"Das Mädchen, das von Freiheit träumte" ist eines dieser Bücher, das einen in die Vergangenheit mit nimmt und eine Zeit näher bringt, die man selbst nicht erlebt hat. Zum Glück, möchte man meinen, schließlich dreht es sich hier um die Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Sicher kennt man da schon diverse Geschichten von den Großeltern, doch es gibt so viele verschiedene Sichtweisen dazu und ich werde nie müde von ihnen zu lesen oder zu hören. Mit Tilly hat man eine real existierende Protagonistin, die es versteht, einen mit in ihre Welt zu ziehen. Sie ist so ein sympathisches Mädchen, mutig und tapfer. Ja gerade die Tapferkeit der Frauen zu dieser Zeit verblüfft mich immer wieder. Egal wie schwer es auch war, sie haben sich nie entmutigen lassen und immer weiter gemacht. Etwas, woran ich mir immer ein Beispiel nehmen möchte, wenn ich solche Bücher lese.

Auch wenn Tilly zu Anfang des Buches erwähnt, sie habe, im Gegensatz zu anderen, im Krieg keinen verloren, ist es am Ende doch nicht so glimpflich verlaufen, wie es sich zunächst anhörte. Auch Tilly und ihre Familie mussten viele Opfer bringen und so manchen Schrecken über sich ergehen lassen und ich frage mich, ob meine Verwandten damals ähnliches erleiden mussten und ich nur nicht davon weiß. Leider kann ich sie nicht mehr fragen.

Es war schön, mit Tilly auf die Reise zu gehen, die sie am Ende dahin führt, wovon sie immer geträumt hat.

Auch wenn das Buch einige der schlimmsten Jahre Deutschlands und der Welt beleuchtet, habe ich es geliebt das Buch zu lesen. Es war lehrreich, bewegend und einfach gut zu lesen.

Ich werde da Gefühl nicht los, das mir trotzdem irgendwas gefehlt hat. Aber das ich es nicht betiteln kann und es auch nur eine Kleinigkeit ist, verdient der Roman auch seine 5 Sterne.