Tim Spector

 4,3 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von Mythos Diät, Die Wahrheit über unser Essen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

PROF. DR. TIM SPECTOR ist Professor für genetische Epidemiologie am King’s College London, ärztlicher Berater am Guy’s und St Thomas’ Hospital und mehrfach preisgekrönter Experte für personalisierte Medizin und das Darmmikrobiom. Er tritt regelmäßig im Fernsehen und Radio auf und schreibt u. a. für den Guardian. 2022 erschien sein SPIEGEL-Bestseller ›Die Wahrheit über unser Essen‹ bei DuMont.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Tim Spector

Cover des Buches Mythos Diät (ISBN: 9783827013132)

Mythos Diät

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Erschienen am 01.02.2016
Cover des Buches Die Wahrheit über unser Essen (ISBN: 9783832166946)

Die Wahrheit über unser Essen

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Erschienen am 14.11.2023
Cover des Buches Nahrung fürs Leben (ISBN: 9783832168025)

Nahrung fürs Leben

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Erschienen am 14.11.2023
Cover des Buches Wenn Diäten dick machen (ISBN: 9783492313070)

Wenn Diäten dick machen

 (1)
Erschienen am 03.04.2018
Cover des Buches Wenn Diäten dick machen (ISBN: 9783827078797)

Wenn Diäten dick machen

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Erschienen am 01.02.2016

Neue Rezensionen zu Tim Spector

Cover des Buches Nahrung fürs Leben (ISBN: 9783832168025)
dasbuchzuhauses avatar

Rezension zu "Nahrung fürs Leben" von Tim Spector

Gesünder durch die richtige Ernährung
dasbuchzuhausevor 2 Monaten

Was ist der Stand der Dinge in Bezug auf gesunde Ernährung? Tim Spector schaut in „Nahrung fürs Leben“ genau hin und liefert die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wie finden wir einen gesunden Weg durch den Dschungel der Heilsversprechen zur Ernährung? Braucht es wirklich das Zaubernahrungsergänzungsmittel vom Internetguru oder darf es vielleicht einfach das Gemüse von nebenan sein? Was hilft und worum sollten wir lieber einen sehr großen Bogen machen?


„Nahrung fürs Leben“ ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Abschnitt nimmt sich der Autor den wichtigsten Fragen rund um den aktuellen Stand der Ernährungslehre an. 


Am Ende der jeweiligen Kapitel gibt es Tipps bzw. Zusammenfassung wie zum Beispiel „Die fünf besten Tipps zu Lagerung und Zubereitung“.


Im zweiten Teil von „Nahrung fürs Leben“ geht es ans Eingemachte. Jede Lebensmittelkategorie von Obst über Gemüse, Getreide und Saaten, Fleisch, Fisch, Milch und Milch-Alternativen, Süßigkeiten bis zu Getränken, Ölen und Gewürzen bekommt in eigenen Kapiteln Raum und Tim Spector gibt den aktuellen Forschungsstand an die Leserinnen und Leser weiter.


Das Buch schafft es, die neuesten Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft in einem gut verständlichen, lockeren Ton zu vermitteln. Auch gibt es viele Beispiele, Verweise zu Studien und wie auch schon in „Die Wahrheit über unser Essen“ eigene Erfahrungsberichte.


Die Lebensmittelindustrie bekommt ihr Fett weg und wir Erwachsenen werden einmal mehr an unsere Vorbildfunktion gegenüber Kindern erinnert. Er zeigt auf, wie sehr sich soziale Ungleichheit bei der Ernährung zeigt und wie wichtig es ist, hier gegenzusteuern, denn es hat nicht nur Auswirkungen auf das einzelne Individuum, sondern auf die Gesellschaft an sich. Auf die Politik zu zählen, ist in Großbritannien wie auch anderswo, noch in weiter Ferne, so dass wir uns schon selbst darum kümmern müssen.


