Dem Autoren Tim Sarianidis gelingt mit seinem Debüt gleich ein spannender Zeitreise-Roman, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch überzeugen konnte.
Eigentlich soll Kapitän Kurt Langner, Kommandant des deutschen U-Bootes U45, nur die beiden BND-Agenten Martin Krause und Deniz Yilmaz vor der agyptischen Küste absetzen, da findet er sich nach ein paar seltsamen Vorkommnissen an Bord des U-Bootes plötzlich in einer Seeschlacht zwischen einigen eher altertümlichen Schiffen wieder. Sind Kurt Langner und seine Besatzung wirklich im 18. Jahrhundert gelandet ? Wo liegen die Ursachen für diese Zeitreise ? Und wird für sie eine Rückkehr in ihre Zeitlinie möglich sein ? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, begeben sich die Gestandeten auf eine abenteuerliche Odyssee mit ungewissem Ausgang.
Mit seinem packenden Schreibstil konnte mich der Autor schnell in den Bann seiner temporeichen und gut aufgebauten Geschichte ziehen. Dabei fängt er den Geist des 18. Jahrhunderts gut ein, auch das Aufeinandertreffen der Menschen aus den unterschiedlichen Zeitebenen wird glaubwürdig und nachvollziehbar beschrieben. Die Hauptcharaktere sind dabei durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Ein wenig zu kurz kommen mir dabei aber die Konflikte innerhalb der Besatzung, die bei einer solchen Ausnahmesituaton eigentlich unvermeidbar sind. Dadurch wird meiner Meinung nach ein wenig Potential, das noch in dieser Konstellation steckt, liegengelassen. Das Ende ist dann zwar schlüssig, einiges wird hier aber doch etwas zu schnell abgehandelt und hätte etwas mehr Ausführlichkeit vertragen können.
Trotz dieser Kritikpunkte überwiegen am Ende aber doch eindeutig die positiven Eindrücke. Wer Gefallen an spannenden Zeitreise-Geschichten findet, wird hier bestens bedient.