Cover des Buches Fynn Phönix und die Legende der heiligen Erzengel (ISBN: 9783946446323)
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Rezension zu Fynn Phönix und die Legende der heiligen Erzengel von Tim Gebert

Von der Idee her nicht schlecht

von Rabentochter vor 7 Jahren

Rezension

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Rabentochtervor 7 Jahren

Fynn hält sich für einen ganz normalen Jungen, bis er in eine andere Welt mitgenommen wird und erfährt, dass er an einer Zauberuni studieren darf. Doch Fynn trägt ein Teufelsmonster in sich, von dessen Existenz er noch nichts weiß. Böse Mächte wollen sich die Kraft des Monsters zu Nutze machen und bevor Fynn sich so richtig in der neuen Welt orientieren kann, ist er auch schon mitten im Kampf um ein wichtiges Buch, um sein eigenes Leben und das seiner Freunde.

Was so spannend klingt zog sich leider furchtbar in die Länge. Doch dazu gleich mehr. Diese Welt, in die Fynn katapultiert wird ist voller fantastischer Wesen und Möglichkeiten und unglaublich vielseitig Sowohl große Zusammenhänge als auch kleine Details passen ganz gut zusammen. Die Funktionsweisen der Magie, die als sogenanntes Pandra durch den Körper eines jeden Magiekundigen fließt, ist ebenso ideenreich ausgeführt, wie die ganzen verschiedenen Wesen und Pflanzen, die den Figuren begegnen.

Allerdings waren nicht alle Handlungselemente plausibel für mich. Warum beispielsweise werden Studenten in ihren ersten Wochen auf offensichtlich gefährliche Missionen gegen einen starken Feind geschickt? In Kampfsituationen erweisen sie sich größtenteils zunächst als Klotz am Bein der Lehrer. Die Erklärungen, die der Text für diese Entscheidungen bietet erscheinen mir mehr als unbefriedigend.

Zudem kam ich leider mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurecht. Die Beschreibungen waren mir zu lang und leider auch zu oft unnötig, sodass ich viel überflog, weil ich manche Informationen einfach nicht brachte. Ein spannender Text lebt von Leerstellen, davon, nicht jedes Detail zu erklären, Leser können damit umgehen. Mir wurde zu viel um den heißen Brei herumgeredet.

Auch die Figurenrede passte für mich nicht immer zur Figur selbst, war manchmal zu modern, zu flapsig. Zudem waren die ständig anfallenden Lobeshymnen für richtig gelöste Aufgaben oder gut gestellte Fragen zu gehäuft und außerdem unnötig. Den Text könnte man gut um die Hälfte kürzen, damit er mehr Dynamik, Spannung und Schwung bekäme, denn die eigentlichen Ideen des Plots, der Figuren, Wesen und sonstigen Ausgestaltung der erzählten Welt haben durchaus Potential.

Fazit: Ich möchte einmal mit dem Rotstift durch den Text gehen um ihn von unnötigem Ballast zu befreien und damit er sein wahres Potential entfalten kann.

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