"Fliegenfutter" hat mir sehr gut gefallen. Die wissenschaftlichen Aspekte der Arbeit des Entomologen waren informativ und dennoch verständlich dargestellt und auch die Ermittlungsarbeit an sich war interessant.
Nick Polchak ist ein ungewöhnlicher Charakter. Für ihn ist seine Forschungsarbeit mit Fliegen und Käfern das wichtigste und seine Art, die Welt zu sehen, ist auf jeden Fall etwas ganz anderes, aber obwohl er fast schon brutal ehrlich und ein wenig arrogant ist und auch ein wenig gefühllos wirken kann, war er mir sehr sympathisch. Die Mischung aus trockenem, teils etwas schwarzem Humor und Intelligenz hat mir gut gefallen; ich mochte ihn von Anfang an - seit er innerhalb weniger Minuten einen Mordfall aufklärte und dabei der Polizei Scherereien verursachte. Die anderen Charaktere waren ein bisschen schwarz-weiß gezeichnet, vor allem derjenige, der sich später als Täter herausstellt, aber das hat mich nicht wirklich gestört. Schade fand ich dagegen, dass für mich sehr schnell klar war, was ungefähr passiert sein muss, auch wenn interessant war zu sehen, wie die Charaktere dahinter gekommen sind. Die Auflösung war gut geschrieben, auch wenn ich den 'Showdown' am Ende irgendwie überflüssig fand und mir die Art und Weise nicht unbedingt zugesagt hat.
Das Buch bekommt von mir 4 Sterne. Es war interessant zu lesen, hatte einen sympathischen Protagonisten und einen Fall, der gut aufgebaut war. Auf den zweiten Band bin ich schon gespannt.