Filme mit Ryan Gosling haben für mich immer das gewisse Etwas. Ich kann es gar nicht genau erklären, aber ich mag einfach die unterschiedlichsten Charaktere und Facetten, die er in seinen Streifen abbildet. Dass ich bald schon eine Biografie über den Schauspieler lesen würde, hätte ich vor Kurzem allerdings trotzdem nicht gedacht. Tja, so schnell kann es gehen … zufällig fiel mir nämlich Thorsten Wortmanns Buch über den gebürtigen Kanadier in die Hände und machte mich mit dem verschmitzt dreinschauenden Gosling vorn auf dem Cover neugierig genug, dass ich einen intensiveren Blick hineinwerfen wollte.
Darum geht es:
In „Ryan Gosling – Die Biografie“ kann der Leser (…Trommelwirbel und Tada! …) in das Leben der Leinwandgröße eintauchen und seine wichtigsten Stationen bis 2013 noch einmal nachverfolgen.
– Angefangen bei den ersten Schauspielversuchen im Mickey Mouse Club, über Stationen im Kinderfernsehen und im Independent-Film, bis hin zu Hollywood-Produktionen und seinen Ausflug ins Metier eines Regisseurs.
Aufbau, Schreibstil und Bilder:
Das Buch ist chronologisch aufgebaut und außerdem unterteilt in sieben knackige Kapitel. Wortmanns Schreibstil ist dabei locker, zwischendrin auch mal witzig, durch die ein oder andere eingestreute Anekdote, und lässt sich durchweg gut lesen. Bilder gibt es natürlich auch – sowohl in Schwarzweiß als auch in bunt. Letztere sind in der Biografie in zwei Blöcken angeordnet, lockern diese dadurch weiter auf und machen das Buch zu einem kleinen, kurzweiligen Vergnügen.
Mein Fazit:
Eine überaus solide, gut recherchierte Biografie, die sich auch zum Lesen für zwischendurch eignet. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten und kam bei so mancher Anekdote sogar ins Staunen oder gar Schmunzeln, weil ich sie so noch nicht gehört hatte.
Einziges Manko aus meiner Sicht ist nur, dass die Biografie mit dem Jahr 2013 endet. Seitdem ist einfach schon wieder zu viel Zeit verstrichen, zu viele Filme von Gosling sind hinzugekommen, so dass ich mir eine Anpassung gewünscht hätte. Schade finde ich zudem, dass Gosling diese Biografie nicht selbst autorisiert hat. Soll heißen, dass dieses Buch weitestgehend durch Recherchen in Magazinen, Internetseiten/ Foren und anderen Quellen entstanden ist. Dadurch bleibt Insiderwissen oder Persönliches über die Person Ryan Gosling stellenweise außen vor (außer natürlich, er hat sich in Interviews zu etwas geäußert). Auch Einblicke, die über seine Karriere hinausgehen, findet man im Buch leider wenig.
Wer sich daran aber nicht weiter stört und wer gern einmal nachlesen möchte, wie das Schauspielphänomen Ryan Gosling überhaupt entstanden ist, dem sei diese Biografie empfohlen.