"Die Wölfe unter uns" ist ein faszinierendes Werk, das den Leser in eine geheimnisvolle und unheimliche Welt des 17. Jahrhunderts entführt. Das Buch spielt im Fichtelgebirge um 1630 und erzählt die Geschichte eines Wildhüters und eines Flüchtlingsjungen, die gemeinsam einem mystischen Wesen auf der Spur sind. Besonders beeindruckend an dem Roman ist seine dichte Atmosphäre, die das unheimliche Setting perfekt einfängt.
Dem Autor gelingt es, die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Die Charaktere wirken authentisch und glaubwürdig, auch wenn sie dunkle Seiten zeigen. Das Dorf, das im Buch beschrieben wird, ist ein abgeschiedener Ort ohne Kinder – eine Szenerie, die sofort Gefühle von Einsamkeit und Beklommenheit weckt.
Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, doch genau darin liegt die besondere Spannung. Die Handlung entwickelt sich auf eine unaufdringliche Weise, die den Leser tief in die Geschichte eintauchen lässt. Besonders die übernatürlichen Elemente und das unheimliche Wesen, das nachts durch die Wälder zieht, sorgen für eine packende Atmosphäre, die bis zum Ende anhält.
Und schließlich hält Tim Sünderhauf noch eine überraschende Wendung bereit, die den Verlauf der Geschichte perfekt abrundet und für einen stimmigen Abschluss sorgt. Das Buch bietet außergewöhnliche Lesestunden und lässt einen nach dem Lesen noch lange darüber nachdenken, was sich hinter den Kulissen der Geschichte verborgen haben könnte.
Zusammenfassend ist "Die Wölfe unter uns" ein gelungenes Debüt, das mit seiner Stimmung, den glaubhaften Figuren und dem faszinierenden Setting begeistert. Für Fans von historischen Geschichten mit übernatürlichem Einschlag ist dieses Buch absolut empfehlenswert. 5 Sterne.