Thomas von Kummant

 3,7 Sterne bei 96 Bewertungen

Lebenslauf

Thomas von Kummant, geboren 1972 in München, absolvierte die Design Schule München und war von 1998 – 2012 Mitglied in der Münchener Ateliergemeinschaft Die Artillerie. 2019 gründete er zusammen mit Peter Popken, Michael Coldewey und Luis Guggenberger das Gemeinschaftsatelier REAKTOR und vollendete hier die Comic Serie GUNG HO. Neben der Arbeit am Comic arbeitet er in der visuellen Entwicklung für die Filmbranche und als freier Illustrator. www.thomy.org

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Thomas von Kummant

Cover des Buches Ohne Rücksicht auf Verluste (ISBN: 9783864253867)

Ohne Rücksicht auf Verluste

 (5)
Erschienen am 08.06.2015
Cover des Buches Kryson (ISBN: 9783800057214)

Kryson

 (4)
Erschienen am 07.03.2013
Cover des Buches Kryson (ISBN: 9783800095452)

Kryson

 (3)
Erschienen am 01.09.2011
Cover des Buches Sexy Beast (ISBN: 9783864254086)

Sexy Beast

 (3)
Erschienen am 14.06.2017
Cover des Buches Zorn (ISBN: 9783959819909)

Zorn

 (3)
Erschienen am 12.06.2019
Cover des Buches Die weiße Flut (ISBN: 9783966584319)

Die weiße Flut

 (1)
Erschienen am 28.05.2021

Neue Rezensionen zu Thomas von Kummant

Cover des Buches Kryson - Die Schlacht am Rayhin (ISBN: 9783800095001)
B

Rezension zu "Kryson - Die Schlacht am Rayhin" von Bernd Rümmelein

Schlecht
Badkickervor 3 Jahren

Ich beginne mit dem Positiven: der Autor ist der deutschen Sprache mächtig. Sehr sogar. Rümmelein versteht es definitiv Bilder und Szenarien seinem Leser zu vermitteln. Womit ich auch schon beim Negativen angekommen bin: ebenjenen Bildern und Szenarien, kurz; dem Inhalt des Buches selbst.

(CAVE: Hiermit ist alles Wesentliche zu diesem Buch gesagt, alles was folgt ist nur noch zeilenlanges Motschgern meinerseits.)

Die Geschichte ist eine simple Gut gegen Böse - Story die ohne Überraschungen auskommt. Genauer gesagt, versucht der Autor zwar Plotereignisse überraschend darzustellen, jedoch sind versuchte Wendungen bereits Seiten zuvor offensichtlich und lassen demnach gravierend an Dramaturgie missen. Dies hängt meiner Meinung nach vor allem damit zusammen, dass Charaktere in diesem Buch klischeehafter nicht sein könnten. Ihre Beschreibung findet mit zwei, drei Worten Genüge; die schöne, kluge Zauberin, der starke, mutige Krieger, der böse, niederträchtige Gegenspieler, der demente Regent - man neigt dazu nach den ersten fünfzig Seiten ein gewisses Muster zu erkennen. Grundsätzlich sind klischeebelastete Charaktere nicht schlecht - wenn sie denn gut umgesetzt sind. Hier sind sie es nicht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die meisten Namen der Charaktere nur vage im Gedächtnis behalten habe, Asche auf mein Haupt. Ist aber nicht weiter schlimm, schließlich gibt es ja wunderbare Adjektive, mit denen sie zu identifizieren sind, nicht wahr, Herr Buchautor?

Wir beginnen mit dem Bösewicht. Er hat klar nachvollziehbare Motivationen. Er ist böse, weil er der bösen Rasse angehört und meuchelmordet sich deswegen durch die Reihen der Guten. Logisch. Warum ist die böse Rasse böse? Na, weil sie eben böse ist! Aha. Der Kreis schließt sich kohärent. Der Bösewicht tötet Menschen wie andere die Gelsen und all jene die er nicht tötet, foltert und vergewaltigt er - um sie hernach zu töten. Der Autor macht es sich dabei zur persönlichen Mission die Flugkurve jedes einzelnen Bluttropfens in der Luft zu beschreiben und die Gräueltäten in exakter Reihenfolge auszumalen. Das gelingt ihm, wie eingangs erwähnt, sehr gut und man sollte als Leser eine Abneigung gegenüber dem Bösewicht entwickeln. Leider entwickelt sich nur Müdigkeit beim Lesen der Beschreibung der vierten Hinrichtung in Folge. 


