Rezension zu "Die glücklichste Nation unter der Sonne" von Thorarinn Eldjarn
INHALT: In diesem Buch sind einige der von Thórarinn Eldjárn verfassten und von Coletta Bürling ins Deutsche übertragenen Kurzgeschichten enthalten. Sie handeln von unterschiedlichen Menschen und Gesellschaften, manchmal real, manchmal eher surreal; aber immer mit einem zwinkernden Auge erzählt.
+ Mir haben eigentlich sämtliche GESCHICHTEN recht gut gefallen. Sie sind kurzweilig und mit einem (teilweise) etwas bösen Humor erzählt. Manche Geschichten werden expilzit in Island angesiedelt, andere könnten irgendwo sonst auf der Welt passiert sein. Anfangs wusste ich nicht recht, ob die Geschichten auf wahren Ereignissen beruhten, mit der fortschreitenden Lektüre fand ich dann aber heraus, dass es sich wohl bei allen Geschichten um fiktive handelt.
+ Ich liebe die Geschichten um diese etwas verkorksten CHARAKTERE sehr gerne. Alle Protagonisten sind auf ihre Art und Weise speziell, etwas kurios, einfach interessant. Ich war gerne ein Teil dieser unverwechselbaren, individuellen (guten und schlechten) Schicksale.
+ Der HUMOR des Autors hat mich sehr angesprochen. Wie oben bereits erwähnt, ist er manchmal etwas böse. Bittersüss eben. Der IDEENREICHTUM Eldjárns ist beglückend.
+ Bei allem Humor und allen Kuriositäten wagt der Autor aber auch den Schritt in die tiefgründigeren Bedeutungsfelder einer Geschichte. Manche Geschichten, so lustig sie vielleicht auf den ersten Blick scheinen, haben doch einen etwas versteckten Kern, der zum Denken anregt.
= Manchmal hatte ich etwas Mühe mit dem SCHREIBSTIL, was eventuell auch an fremdartigen Namen lag. Wirklich begründen kann ich nicht, warum mir das Lesen nicht immer ganz leicht fiel.
EMPFEHLUNG AN: Alle, welche kuriose Kurzgeschichten mögen, welche über die Erfolge und Misserfolge von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen handeln.
FAZIT: Eine schöne Sammlung verschiedener isländischer Kurzgeschichten, welche aber nicht alle unbedingt in Island zu spielen haben.