Tilman Schulze

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

Tilman Schulze wurde 1973 in Freiburg geboren, wo er auch lebt und studierte. Er arbeitet dort freiberuflich als Kommunikationstrainer, Coach und Mediator. Als solcher ist er es gewohnt, seinen Mitmenschen „auf den Mund“ zu schauen, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit Sprache zu spielen. Sein Schreibstil ist sowohl geprägt durch seinen mitunter etwas skurrilen Humor als auch durch sein positiv-wertschätzendes Menschenbild. So deckt er die kleinen menschlichen Schwächen seiner Romanfiguren schonungslos auf - aber stets mit einem liebevollen Augenzwinkern.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Tilman Schulze

Cover des Buches Provinzabgründe - Großdruck (ISBN: 9783845917856)

Provinzabgründe - Großdruck

 (2)
Erschienen am 01.01.2016

Neue Rezensionen zu Tilman Schulze

Cover des Buches Provinzabgründe (ISBN: 9783845917849)
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Rezension zu "Provinzabgründe" von Tilman Schulze

Ein Krimi der etwas anderen Art – unterhaltsam, aber nicht überzeugend
AmeLievor 5 Jahren

Inhalt
In dem beschaulichen Örtchen Rest geschehen seltsame Dinge. In dem Dorf, in dem nur selten jemand stirbt, wurden innerhalb von nur wenigen Tagen fünf Menschen ermordet. Jetzt ist der Leser gefragt. Wie hängen die Mordfälle zusammen und vor allem wer hat das plausibelste Motiv? Nach und nach tun sich Abgründe auf und plötzlich ist jeder verdächtig…

Meinung
Das Buch liest sich leicht und flüssig. Ein kleines Manko sind doch einige Rechtschreib- und Wortfehler, die aber wohl der Veröffentlichung in der ersten Auflage geschuldet sind. Die Sprache des Autors variiert von Kapitel zu Kapitel, je nach Figur, aus dessen Sicht gerade erzählt wird. Ein wenig anstrengend zu lesen sind die ‚Sprach’eigenheiten einiger Akteure, wie zum Beispiel das ständige ‚dufte‘ oder ‚voll so‘ von Sozialarbeiter Tauf-Risch oder das gestelzte Geschwafel von Richter Cajkowski. Auf der anderen Seite entlocken sie dem Leser auch immer wieder ein Lächeln. Geschickt spielt der Autor mit Klischees, wie dem unbeugsamen Bürokraten, der sein Leben auf den Punkt genau plant oder dem Wirt, der außer dem Bier über der Theke auch den ein oder anderen Muntermacher unter der Theke hindurchreicht. Auf heitere Weise fühlt man sich, zugegebenermaßen etwas überspitzt, an das Zusammenleben erinnert, wie es in jedem abgeschiedenen Dorf überall zu finden sein könnte. Jeder weiß alles über den anderen und mangels Alternativen zur Vertreibung der Langeweile, wird kräftig gegen seine Mitmenschen intrigiert.

Die Idee einer Geschichte, bei der der Leser eine aktive Rolle spielt und mit den verschiedenen handelnden (und toten) Figuren spricht ist an sich originell. Leider fehlte mir hier ein wenig der rote Faden. Die Kapitel waren gezwungen aneinandergehängt, es gab keine logische Folge und alles wirkte etwas ‚chaotisch‘. Auch Namen konnte ich mir nicht merken, da aufgrund der direkten Anrede an den Leser und keiner ‚klassischen‘ Er- oder Ich-Erzählperspektive diese eben nur sehr selten genannt werden. Auch habe ich das Buch nicht wirklich als spannend empfunden. Sicherlich haben die Erzählperspektiven das Buch aufgelockert, aufgrund der fehlenden Abwechslung (Personenbeschreibung, wörtliche Rede, Gefühlsbeschreibungen) hat sich bei mir leider kein Spannungsbogen aufgebaut. Es fehlte außerdem ein wenig die Beschreibung der Umgebung. Eine gut durchdachte Beschreibung der Orte einer Geschichte zaubern dem Leser eine eigene Vorstellung der Geschichte samt Schauplätzen, Figuren und Geschehnissen vor Augen. Das fehlte mir hier ein wenig.

Die Auflösung hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Durch Zufall klärt der Leser letztendlich die Morde auf, nicht durch Geschick und Kombinationsgabe. Womit wir auch wieder beim Problem des Spannungsbogens wären. Der Leser hat nicht das Gefühl, im Laufe der Geschichte dem Täter immer näher zu kommen, sondern er wird ihm am Ende auf dem Präsentierteller serviert, der vorherige Verlauf der Geschichte hatte für das Ende keine Relevanz. Das lässt ihn  etwas enttäuscht und ratlos zurück.