Welch ein Glück, dass es nicht nur einen Bösewicht gibt. Da wird einem nicht langweilig. Auch die Mutter des Bösewichts, ihres Zeichens Hexe, entbehrt sich so manch mütterlicher Eigenschaft und ist garstig was das Zeug hält. Sie trägt später eine größere Rolle in der Geschichte. Ich habe vergessen, welche Rolle das war, sie war dann doch zu langweilig um sie im Kopf zu behalten. Ein weiterer Buchgenosse mit dem nicht gut Kirschen essen ist, ist eine Art Untoter, der mittels Gesang die Seelen seiner Opfer raubt. An und für sich eine wirklich gute Idee des Autors. Umsetzung, meh...

Auch auf Seiten der Guten gibt es einen Bösewicht; es ist der Waffengefährte unseres Heldens, der dem Held den Erfolg neidig ist und ihn unter windigen Vorwürfen einlochen lässt. Der Autor hat hier versucht, eine politische Intrige zu schreiben, scheitert jedoch daran, seinen Helden nicht schlecht aussehen lassen zu wollen. Lieber zaubert er sich zig Vorwände aus dem Hintern, die es dem Helden zu Beginn unmöglich machen, seine Unschuld, bzw. seine gerechtfertigte Handlungsweise zu argumentieren. Aber keine Sorge, der Held ist zu gut und zu mutig um es nicht zu rechtfertigen, die Welt so zurecht zu biegen, sodass er entkommt.


Noch immer da und noch nicht von meinem Raunzen abgewendet? Dann wird es wohl Zeit, mein überaus kritisches (man möchte fast schon sagen: unfehlbares) Augenmerk auf den Hauptcharakter selbst zu legen. Er ist ein Panzer auf zwei Beinen, der alles am Besten kann. Er ist der Größte, der Stärkste, der Mutigste, der beste Stratege sowie Schwertkämpfer und der mit dem Längsten und Härtesten. Dem längsten und härtestem Schwert natürlich. Bei der Schlacht um die sich das Buch dreht, ist es der Hauptcharakter, der in den dritten Gang hinaufschaltet und im Alleingang die Armee der Bösewichte vernichtet. Nicht etwa mit einem ausgeklügelten Schachzug, der den Gegner in eine Falle lockt, oder einem strategischen Manöver, das die Wendung herbeiführt, nein, der Held nimmt sein Schwert in die Hand und hackt sich buchstäblich einmal quer durch das Zentrum der feindlichen Armee. Alleine.
Auch hier lässt sich der Autor Zeit, um genüßlich die Lichtbrechungen in den blutroten Schattierung der Lebenssäfte am Schwert des Hauptcharakters zu beschreiben.
Danach kommt es zum Showdown zwischen dem Bösewicht und dem Helden. Der Bösewicht erhebt sich frisch ausgeruht aus seinem Lager, der Held ist erschöpft und, nachdem er gerade den viertausendachthundertsten Feind in Folge tranchiert hat, am Ende seiner Kräfte. Vermutlich versucht der Autor hierdurch Spannung zu generieren, leider scheitert der Spannungsbogen an dem Umstand, dass das gesamte Buch eine Onanie des Autors über die tollen Fähigkeiten des Heldens ist.
Das ist leider ein Thema, welches sich quer durch die gesamte Geschichte zieht: ein Problem kommt auf und der Held, pardon... der Autor zieht sich die Lösung aus dem linken Ohr, oder die Welt verbiegt sich einfach so um den Held, dass ihm die Lösung in den Schoß fällt. Beispiele gefällig? Nachdem der Bösewicht durch den Helden der Gerechtigkeit zugeführt wurde, tritt der Held eine lange Reise an. Das Problem: Der Weg ist lang und die Zeit ist kurz. Aber siehe da, eine Horde Wildpferde trifft ein. Natürlich ist der Held einer der wenigen, der die Sprache der Pferde spricht (ohne einen Hintergrund dafür zu haben! Außer halt der Held zu sein...) und die Pferde erlauben es ihm (und seiner Mitreisenden) auf ihnen zu reiten. Ein bequemer Zufall.
Noch ein Beispiel: Der Held trifft auf eine schöne Zauberin, schaut ihr einmal in die Augen und schwupps, die beiden sind verliebt und haben nach einer halben Stunde ein "unsichtbares Band geknüpft, dass Beide in ihrer besonderen Beziehung verknüpft" (so, oder so ähnlich wird es im Buch beschrieben... I shit you not, die Zwei reden keine drei Sätze miteinander, bevor sie schon wissen, dass sie füreinander bestimmt sind. Grad und grad dass er sie nicht mit seinem mächtigen, heldenhaften Blick schwängert... ich hab beim Lesen der Stelle fast gekotzt).
Es gibt noch zig weitere Beispiele für die Unfehlbarkeit des Helden, doch ich habe nach einem Anfall der Echauffierung über das Gelesene ("Oida naaaaa! Das ist soooo schlecht!") das Meiste davon schon wieder verdrängt und will nicht über lauwarme Erinnerungen raunzen.

