Thorsten Polleit

 4,7 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Geldreform, Mit Geld zur Weltherrschaft und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Seit April 2012 ist Dr. Thorsten Polleit (geb. 1967) Chefvolkswirt bei Degussa, Europas größtem Edelmetallhandelshaus. Davor war er 15 Jahre im internationalen Investmentbanking tätig. Seit 2014 ist er Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth. Thorsten Polleit ist Präsident des Ludwig von Mises Institut Deutschland und Fellow am Ludwig von Mises Institute, Auburn (Alabama). 2012 erhielt er den The O. P. Alford III Prize in Political Economy. Er ist Investor und ein gefragter Berater für institutionelle Investoren.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Des Teufels Geld (ISBN: 9783959727433)

Des Teufels Geld

Neu erschienen am 19.09.2023 als Gebundenes Buch bei FinanzBuch Verlag.

Alle Bücher von Thorsten Polleit

Cover des Buches Geldreform (ISBN: 9783898796910)

Geldreform

 (2)
Erschienen am 10.10.2014
Cover des Buches Der Wettbewerb der Gauner (ISBN: 9783926396587)

Der Wettbewerb der Gauner

 (2)
Erschienen am 02.02.2012
Cover des Buches Mit Geld zur Weltherrschaft (ISBN: 9783959723046)

Mit Geld zur Weltherrschaft

 (1)
Erschienen am 22.01.2020
Cover des Buches Vom intelligenten Investieren (ISBN: 9783959721349)

Vom intelligenten Investieren

 (1)
Erschienen am 03.12.2018
Cover des Buches Der Antikapitalist (ISBN: 9783959723961)

Der Antikapitalist

 (0)
Erschienen am 13.10.2020
Cover des Buches Des Teufels Geld (ISBN: 9783959727433)

Des Teufels Geld

 (0)
Erschienen am 19.09.2023
Cover des Buches Ludwig von Mises (ISBN: 9783898798242)

Ludwig von Mises

 (0)
Erschienen am 11.09.2013

Neue Rezensionen zu Thorsten Polleit

Cover des Buches Der Wettbewerb der Gauner (ISBN: 9783926396587)
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Rezension zu "Der Wettbewerb der Gauner" von Hans-Hermann Hoppe

"Über das Unwesen der Demokratie"
Dr_Mvor 2 Jahren

Wenn man an der Demokratie zweifelt, gilt man gemeinhin als ganz übler Bursche, weil die einzige Alternative zu ihr ein totalitäres Regime zu sein scheint. Doch merkwürdigerweise gehören gerade völlig freiheitsliebende Bürger, wie zum Beispiel der Autor, zu diesen Zweiflern. Hans-Hermann Hoppe ist jedoch nicht irgendein Spinner – vielmehr kann er eine beeindruckende wissenschaftliche Karriere vorweisen. Allerdings gehört er zu den Vertretern der sogenannten Österreichischen Schule der Nationalökonomie, die im wissenschaftlichen Betrieb keine Rolle spielt, obwohl sie sämtliche ökonomische Krisen der letzten Jahrzehnte gut begründet vorausgesagt hat.

Bei dieser Broschüre handelt es sich um eine Zusammenstellung von Vorträgen, Aufsätzen und Interviews, die Hoppe in den letzten Jahren verfasst und gegeben hat. In ihnen legt er das Wesen seiner Auffassung von Demokratie und Staat nieder und zeigt eine Alternative zur gängigen Demokratie auf.

Ludwig von Mises, einer der Väter der sogenannten "Österreicher", wird vor dem eigentlichen Text so zitiert: "Das Wesen der Staatstätigkeit ist, Menschen durch Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung zu zwingen, sich anders zu verhalten, als sie sich aus freiem Antrieb verhalten würden." Der Staat selbst "ist ohne irgendeinen äußeren Vollstrecker entstanden", heißt es bei Hoppe. Das aber ist ein essentieller Punkt, der Hoppes Alternative, der sogenannten Privatrechtsgesellschaft, heftig im Wege steht. Was sich gewissermaßen von selbst in der menschlichen Gesellschaft herausbildet, kann nur unlösbar mit ihr verbunden sein. Und genau hier baut sich ein eklatanter Widerspruch zur sonstigen Denkweise der Österreichischen Schule auf, den Hoppe nicht sehen will.

