Wolfgang Schneider ist gerade mal Anfang Zwanzig und heißt wirklich so - was haben sich seine Eltern dabei bloß gedacht? Das ist schon schlimm genug, aber Wolfgang kommt auch noch aus der westfälischen Provinz und langweilt sich dort unendlich. Die Lösung - zum Studium in die pulsierende Hauptstadt. Also zieht Wolfgang nach Berlin und beginnt ein Studium - allerdings ohne sich wirklich für das Studienfach zu interessieren. Er läßt sich treiben, lernt die Stadt, ihre Ur- und ihre zugezogenen Einwohner kennen und fragt sich schon bald: "Was geht hier eigentlich ab?"
Wolfgang stellt fest, dass es gar nicht so einfach ist, in einer Stadt mit dreieinhalb Millionen Einwohnern echte Bekanntschaften oder gar Freundschaften zu knüpfen. Und das Geld reicht natürlich auch nicht, so dass Wolfgang skurille Nebenjobs annimmt und plötzlich und ungeplant zum gefragten Performance-Künstler avanciert. Wolfgang ändert seinen Namen, taucht ein in eine Welt, die Offenheit und Toleranz predigt, in Wahrheit aber seine ganz eigenen festgefahrenen Regeln folgt.
Tilman Birr hält mit dem Buch "Wie sind Sie hier reingekommen?" der selbsternannten Berliner Toleranzgesellschaft auf humorvolle Weise den Spiegel vor. Brüllend komische Dialoge wechseln sich mit nachdenklich machenden Passagen ab. Ein herrlich witziges Buch, das zwischen den Zeilen sehr viel mehr bietet als nur Humor. Absolute Leseempfehlung - vor allem für junge Menschen, die ohne klare Zukunftsvorstellung in Berlin studieren möchten.
Tilman Birr
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Tilman Birr
On se left you see se Siegessäule
Zum Leben ist es schön, aber ich würde da ungern auf Besuch hinfahren
Wie sind Sie hier reingekommen?
Berlin - Satirisches Reisegepäck
On se left you see se Siegessäule
On se left you see se Siegessäule: Erlebnisse eines Stadtbilderklärers
On se left you see se Siegessäule, 2 Audio-CDs
Neue Rezensionen zu Tilman Birr
Tilman Birr zeigt in seinem Roman „Wie sind Sie hier reingekommen“ ein Porträt eines jungen Mannes.
Wolfgang Schneider ist 20 und zum Studieren nach Berlin gekommen. Er ist noch orientierungslos Das ist ein Hauptthema des Romans.
Als Leser folgt man Wolfgangs staunenden Blick auf die Umgebung.
Eigentlich mag ich es nicht, wenn die Protagonisten in einem Roman Deppen sind.
Aber Tilman Birr nutzt die Form des Schelmenromans und so funktioniert es.
Jedenfalls überwiegend. Ab und zu gibt es Nebenfiguren, die wie Stereotypen wirken. Aber das soll wohl so sein. Oft sind die Passagen wirklich witzig. Ich mag besonders die Theaterpassagen.
Abschließend muss ich noch das originelle Cover erwähnen, das zum Schalk des Autors passt.
Fee zum Hörbuch:
Tilmann Birr hat studiert und möchte mal was anderes machen, daher heuert er als Stadtbilderklärer an. In Berlin hat die Bezeichnung „Stadtführer“ ja einen total negativen Touch, deshalb ist er Erklärer und kein Führer. Was er da so alles erlebt, erzählt er in diesem Hörbuch.
Fee`s Meinung:
Selten hab ich mich so amüsiert und so viel gelacht. Das schaffen sonst nur Dieter Nuhr und Wladimir Kaminer. Letzterer hat so viele Bücher geschrieben, ich hab sie fast alle gehört, denn das ist ein besonderer Ohrenschmaus, genauso wie hier. Tilmann Birr macht einen bayrischen Dialekt nach, den niemand verstehen kann, der bayrisch klingt, aber mit bayrisch nichts zu tun hat.
Die Touristen auf dem Ausflugsschiff sind sehr interessant, teilweise dumm und megalustig. Daher benötigt er sehr viel Phantasie und viel Wissen. Auch seinen Kollegen vom Schiff, ein typischer Berliner, in mindestens 3. Generation macht er gekonnt nach. Selbst eine Schülerklasse bringt er dazu, dass alle total begeistert sind. Nach seinem Bericht will ich nicht mehr Stadtbilderklärer sein, dazu sollte man sehr schlagfertig sein.
Das ganze wird humorvoll verpackt und erklärt. Ein bisschen Berlin wird einem auch näher gebracht, so dass es durchaus sinnvoll sein kann, dieses Hörbuch vorher anzuhören. Allerdings ist es kein Reiseführer, dazu steht da zu wenig drin. Wenn man allerdings eine Spree-Tour mitmachen will, dann sollte man mal zuhören. Denn so mancher Erklärer erklärt auch mal Blödsinn. Auch das englische ist einfach zu verstehen, auch wenn man schon länger aus der Schule ist.
Fees Fazit:
Ein absolut lustiges Schmankerl für Leute die Humor haben und gerne lachen wollen. Ein kabarettistisches Meisterwerk. Damit könnte der Autor jedes Publikum zum lachen bringen. Und wenn er dann noch mit „Kamelle“ wirft und Fragen stellt, dann wird’s erst total lustig. 5 Sterne für dieses humorvolle Meisterwerk.
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