Rezension zu "Stonebound" von Thordis Hoyos
Ich muss zugeben, dass dies mein erster Vampirroman ist. In der Regel lese ich eine andere Art von Fantasy, gelegentlich Thriller, Sachbücher. Stonebound, geschrieben von einer Bekannten, las ich zunächst aus Neugier. Ich ging ohne Erwartungen an die Sache heran. Zu dem Thema kannte ich nur die bekannten Twilight-Filme und wenn überhaupt, vermutete ich, einem typischen Frauenroman zu begegnen.
Schließlich jedoch geschah etwas Unerwartetes: Die Welt von Protagonistin Elba, die sich mir dann Seite um Seite auftat, zog mich in ihren Bann. Ehrlich gesagt, war ich etwas verblüfft über mich selbst – denn eigentlich ist es tatsächlich eher ein Frauenroman. Die Fähigkeiten der Autorin jedoch lassen ihn weit darüber hinausragen. Die geschaffenen Charaktere Elba, Tristan, Aris und viele weitere sind ausgefeilt und verschieden, sämtliche Situationen und Dialoge an sich bauten Spannungen auf, denen ich unbedingt bis ganz zum Ende folgen wollte. Die Hintergrundgeschichte über die Vampire und ihre früheren Leben verleiht Tiefe und Logik. Die Sache mit den Steinen ist eine bemerkenswerte Idee. Die Geschichte mit all ihren Facetten baut Potenzial auf und nutzt dieses, wodurch man (auch als männlicher) Leser bestens unterhalten wird und dabei nie den Überblick verliert. Hier wurde alles richtig gemacht und ich bin mir sicher, Stonebound ist nur der Beginn eines neuen Schriftstellertalents.