Fazit
Ein unterhaltsamer Krimi, der sich an einem faulen Sommernachmittag oder einem kalten Winterabend bequem in einem durchlesen lässt. Die Idee zur Geschichte ist originell und humorvoll umgesetzt. Mit persönlich hat in diesem Buch allerdings die Spannung gefehlt. Eigentlich würde ich 2,5 Sterne geben. Da das aber nicht möglich ist, vergebe ich 3.

Cover des Buches ProvinzabgrÜÜnde - die Zweite (ISBN: 9783845924465)
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Rezension zu "ProvinzabgrÜÜnde - die Zweite" von Tilman Schulze

ProvinzabgrÜÜnde – die Zweite!
NicolePvor 6 Jahren

Nachdem die Mordserie in Rest im Vorgängerroman „Provinzabgründe“ aufgeklärt wurde, geht es nun in den Nachbarort Schlachtenberg. Ein kleiner Ort irgendwo am A… der Welt. Hier ist der Metzger erstochen worden. Dieser bittet aus seinem Grab heraus den Leser, dass dieser seinen Mörder findet.

Wie schon in „Provinzabgründe“ kommunizieren die Figuren direkt mit dem Leser. Verschiedenste Charaktere bringen diesem das Provinzleben und -denken näher. Darüber hinaus beschäftigt sich die Geschichte auch mit der heutigen Gesellschaft. Die einzelnen Figuren erzählen von sich und ihren Ansichten von Politik, Weltgeschehen und Umwelt. Alles von Autor Tilmann Schulze humorvoll verpackt.

So manche Figur erinnert während des Lesens an Personen aus dem realen Leben. Jeder Charakter ist einzigartig. Dies macht die Suche nach dem Metzger-Mörder eher zu einem Nebenschauplatz. Es ist viel interessanter, den verschiedenen Ansichten der Einwohner zu folgen, denn dieses Buch zeigt deutlich, wie unsere Gesellschaft tickt. Es wirkt weder übertrieben noch künstlich.

Das Buch ist als „Humor-Krimi“ bezeichnet und dies trifft es ganz gut. Man sollte dieses Buch mit einem Augenzwinkern lesen und sich von der Geschichte einfach mitnehmen lassen. Da das Buch kaum 200 Seiten lang ist, lässt es sich prima an einem Nachmittag lesen.

Ich danke dem AAVAA-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Cover des Buches Provinzabgründe (ISBN: 9783845917849)
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Rezension zu "Provinzabgründe" von Tilman Schulze

Provinzabgründe
NicolePvor 6 Jahren

Der Musiklehrer Gustav Meta wurde erschlagen. Jetzt liegt er mit gerade mal 51 Jahren in seinem Grab und möchte zu gerne wissen, wer ihn umgebracht hat. Dazu bittet er den Leser um Hilfe. Ja, richtig gelesen, er braucht die Hilfe des Lesers. Meta spricht diesen direkt aus seinem Grab an.

In dieser Art geht der gesamte Roman weiter. Der Leser trifft im Ort Rest einige Einwohner, die ihm so einiges über die anderen Leute erzählen können. Immer hat der Leser das Gefühl, dem jeweiligen Gesprächspartner gegenüber zu stehen.

Die einzelnen Charaktere sind gut dargestellt. Alleine durch die unterschiedlichen Arten der Gespräche und die Art und Weise, wie diese geführt werden, entstehen die Menschen im Kopf des Lesers. So sieht dieser die einzelnen Figuren vor dem geistigen Auge. Das ist Autor Tilman Schulze sehr gut gelungen. Ob der Leser es schaffen wird, die Mordserie auf so ungewöhnliche Art aufzuklären, wird sich zeigen – Verdächtige gibt es genug.

Leider empfand ich das Lesen dieser Unterhaltungen etwas anstrengend. Die Figuren sprechen, wie man auch im wahren Leben miteinander redet. Dadurch war der Text schwerer zu lesen, als wenn er überarbeitet worden wäre. Aber genau das macht wiederum das Buch aus. Andere Leser könnten daher mit der Machart dieses Buches besser zurecht kommen.

„Provinzabgründe“ zeigt das Leben in der Provinz echt und unverfälscht mit einem leichten Augenzwinkern. Denn eine Provinz ist noch lange kein Idyll. Die verschiedenen Figuren kann man genau so in anderen Städten oder Dörfern finden.

„Provinzabgründe“ ist ein gutes Buch, welches aufgrund seiner Seitenzahl locker an einem Nachmittag gelesen werden kann.

Ich danke dem AAVAA-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

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Zusätzliche Informationen

Tilman Schulze wurde am 22. April 1973 in Freiburg im Breisgau (Deutschland) geboren.

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