Unglaublich fesselnd und mit grandiosen Worten zieht uns Beyer hier in eine Geschichte, in der eigentlich nicht viel passiert. Barry, seit einem tragischen Unfall allein und einsam in seiner Wohnung beginnt June zu beobachten, die scheinbar an den Rollstuhl gefesselt in die Wohnung gegenüber eingezogen ist. Zwischen beiden bahnt sich ein voyeuristischer Flirt an, wenn auch ein digitaler, in dem sich beide sehr schnell erstaunlich nah kommen und gut tun. Als Berry bemerkt, dass June falsch spielt, beginnt ein Spiel von Verrat, Vertrauen, Eifersucht und Lust, welches den Leser und Hörer nicht mehr loslässt und ein großartiges Stück Literatur hervorbringt. Wirklich ein tolles Buch, kann ich jedem nur weiterempfehlen, zudem toll in einer melancholischen Grundstimmung gelesen.