Seine Privatrechtsgesellschaft scheint mir eine Utopie zu bleiben, denn sonst hätte sie sich schon irgendwo von selbst ergeben. Dessen ungeachtet kann man Hoppes Schriften nur empfehlen. Sie zeigen nämlich in ungewohnter Weise das Wesen und die Funktionsweise von Staaten auf. Staaten garantieren erstens (jedenfalls theoretisch) Recht und Ordnung und lassen sich zweitens dafür von ihren Bürgern über Steuern bezahlen. Die Garantie von Recht und Ordnung wird jedoch insbesondere dann fragwürdig, wenn der Staat oder seine Agenten bei einem Rechtsstreit selbst Partei sind. Gewöhnlich betonen die Vertreter des deutschen Staates dann die angebliche Unabhängigkeit der Justiz. Doch detailliertere Betrachtungen zeigen schnell, dass es so etwas nicht gibt. Man sieht das zum Beispiel an der Zusammensetzung des deutschen Verfassungsgerichts, in das die Parteien ihre Vertreter senden. In Deutschland ist darüber hinaus noch nicht einmal die Staatsanwaltschaft unabhängig. Ebenso wenig die Gerichtspräsidenten.

Für seine Tätigkeit verlangt der Staat eine Bezahlung in Steuern, deren Höhe er willkürlich festlegt. Wäre der Staat nicht der Staat, sondern irgendeine Struktur innerhalb einer Gruppe von Menschen, dann würde man dabei von Schutzgelderpressung sprechen. Der Staat besitzt auch die Geldhoheit, denn man muss Steuern in Zahlungsmitteln des Staates entrichten. Der Staat kann deshalb auch den Wert seines Geldes beliebig verändern und damit in das Privateigentum seiner Bürger eingreifen. Gegenwärtig passiert das beispielsweise über die sogenannte Niedrigzinspolitik. Was der Staat macht, ist dagegen für den Bürger ein krimineller Akt. Wie zum Beispiel das Herstellen von Falschgeld.

Nun titelt diese Broschüre als "Der Wettbewerb der Gauner". Hoppe erklärt in einem der Beiträge, dass es im Staat zu einem Wettbewerb schlechter Menschen kommen muss. Als Hoppe 2004 den entsprechenden Artikel veröffentlichte, konnte er noch nicht ahnen, wie sich seine These 15 Jahre später in den sogenannten Maskenaffären für jedermann offen beweisen würde.

Kurz gesagt: Wenn man einmal eine völlig andere intellektuelle Sichtweise auf Staat und Demokratie erlangen oder das Wesen dieser Einrichtungen begreifen möchte, dann kann man Hoppe nur empfehlen. Danach wird man die Dinge garantiert anders sehen.

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Cover des Buches Mit Geld zur Weltherrschaft (ISBN: 9783959723046)
K

Rezension zu "Mit Geld zur Weltherrschaft" von Thorsten Polleit

Warum unser Geld uns in einen dystopischen Weltstaat führt ...
kvelvor 3 Jahren

Warum unser Geld uns in einen dystopischen Weltstaat führt – und wie wir mit besserem Geld eine bessere Welt schaffen können (Buchuntertitel)


Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Geld regiert die Welt. Das war schon immer so, und hat seine Gültigkeit auch heute nicht verloren. In unserer Zeit ist allerdings die Möglichkeit, mit Geld zur Weltherrschaft zu gelangen, größer denn je. Thorsten Polleit legt in diesem Buch offen, dass weltweit etwas im Gange ist, das vielen Beobachtern vermutlich entgeht: Die heute international vorherrschende Politikideologie des demokratischen Sozialismus treibt die Staatengemeinschaft einem zentralen Weltstaat entgegen. Und das Schaffen einer staatlich kontrollierten Weltwährung ist der entscheidende Schritt auf diesem Weg.


Ein Weltstaat mit Weltwährung ist jedoch eine Dystopie, die Freiheit und Wohlstand auf dem Globus zerstören würde. Dieses Buch zeigt, dass diese Dystopie keine Zwangsläufigkeit ist und wie wir sie verhindern können.


