett fesseln. Die Figuren müssen sich im Wettlauf gegen die Zeit beweisen, denn verschiedene Gefahren und skrupellose Gegner sitzen ihnen im Nacken. Dabei kommt es zu einigen dramatischen Ereignissen in schier aussichtslosen Situationen, die an den Nerven der Charaktere zerren und auch manche die Nerven verlieren lassen – was in ihrer Lage nur allzu verständlich ist.

Allerdings fiel es mir hierbei auch manchmal nicht ganz leicht, mir das Geschehen wirklich vorzustellen: Daniel und seine Freunde bewegen sich in diesem verschachtelten Bergwerk. Zusätzlich zu den vorhandenen Gängen graben sie neue Verbindungen. Trotz diverser Beschreibungen verschiedener physikalischer Vorgänge und der technischen Gerätschaften fand ich die Begebenheiten teilweise unübersichtlich. Welche Gänge und Höhlen wie zueinander liegen, spielt ebenso wie die Beschaffenheit der Gesteinsschichten keine unerhebliche Rolle für den Fortgang der Ereignisse. Doch gerade bei manchen der unterirdischen Szenen, in denen die Figuren sich plötzlich in verborgenen Kammern und vergessenen Tunneln wiederfinden, fiel es mir schwer, mir den genauen Ablauf der Ereignisse vorzustellen.

Insgesamt empfand ich die Figuren für ihr junges Alter zwischen 16 und 19 Jahren etwas zu abgeklärt und kontrolliert. Sie meistern die Situationen unter extremen Bedingungen mit nur wenigen Panikattacken, obwohl sie diverse Verluste und Rückschläge erleiden müssen. Sie denken sehr strategisch und entwickeln komplexe Pläne.
Und nebenbei entwickeln sie teilweise auch noch Gefühle füreinander – wobei diese Gefühlsentwicklung für mich zu schnell und nicht ganz nachvollziehbar war. Dies ist wohl auch ein Stück weit dem Erzählstil geschuldet. Denn obwohl Daniel der Ich-Erzähler der Geschichte ist, habe ich seine Ausführungen als eher distanziert und auch oft emotionslos empfunden. So bekommt auch der Tod wichtiger Menschen nicht genug Raum, bevor die Figuren ihren Weg auch schon fortsetzen, sodass die Gefühle insgesamt etwas auf der Strecke bleiben.

Fazit

Alles in allem eine lesenswerte Abenteuer-Geschichte in einem spannenden Setting: Das unterirdische Bergwerk birgt jede Menge Geheimnisse und Gefahren – nicht nur in Form der Verbrecher, die Daniel und seine Freunde dort gefangen halten. Gleichzeitig hat der Handlungsort mich aber auch an die Grenzen meiner Vorstellungskraft gebracht, denn nicht immer konnte ich die Begebenheiten, wie welche Gänge aufeinandertreffen und welche Auswirkungen dies für Luft und Gestein so weit unter der Erde hat, komplett nachvollziehen. Teilweise gibt es zu ausschweifende technische Erklärungen, die das Tempo ausbremsen. So hatte die Story im Mittelteil für mich einige Längen, das Ende ist allerdings sehr spannend und dramatisch.

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