Rezension zu "Dutt und Herrentorte" von Tilde Reither
Titel / Cover:
Titel und Foto passen sehr gut zusammen. Der Blick durch offene Türen in leere Räume eines alten Gebäudes macht neugierig. Gelungene Farbkombination, die mir gut gefällt.
Für mich passen die Begriffe Dutt und Herrentorte sehr gut zur Geschichte und den beiden Hauptfiguren..
Klappentext:
Er verrät so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Es geht um ländliche Idylle, alte Gemäuer in Thüringen. Die konfliktreiche Kombination High Society und Denkmalamt verspricht interessante Begegnungen.
Charaktere:
Alle Figuren wirken lebendig, haben ihre Eigenheiten, Ecken und Kanten. Jede Figur ist auf ihre eigene Art liebenswert oder auch nicht. Gut gefallen hat mir, wie die Figuren kurz vorgestellt werden. Der Autorin gelingt es mit ihrem Humor, selbst übelste Eigenschaften so zu verpacken, dass ich aus dem Schmunzeln nicht heraus kam. Ich war sehr gespannt und freute mich aufs Lesen der Geschichte.
Schreibstil:
Der Stil ist flüssig, sehr gut zu lesen. Es fiel schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Denn Wortwahl, Ideen und Details brachten mich immer wieder zum Lachen. Der Humor der Autorin erinnerte mich oft an Loriot. Die Dialoge sind authentisch und bringen die Handlung voran.
In ernsteren, beschreibenden Passagen erfährt man viel über Pferde, den Wald, Sinn und Unsinn politischer Entscheidungen, Geldgier und was in der Liebe im Weg stehen und passieren kann.
Story:
Hubertus geht seinen Weg, erträgt tapfer die heftige Missbilligung seines Vaters, für den nur Geld und die damit verbundene Leistung zählen. Naturverbunden und Nachhaltigkeit immer im Blick, kauft Hubertus ein stark renovierungsbedürftiges, altes Rittergut. Dort möchte er wohnen und Seminare veranstalten. Diese Pläne führen ihn zum Denkmalschutzamt. So tritt Constanze in sein Leben. Man ist sich mehr als sympathisch, versteht sich gut, was wiederum der geldgierigen Fast-Verlobten Trixie nicht in den Kram passt. Außerdem hat sie mit Billigung von Hubertus' Vater eigene finanziell lukrative Pläne mit dem alten Kasten. Unterstützt wird sie dabei von dem findigen Architekten, der gute Beziehungen zum Chef von Constanze hat. Dieser macht ihr das Büroleben schwer, wo immer sich eine Chance bietet. Außerdem tragen auch noch andere Beteiligte zum Fortschritt der Handlung bei.
Von all dem ahnt Hubertus nichts. Als er durch einen Unfall im Krankenhaus landet, spitzt sich die Lage zu …
Mit einigen Überraschungen klärt sich zum Schluss alles auf.
Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es gute Unterhaltung und vergnügliche Lesestunden bietet.
Dabei geht es auch um ernste Themen wie Wertschätzung, Geldgier, Mobbing und Intrigen. Aber mit Humor erzählt, nimmt man sie nicht so schwer und kann darüber lachen.
Ganz klare Leseempfehlung von mir.
Wer den Humor von Loriot mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen.