Tim Sarianidis

 3,9 Sterne bei 19 Bewertungen
Autorenbild von Tim Sarianidis (©Tim Sarianidis)

Lebenslauf

Tim Sarianidis wurde 1972 in Frankfurt geboren. In Freiburg studierte er Geographie und Geschichte, neben dem Studium machte er Musik in Bands. Er wurde Radioreporter, zog nach Berlin, wechselte ins Bewegtbild und ist heute als Uni-Dozent und im TV-Journalismus tätig. Neben alldem interessieren Sarianidis Schiffe, Filme, Bücher und Humor (z.B. Eintracht Frankfurt).

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Botschaft an meine Leser

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Ich schrieb einen Abenteuerroman über ein modernes deutsches U-Boot. Keine Ahnung, ob's euch taugt, aber das Thema selbst kommt nicht oft vor! Ich fühlte mich beim Schreiben wieder 16 Jahre alt,  Abenteuerbücher versinkend. In diesem Geist verfasste ich "Der Schwarze Wal" – Der Roman ist also für alle Erwachsene, die ähnlich ticken - was vielleicht eher Männer betrifft. Frauen sind genauso willkommen, klar.

Alle Bücher von Tim Sarianidis

Neue Rezensionen zu Tim Sarianidis

Spannender Zeitreise-Roman um ein deutsches U-Boot, das urplötzlich im 18. Jahrhundert landet

Dem Autoren Tim Sarianidis gelingt mit seinem Debüt gleich ein spannender Zeitreise-Roman, der mich trotz leichter Schwächen unter dem Strich doch überzeugen konnte.  

Eigentlich soll Kapitän Kurt Langner, Kommandant des deutschen U-Bootes U45, nur die beiden BND-Agenten Martin Krause und Deniz Yilmaz vor der agyptischen Küste absetzen, da findet er sich nach ein paar seltsamen Vorkommnissen an Bord des U-Bootes plötzlich in einer Seeschlacht zwischen einigen eher altertümlichen Schiffen wieder. Sind Kurt Langner und seine Besatzung wirklich im 18. Jahrhundert gelandet ? Wo liegen die Ursachen für diese Zeitreise ? Und wird für sie eine Rückkehr in ihre Zeitlinie möglich sein ? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, begeben sich die Gestandeten auf eine abenteuerliche Odyssee mit ungewissem Ausgang.

Mit seinem packenden Schreibstil konnte mich der Autor schnell in den Bann seiner temporeichen und gut aufgebauten Geschichte ziehen. Dabei fängt er den Geist des 18. Jahrhunderts gut ein, auch das Aufeinandertreffen der Menschen aus den unterschiedlichen Zeitebenen wird glaubwürdig und nachvollziehbar beschrieben. Die Hauptcharaktere sind dabei durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Ein wenig zu kurz kommen mir dabei aber die Konflikte innerhalb der Besatzung, die bei einer solchen Ausnahmesituaton eigentlich unvermeidbar sind. Dadurch wird meiner Meinung nach ein wenig Potential, das noch in dieser Konstellation steckt, liegengelassen. Das Ende ist dann zwar schlüssig, einiges wird hier aber doch etwas zu schnell abgehandelt und hätte etwas mehr Ausführlichkeit vertragen können.

Trotz dieser Kritikpunkte überwiegen am Ende aber doch eindeutig die positiven Eindrücke. Wer Gefallen an spannenden Zeitreise-Geschichten findet, wird hier bestens bedient.  

Sehr gelungenes Erstlingswerk

Inhalt

Das deutsche U-Boot U45 soll zwei BND-Agenten nach Ägypten bringen. Kurz vor dem Ziel kommt es zu einem Tauchunfall. Als U45 wieder die Wasseroberfläche durchbricht, sieht sich die Crew plötzlich mit einer ihr unbekannten Welt konfrontiert. Sie befinden sich im Jahr 1798. Eine abenteuerliche Odyssee durch das 18. Jahrhundert beginnt.

Meinung

Tim Sarianidis schafft es in diesem Erstlingswerk durch seine Sprache den Leser direkt in den Bann zu ziehen. Schon bald hat man vergessen, dass man überhaupt liest und fühlt sich als ein Teil der Geschichte. Während viele andere Erstlingswerke häufig durch eine leichte Unsicherheit im Schreibstil und der Wortwahl geprägt sind, wirkt Sarianidis eher wie ein geübter Veteran. Die ganze Geschichte lässt sich flüssig und ohne stocken lesen. Auch die Dialoge sind authentisch ohne jemals hölzern zu wirken. Einzig an die gelegentlichen Ausbrüche im heimischen Dialekt der Charaktere muss man sich gewöhnen.

Die Anzahl der Charaktere wirkt besonders im ersten Kapitel mehr als verwirrend. Bis zum Schluss bleibt recht unklar wie viele Charaktere sich auf dem U-Boot befinden. Zwar tauchen bestimmte Namen immer wieder auf, doch bis auf die drei Protagonisten bleiben alle anderen Figuren unscharf. Nachdem die erste Verwirrung überwunden wurde, lässt sich die Geschichte aber trotzdem sehr gut verfolgen, da nur die Protagonisten wirklich wichtig sind.

Da es sich bei „Der Schwarze Wal“ um eine Seefahrergeschichte handelt, fallen immer wieder Fachbegriffe, die nur im Glossar am Ende erklärt werden. Für die meisten Fachbegriffe ist dies kein Problem, da sie sich entweder aus dem Zusammenhang erklären (z.B. Auszählungen oder Sichtung verschiedener Schiffstypen) und/oder für das Verständnis der Geschichte irrelevant sind. Einige bekanntere Begriffe kennt der Leser meist sowieso schon. Allerdings kommen auch mehrere Fachbegriffe wiederholt vor, bei denen es unumgänglich ist die Bedeutung hinten im Buch nachzuschlagen. Dies ist ein wenig lästig. Hier wäre auch eine kurze Erklärung im Text wünschenswert gewesen, da das Nachschlagen den Lesefluss unterbricht.

Die Geschichte spielt hauptsächlich im U-Boot und dem 18. Jahrhundert. Beide Welten scheinen gut recherchiert zu sein und werden immer wieder bis ins Detail beschrieben. Besonders der Besuch in der Stadt Thessaloniki erweckt die Welt des 18. Jahrhunderts schillernd zum Leben. Die Beschreibungen wirken glaubwürdig, die Figuren passend und die erwähnten historischen Ereignisse plausibel. Einzig das U-Boot bleibt ein wenig blass. Zwar scheint der Autor eine gute Vorstellung vom Innenleben zu haben, jedoch schafft er es nicht ganz diese an Leser ohne Vorkenntnisse zu vermitteln. Einzelne Räume werden deutlich jedoch bleiben diese ohne Verbindung zueinander. Die genaue Struktur des U-Bootes bleibt unklar. Hier wäre eine Zeichnung hilfreich gewesen, wofür dem Autor jedoch die Möglichkeiten fehlten. Dies hat jedoch wenig bis keine Auswirkung auf das Lesevergnügen.

Der Plot ist gut durchdacht und mit Überraschungen gespickt. Der Einstieg erfolgt sehr rasant und lässt den Leser erst mal völlig verwirrt zurück. Da die Charaktere genauso verwirrt sind, findet der Leser erst allmählich mit diesen zusammen alle Puzzlestücke. Während die Sprache noch davon abgelenkt hat, dass dieses Buch ein Erstlingswerk ist, schimmert diese Tatsache beim Plot an manchen Stellen jedoch ein wenig durch. Teilweise fehlen dem Leser Informationen, um die Handlungen der Mannschaft nachzuvollziehen. Manchmal werden diese im Nachhinein diskutiert, manchmal muss der Leser sich diese auch zusammenreimen. Entweder wurden hier Sachen im Nachhinein heraus gekürzt oder für den Autor als allwissenden Schreiber waren die Verbindungen offensichtlich, sodass Informationen weggelassen wurden. Zudem sind manche Stellen sehr ausschweifend und andere wiederum zu knapp. Trotz allem ist der Plot in sich schlüssig, bietet neben Spannung und Ernsthaftigkeit auch viel Humor und genug unerwartete Wendungen, um den Leser nie zu langweilen. Neben einer überraschenden allgemeingültigen Botschaft, ist auch die Auflösung der Geschichte alles andere als vorhersehbar.

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, wodurch das Bild und der Buchtitel sehr gut zur Geltung kommen. Der Autorenname lenkt jedoch durch seine kräftigere Farbe ein bisschen vom Titel ab. Dies hätte durch eine Platzierung am unteren Buchrand oder eine dunklere Farbe besser gelöst werden können. Insgesamt passt das Cover sehr gut zum Buch. Es weckt Spannung ohne zu viel vom Inhalt preis zu geben.

Fazit

„Der Schwarze Wal“ ist ein gelungener Roman, der auch Lesern ohne nautische Vorkenntnisse viel bietet. Zwar mutet das erste Kapitel dem Leser durch die unüberschaubare Anzahl an Charakteren und der vielen Fachbegriffe viel zu, doch die gleichzeitige Spannung und Schnelligkeit trägt den Leser darüber hinweg. Danach entfaltet sich eine schillernde Welt mit interessanten Begegnungen. Abgerundet wird das Ganze von spannenden und überraschenden Wendungen und Botschaften. Eine klare Leseempfehlung!

Interessantes Thema, sprachlich gut, aber nicht ganz stimmig umgesetzt.

Die Idee, die diesem Roman zugrundeliegt, 

finde ich sehr interessant und besonders: 
Ein U-Boot auf Zeitreise. Der Autor schildert 
die Abenteuer der Besatzung sprachlich 
gekonnt, unter Zuhilfenahme guter Recherchen
und mit besonderen literarischen Elementen. 
Besonders erwähnenswert sind hier für mich
die genutzten Dialekte, um die Personen zum 
Leben zu erwecken, oder die Einarbeitung von 
Tagebucheinträgen. Gut gefiel mir auch die 
lebendige und abwechslungsreiche Sprache, 
die das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen 
machte, auch wenn man als Laie gerade nicht 
in den nautischen Vorgängen steckte. Leider
ist die Umsetzung aber auch noch etwas 
holprig: Stellenweise passiert viel zu viel auf 
einmal, ohne erklärende Überleitungen, 
sodass ich beim Lesen das Gefühl für Ort und 
Zeit verloren habe. Größter Kritikpunkt ist für
mich die fehlende "emotionale" Ebene: Es wird 
gereist, gespeist und gefeiert, aber über die 
ungewisse Zukunft und ein mögliches 
"Verlorensein" in der Vergangenheit macht
man sich nur wenige Gedanken. Die Hauptthemen
des Buches rund um das Leben früher und die
Errungenschaften der Moderne hätte der 
Autor also noch stärker nutzen können und 
sollen; insgesamt kommen die Protagonisten 
viel zu "glatt" und problemlos in der Vergangenheit 
zurecht. Das Lesen des Buches hat Spaß 
gemacht, aber für einen wirklich nachhaltigen 
Eindruck hat mir doch etwas gefehlt. 

Gespräche aus der Community

Liebe Abenteurer,
auf der See ist die Welt weit. Wer mitkommen möchte zu einem  phantastischen Abenteuer auf dem Meer, der ist bei dieser Leserunde richtig. "Der Schwarze Wal" handelt von dem modernen deutschen U-Boot U 45, das sich nach einem Tauchunfall urplötzlich im Jahr 1798 wiederfindet.
Neben der hoffentlich spannenden Story schneidet das Buch ein paar Themen an, über die es sich zu diskutieren lohnt. Ich habe sie oben aufgelistet.
Das Buch hat 334 Seiten. Ich vergebe 10 Taschenbücher und 10 Ebooks.
Wer mag mitmachen?
Es würde mich sehr freuen. 
Grüße,
Tim 
PS: Wer noch mehr Hintergründe möchte:
https://www.der-schwarze-wal.de
157 BeiträgeVerlosung beendet
Ja-Liyas avatar
Letzter Beitrag von  Ja-Liya
Leider mit sehr großer Verspätung kommt nun auch endlich meine Rezension. Unglücklicherweise haben mich Krankheit und andere Verpflichtungen lange am Schreiben gehindert. Ich hoffe, die Rezension wird trotzdem noch gelesen. ;) https://www.lovelybooks.de/autor/Tim-Sarianidis/Der-Schwarze-Wal-Eine-phantastische-Reise-1877042563-w/rezension/1995279733/

Zusätzliche Informationen

Tim Sarianidis wurde am 23. Oktober 1972 in Frankfurt/Main geboren.

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