Cover des Buches Spur der Tränen (ISBN: 9783943835090)
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Rezension zu Spur der Tränen von Tilmann Schott

Rezension zu "Spur der Tränen" von Tilmann Schott

von abuelita vor 12 Jahren

Rezension

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abuelitavor 12 Jahren
Spuren aus Tränen und Blut von Chisinau bis hinter Schwerin….. das Herz voller Hoffnung auf ein Leben, das es nicht gibt, folgt sie dem Geliebten, der sie in Wahrheit nicht liebt. Sie ahnt nicht :auf sie warten grausame Zeiten, das Licht am Waldrand hat nur Unheil zu bedeuten. Denn die anderen wollen die Ware und nicht die Frau , und keiner versteht sie, die Tränenspur aus Chisinau. Ein Auszug aus dem Buch, in dem es genau um das geht….Zwangsprostitution, auch eine Form des Menschenhandels, der Ausbeutung und Ausnutzung von Zwangslagen. Wer will es den jungen Frauen, die in ihrer Heimat kaum eine Chance haben, denn verdenken, wenn sie auf die vollmundigen Versprechungen auf ein besseres Leben von – angeblichen – Freunden hereinfallen ! Und genau das passiert hier der Protagonistin Irina. Auf der anderen Seite ist da dann Professor Frank Thervall aus Lübeck, der eine schwedische Freundin hat und daher dauernd hin-und herpendelt - anstrengend! Die Geschichten der beiden laufen erst parallel nebeneinander her, bis sich dann die Wege von Irina und Frank durch einen Zufall kreuzen. Vorab muss ich sagen, dass Herr Schott wohl ein sehr guter Kenner der Gegenden ist, die er beschrieben hat. Und dass er sich mit Kriminalität dieser Art gut auskennt; schlüssig und gut recherchiert sind die Fakten. Trotzdem- oder vielleicht gerade deshalb? - bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden. Das liegt an erster Linie wohl daran, dass mir manches zu „trocken“ war, zu emotionslos. Ich habe über die Not, den Kummer, die Erniedrigung und Demütigung der Frauen zwar gelesen,aber nichts davon gespürt. Als Irina z.B. erkennt, in was sie da hineingeraten ist – das liest sich für mich eher wie ein Polizeibericht und nicht wie die Gefühle einer zutiefst entsetzten, eingeschüchterten, verängstigen jungen Frau. …. Zur Handlung an sich - nun, es hat mich nicht gestört, dass es ein bisschen arg viel Zufälle gab und manches doch recht unwahrscheinlich erscheint. Nicht gefallen aber hat mir, dass einige Fragen offen blieben, die meiner Meinung nach unbedingt eine Antwort gebraucht hätten , damit die Geschichte glaubwürdig bleibt. Was genau kann ich leider nicht verraten ohne zu spoilern… Auch mit dem Schluss kann ich mich nicht richtig anfreunden – auch hier zu vieles offen bleibend, und das Endkapitel für Irina – das war und ist mir zu „schnell „ abgehandelt bzw. leider gar nicht vorhanden… Ich bedanke mich nochmals beim Verlag, bei Herrn Schott und bei Lovely books für den Gewinn und dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.
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