Es gibt noch ein paar Parallelstränge anderer Charaktere in der Handlung die womöglich (wahrscheinlich) in den späteren Teilen der Bücher wichtig werden. Ich werde es nie wissen, ich habe inmitten des dritten Bandes beschlossen, dass der Schinken meiner Zeit nicht wert ist. Neben den Büchern von Terry Goodkind ist Rümmelein ein weiterer Autor den ich nicht mehr angreifen werde. Ich rate es auch anderen Leuten, selbiges zu tun. Es sei denn, aspirierende Autoren unter Euch suchen nach abschreckenden Beispielen, dann seid ihr fündig geworden.
Servus aus Wien

Cover des Buches Kryson - Die Schlacht am Rayhin (ISBN: 9783800095001)
Jules_Vernes avatar

Rezension zu "Kryson - Die Schlacht am Rayhin" von Bernd Rümmelein

Langatmig und doch spannend ...
Jules_Vernevor 5 Jahren

Dieser Tag, an dem die beiden Sonnen Krysons aufgehen, wird die Welt für immer verändern. Zweihunderttausend Krieger der Klan-Völker, erstmals seit Jahrtausenden vereint unter dem Bewahrer Madhrab, stehen an den Ufern des Rayhin fünfzigtausend Chimären der Rachuren gegenüber. Hier, an der Tareinakorach, wird sich das Schicksal der Welt entscheiden.
Diese grausamen und Furcht erregenden Kreaturen wurden einzig zu dem Zweck gezüchtet, zu morden, zu vergewaltigen und zu vernichten. Kaum einer der Klan, der diesen Tag überleben wird, niemand, der wirklich an einen Sieg der Klan glaubt. Auch Sapius, ein langlebiger Tartyk und Saijkalsan, der wider die Gepflogenheiten seiner Magiergilde den Klan beisteht, fürchtet diesen Tag. Denn auch wenn die Klan siegen, wird es doch eine Niederlage. Jeder Tote, jeder Tropfen Blut, der in den Boden sickert, stärkt den dunklen Hirten. Erwacht der Saijkalrae aber aus seinem Jahrhunderte andauernden Zauberschlaf, wird er die Welt unter seine grausame Herrschaft zwingen. Obwohl Sapius als Diener der Sajíjkalrae den beiden Brüdern Treue geschworen hat, muss er dies mit aller Macht verhindern. Denn wenn nur der dunkle Hirte erwacht und der weiße Schäfer in seinem ewigen Traum verharrt, ist das Gleichgewicht der Macht entscheidend gestört. Der Untergang der Welt wird unweigerlich die Folge sein.

Bernd Rümmelein, bisher bekannt für seine exzellenten Kurzgeschichten, hat 2009 ein Epos vorgelegt, das alles bisher Dagewesene in den Schatten zu stellen scheint. Er entwirft in den drei Bänden, die Ende 2009 bei Otherworld erschienen sind und mehr als eintausendfünfhundert Seiten umfassen, ein Bild einer Welt, die dem Leser fremd und nah zugleich vorkommt.
Im ersten Band schildert Rümmelein eine einzige Schlacht. Diese Schlacht am Rayhin aber ist eingebettet in einen Weltenentwurf, der in hunderten und tausenden Facetten einen ungeheuren Realitätsgrad erreicht. Selbst wenn die Nennung von J.R.R. Tolkien eher ein Fluch denn ein Segen für junge Autoren ist, kann man doch die Vielfältigkeit und Detailtreue von Kryson durchaus mit Mittelerde vergleichen.

Doch inhaltlich ist Rümmeleins Buch etwas völlig anderes. Dieses Buch ist bei weitem grausamer und stringenter als "Der Herr der Ringe". Hier werden die Morde, Vergewaltigungen und Untaten der Bösen auf das Genaueste - meist viel zu genau - geschildert. Auch die Taten der Helden sind zwiespältig und nicht so einfach und logisch wie die der meisten Fantasy-Helden. Immer schwebt der Schatten des Untergangs über der Szenerie, auch Sieger werden Verlierer sein. Das offene Ende des ersten Teils signalisiert deutlich, dass die wirklich schrecklichen Zeiten noch bevorstehen und diese Schlacht nur ein Vorgeschmack auf unzählige weitere Grausamkeiten gewesen ist.