Aus der Einleitung (S. 15):

„Dieses Buch richtet sich vor allem an Nicht-Ökonomen, an interessierte Laien.“


Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
Was sich nicht wegdenken lässt: das Eigentum
Staat und Geldverschlechterung: vom Waren- zum Fiat-Geld
Feldzug gegen die Währungsvielfalt: der Euro
Die (un-)heimliche Macht: das Weltzentralbankkartell


Titel einer Infobox (S. 139):
„Mit dem Geld aus dem Nichts Geld aus dem Nichts schaffen“


Meine Meinung:

Die ersten Kapitel mit diesen ganzen Wenn-Dann-Kausalketten und Begrifflichkeiten fand ich etwas anstrengend; mein Rat an die Leser: durchhalten!

Denn die logischen Erklärungen des Autors für politische Entwicklungen fand ich sehr gut und wichtig und ausgesprochen nachvollziehbar.


Fazit: Lesen!

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Cover des Buches Vom intelligenten Investieren (ISBN: 9783959721349)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Vom intelligenten Investieren" von Thorsten Polleit

Zeitlose Prinzipien?
Dr_Mvor 5 Jahren

Was an den Vertretern des sogenannten Value-Investings verblüfft, ist die Absolutheit, mit der sie behaupten, die einzig wahre Methode gefunden zu haben, um Geld zu vermehren. Sie zeigen dann immer gerne auf Buffett und Munger und begründen mit deren Genialität die Unfehlbarkeit dieser Methode. Dass Buffett und Munger der Graham-Methode nicht mehr völlig folgen, wird dabei gerne übersehen. Betrachtet man die Liste der US-Börsenmilliardäre, dann gibt es dort nicht wenige Leute, die keineswegs dem Value-Investing huldigen. Auch das wird gerne ausgeblendet. Nun geht es mir überhaupt nicht darum, das Value-Investing schlecht zu reden, sondern um Nüchternheit. Denn ähnlich wie bei allen anderen erwiesenermaßen profitablen Methoden der Kapitalvermehrung gilt immer eine Voraussetzung: Man muss es können.

Leider wird in Büchern über Value-Investing immer so getan als wäre das supereinfach. Ist es das denn wirklich? Eher nicht, denn man muss einen Markt schlagen. Wenn das alle könnten, wäre es erst gar nicht möglich. Aber jeder hat die Hoffnung, zu den Auserwählten zu gehören. Polleit umschifft diese Klippe sehr geschickt: Er stellt seinen Lesern nämlich genau diese Frage und empfiehlt allen, die sie nicht positiv beantworten wollen oder können, in einen passiven ETF zu investieren. Wer zeitlose Prinzipien des Investierens in diesem Buch sucht, wird sich vielleicht wundern, dass er keine findet. Außer natürlich Value-Investing zu betreiben, was im Übrigen nicht wirklich gut erklärt wird. Der Rest des Textes besteht aus sehr interessanten und lehrreichen Ausführungen zum Investieren aus der Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Mit Investitions-Prinzipien haben sie allenfalls indirekt zu tun.

Polleit geht zu Beginn gleich in die Vollen. Für ein zukünftiges Investment müsse man zunächst den Wert des ins Auge gefassten Unternehmens bestimmen, der sich vom aktuellen Börsenkurs möglichst deutlich nach oben abheben sollte. Dieser Wert sei die abgezinste Summe zukünftiger Gewinne. Warum das so sein soll, wird erst gar nicht erklärt. Aber nehmen wir einmal an, dass dies alles völlig in Ordnung sei. Dann beinhaltet dieser Wert drei Parameter: zukünftige Gewinne, einen zukünftigen Zinssatz und eine willkürlich gewählte Anzahl von Jahren in die Zukunft.

Die beiden ersten Parameter sind alles andere als sicher, sondern subjektive Schätzungen, bei denen man gründlich daneben liegen kann. Bei der Anzahl der Jahre nimmt Polleit in seinem Einführungsbeispiel die Zahl Zehn. Dann hätte man beispielsweise bei VW 2008 bereits ahnen müssen, dass es zu gewinnreduzierenden Manipulationen in den zukünftigen Modellen kommen wird. Nun gut, wird man mir antworten, dann hat man eben das falsche Unternehmen gewählt, was nichts daran ändert, dass die Methode so genial ist. Diese Strategie kennt man aus Lebensberatungsbüchern: Wenn man mit einer empfohlenen Methode scheitert, ist man immer selbst schuld.

