Ab der ersten Seite zieht einen dieser Roman in eine unheimliche Parallelwelt hinein: Könnte es sein, dass schon immer mehrere Menschenarten gleichzeitig auf Erden existierten? In Thor Kunkels Roman gab es wohl schon immer eine wassertaugliche Menschheit, die allerdings über Jahrtausende hinweg von den Landbewohnern ins Abseits gedrängt und verfolgt wurden. Ihren Babies wurden die Kiemen vernäht oder Schwimmhäute chirurgisch entfernt. Viele Mythen der Menschheit kennen den "Wassermenschen" und schildern ihn als Außenseiter. Das muss auch eine Hebamme erfahren, die auf einer abgelegenen Halligen-Insel zwei "Wasserbabies" entbindet und feststellen muß, dass sich dort bereits ein Klan von Wassermenschen ausgebreitet hat. Von hier schlägt der Autor einen Bogen zu einer anderen noch nördlicher gelegenen Insel: Grönland. Die polizeilich gesuchte Naturaktivistin Freya Velden erfährt dort nach einer Reihe haarsträubender Abenteuer, dass unter dem Eis Grönlands bereits eine ( (Achtung, Spoiler! ) von Kiemenmenschen erbaute Stadt existiert. Während Europa und weite Teile Asien allmählich in Wassermassen versinken und ein kurzer atomarer Schlagabtausch zwischen Russland und den USA das Ende unserer alten Welt ahnen lässt, entsteht auf Grönland die Keimzelle einer neuen Menschheit, die eben auch die schon lange geplante Besiedelung der Weltmeere angehen kann. Der Autor, der mir bis dato nicht bekannt war, schafft es Hoffnung aus den geschilderten Katastrophen zu schöpfen, das hat mir persönlich gut gefallen. Auch die Erzählweise immer wieder parallele Begebenheiten aus der ertrinkenden alten Welt in die Handlung einzuflechten, fand ich gut, weil es die Spannung noch steigerte.
Thor Kunkel
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Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Thor Kunkel
Eine sehr spannende Alternativ-Idee: Anfangs etwas trocken mit politischen Situationen, die dann durch Aktion und Gespräche abgelöst werden. Die Charaktere sind stark und entwickeln sich unterschiedlich während die Welt allmähig unter den Wassermassen und Angriffsfolgen mehrerer Nationen untergehen zu scheint. Die Gespräche wurden besonders an der Arktis extrem spannend... Grundsätzlich super geschrieben, wobei ich Probleme mit der Sprache eines Charakters hatte, was sich leider nicht änderte zum Ende hin... Trotzdem eine klare Empfehlung für Sci-Fi Fans und diejenigen Menschen, denen es nach neuen frischen alternativen Weltenlösungen dürstet.
Hatte ich in der Schummelkiste gefunden. Ich lese den Autor auch gerne, weil er es versteht zu überzeichnen. Das ist ihm hier auch gut gelungen, nur am Ende wurde es mir etwas zu skuril.