So ist der Leser und Hörer am Ende in einem Dilemma. Er möchte unbedingt erfahren, wie es weitergeht - die Sucht, die dieser Text erzeugt, ist erheblich und kaum jemand will nicht die zahllosen Andeutungen und Hinweise verwirklicht sehen. Doch die ekelerregenden Schilderungen von Schändungen, Folter und Tod müssen auch wieder nicht sein. Das will man eigentlich nicht noch gesteigert erleben und hören, hier ist die Ekelschwelle längst überschritten. Abscheu erzeugt Rümmelein des Öfteren. Und leider belässt er es nicht bei einigen Sätzen und kurzen Szenen, nein, er weidet die Tat aus, lässt minutenlang erzittern und erschauern, zerredet jede noch so grausame Szene fast bis zum Überdruss. So ist die enorme Detailfülle auch Fluch dieses Werkes. Immer wieder möchte man abbrechen und nicht mehr zuhören - so genau wollte man diese Dinge eigentlich gar nicht wissen!

Unbezweifelbar verstärkt Johannes Steck mit seinem furiosen, beeindruckenden Vortrag diese Wirkung noch. Er liest, als würde er selbst gefoltert, selbst morden, selbst verteidigen und den Saijkalrae begegnen. Immer wieder ist man schier sprachlos ob dieses grandiosen Vortrags - aber auch angeekelt, wie genau man die Untaten zu hören bekommt. Die ungekürzte Lesung ist in diesem Fall zweifellos Fluch und Segen zugleich.

Was aber dieses Hörbuch zu einem noch großartigeren Erlebnis macht, ist die Musik von "Corvus Corax" und die Kompositionen nebst Sounddesign von Thorsten Krill. Immer wieder bringen die nordisch-keltisch anmutenden Töne Stimmung in die Szenerie, immer wieder begeistern die Musiker mit perfekt die Atmosphäre der Geschichte verstärkender Musik. Und entgegen vieler Hörbücher mit musikalischer Note wird hier auch diesem Aspekt sehr viel Zeit eingeräumt. Erstaunt nimmt der Hörer zur Kenntnis, dass sich in den eintausendfünfundachtzig Minuten Hörbuch eine komplette CD von "Corvus Corax" verbirgt. Und nicht nur als Jingle, sondern jedes einzelne Lied an passender Stelle in voller Länge - beeindruckend und sehr selten auf dem Hörbuchmarkt.

Ist nun "Die Schlacht am Rayhin" genial oder furchtbar? An diesem Text und noch stärker an diesem Hörbuch scheiden sich die Geister. Eine grandiose Welt, eine sehr spannende Handlung, die Aussicht auf weitere, interessante Geschichten, der tolle Vortrag von Johannes Steck, die wunderschöne Musik und der meist virtuose Sprachgebrauch von Rümmelein machen "Kryson - Die Schlacht am Rayhin" zu etwas ganz Besonderem. Doch die viel zu langen Schilderungen der zahllosen, absolut ekelhaften Grausamkeiten, die oft ausufernden Beschreibungen unwichtiger Details und der gelegentlich allzu selbstverliebte Gebrauch höchst komplexer Sätze lassen zartere Gemüter davor zurückschrecken, sich dieser Welt noch einmal auszusetzen.

Cover des Buches Kryson - Zeit der Dämmerung (ISBN: 9783800095025)
Niklas_J_Wingenders avatar

Rezension zu "Kryson - Zeit der Dämmerung" von Bernd Rümmelein

Eine eigene Welt
Niklas_J_Wingendervor 6 Jahren

Die Welt Kryson ist ganz anders, als viele magische Fantasywelten es sonst sind. Details und spannende Ideen entfalten eine große Wirkung in dem Kampf zwischen Dunkelheit und Licht. Zunächst dachte ich die Figuren würden zu sterotyp gezeichnet, aber ganz im Gegenteil wird Schatten zu Licht und Gutes erscheint bald nicht mehr richtig. Mir gefällt die Welt Kryson sehr und über kleine Längen oder in meinen Augen unnötige Wiederholungen sehe ich gerne hinweg. 

Teilweise gibt es schon sehr grausame Stellen aber insgesamt kann ich das Buch allen Fantasyfans empfehlen. 

Das gilt auch für Band 1 und 2.

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