Um es klar und deutlich zu sagen: Value-Investing beruht auf subjektiven Schätzungen, die aus Veröffentlichungen der Unternehmen entstehen, in denen gelegentlich Dinge geschickt versteckt werden. Dass Laien solche Dinge entdecken, ist zweifelhaft. Es wundert daher nicht, dass Polleit seinen Lesern implizit an verschiedenen Stellen zu verstehen gibt, doch besser auf Spezialisten zu vertrauen. Denn die Wahrheit über das Value-Investing ist eigentlich banal: Man muss ein börsennotiertes Unternehmen finden, dass über kommende Jahre hinweg hohe Gewinne abwirft, diese Gewinne richtig abschätzen und dann einen Börsenkurs abwarten, der deutlich unter dem subjektiv ermittelten Wert des Unternehmens liegt. Nur wenn man das alles geschafft hat, wird man erfolgreich sein.

Neu ist das nicht, und es steht in den Originalwerken mit besseren Erklärungen. Was dieses Buch wirklich von den Standardwerken zum Thema unterscheidet, sind Polleits Erläuterungen zu verschiedenen Einflussfaktoren: zum Zins, zum Gold, zu den verschiedenen Risikoarten, zu Dividenden, Behavioral Finance, den Zentralbanken Kryptowährungen und anderen Themen, die alle zu den durchaus wichtigen Randbedingungen des Investierens gehören. Das und nur das ist die wahre Stärke dieses Buches. Leider ist es auch nicht durchgehend didaktisch gut geschrieben.

Am Ende des Buches findet man dann noch eine Kritik der modernen Finanzmarkttheorie. Da macht sich der Autor viel Mühe, um diesen offensichtlichen Unsinn wissenschaftlich zu widerlegen. Er erkennt dabei jedoch nicht das Wesen der Sache. Man sieht dieses Wesen, wenn man diese Theorie von ihren hochtrabenden Erklärungen befreit und sie bis auf die reine Mathematik entkleidet. Tut man dies, dann strahlt einem eine rein lineare Theorie entgegen, die schon deshalb nicht stimmen kann, weil jeder Markt nicht linear ist. Preise bestimmen Preise, sonst wäre es schließlich kein Markt.

Wem das immer noch zu kompliziert ist, dem sollte der ganze Unsinn spätestens dann klar werden, wenn ihm gesagt wird, dass sich Börsenkurse wie eine zufällige Irrfahrt verhalten. Das bedeutet: Irgendein Zufallsmechanismus würfelt am Ende des Tages aus, ob es am nächsten Tag hoch oder runter gehen wird. Und das auch noch unabhängig von allen Tagen zuvor. Wer sich auch nur ein wenig mit der Börse beschäftigt hat, wird wissen, dass sich Kurse so nicht verhalten. Es bilden sich sehr oft Wellen. Die Kurse steigen also einige Tage hintereinander, fallen dann wieder und steigen danach wieder einige Tage. Oder so ähnlich. Die Theorie der zufälligen Irrfahrt lässt sich leicht statistisch widerlegen.

Warum hält man dann an diesem Unfug fest? Die Antwort ist ganz einfach. Ohne solche Vereinfachungen sind gegenwärtig keine Berechnungen möglich. Erst die Negation der Wirklichkeit führt zu Modellen über dieselbe. Etwas anderes kann die Mathematik zurzeit nicht leisten. Leider vergessen die Verfechter dieser Simplifizierungen, welche Voraussetzungen solche Theorien erst möglich machen. An diesen realitätsfremden Voraussetzungen sieht man bereits, dass das ganze Theoriegebäude, welches auf ihnen fußt, nur eine schwache erste Näherung an die Realität sein kann.

Für dieses Buch lässt sich einfach feststellen: Nichts Neues, was das Value-Investing anbelangt, aber eine sehr gute, wenn auch nicht immer didaktisch perfekte Erklärung der Randbedingungen dieser Methode.

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