Er rät dazu, immer mal wieder zu experimentieren, offen für Neues zu sein und sich durchs Gemüsebeet zu essen und geht auch auf eine individualisierte Ernährung ein. Dass nicht jede und jeder beim Thema Ernährung mit ein und denselben Ratschlägen gut fährt, ist mittlerweile wohl Konsens. Tim Spector geht hier noch einmal auf Versuchsreihen, die das Unternehmen, an dem er beteiligt ist, durchgeführt hat. Und hier ist ein kleiner Werbepart in seinem Buch, der der Vollständigkeit halber erwähnt werden sollte. Es nervt nicht, er kleidet damit aus, wie er seine eigenen Ernährungsgewohnheiten umgekrempelt hat und immer wieder etwas ausprobiert.


Gut gefällt mir, dass der zweite Teil des Buchs wie ein Nachschlagewerk genutzt werden kann. An den Überschriften der Unterkapitel kann man erkennen, wie viel Mühe er sich gemacht hat. Auch geht er auf Milch-Alternativen ein und auf die ethischen Aspekte der Nahrungsmittelproduktion, wie zum Beispiel Kinderarbeit beim Kakaoanbau oder Massentierhaltung.


Besonders interessant finde ich das Kapitel, in dem er auf Lagerung und Zubereitung und die Auswirkungen auf Nahrungsmittel eingeht. Je nach Zubereitungsart können Nahrungsmittel auch anders aufgenommen werden bzw. verhalten sich anders und haben Auswirkungen auf uns Menschen.


Auch gibt er einer Ernährung, die das Klima schützt, Platz und liefert Quellen zu seinen Aussagen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um menschen- und tierunwürdige Produktionsabläufe geht, z. B. war mir nach dem Kapitel über Fischzucht ganz anders und er weiß ganz genau, wie privilegiert er ist. Alles in allem ist „Nahrung fürs Leben“ eine Leseempfehlung für alle, die sich intensiver mit den einzelnen Nahrungsquellen und der individuellen Ernährung auseinandersetzen möchten. Es ist ein Buch, das immer wieder zur Hand genommen werden kann, um darin zu lesen und dank der Listen am Ende der einzelnen Kapitel auch Handlungsanweisungen liefert.


Und – Tim Spector vermittelt in dem Buch nicht nur trockene Fakten und Ernährungsregeln, sondern auch Freude am Essen und seiner Zubereitung. Gesunde Ernährung kann und soll Freude bereiten – eine ganz wichtige Botschaft.

Cover des Buches Die Wahrheit über unser Essen (ISBN: 9783832182175)
dasbuchzuhauses avatar

Rezension zu "Die Wahrheit über unser Essen" von Tim Spector

Richtig zu essen, ist viel einfacher als wir denken
dasbuchzuhausevor einem Jahr

Die Suche nach der richtigen Art sich zu ernähren, erinnert an die Suche nach dem heiligen Gral oder gar an eine Art religiösen Fanatismus. Der britische Wissenschaftler Tim Spector hat sich auf den Weg gemacht, „Die Wahrheit über unser Essen“ herauszufinden. Wie er das gemacht hat und was er auf dem Weg fand, erzählt er in seinem gleichnamigen Buch.

Zunächst einmal finde ich den Aufbau des Buches gut, denn Tim Spector geht in seiner Einleitung darauf ein, dass selbst er als Experte nicht davor gefeit ist, den als Kind mitbekommenen Ernährungsleitsätzen unbewusst noch zu folgen und geht auch darauf ein, dass Wissenschaft komplex ist und sich die Erkenntnisse immer wieder ändern, je nach aktuellem Stand der Forschung, sprich, auch er hat die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Eine Schwierigkeit ist zum Beispiel, dass es nur wenige verlässliche Langzeitstudien zu bestimmten Fragestellungen gibt und es auch Fehlinterpretationen gibt, besonders wenn entscheidende Aspekte nicht beachtet werden bzw. erst später untersucht werden konnten.


Was mir auch gut gefällt, ist die Tatsache, dass er persönliche Beispiele benennt, wie z. B. die unterschiedlichen Reaktion seiner Frau und von ihm auf bestimmte Lebensmittel. Dadurch untermal er sehr wirkungsvoll die These, dass es nicht „die“ Ernährung für alle gibt, sondern für jeden Menschen eine eigene Art „der“ Ernährung. Wir sind alle so unterschiedlich, wie sollte es dann möglich sein, dass wir alle gleich sind, was die Ernährung angeht? Allein, dass die Menschheit in verschiedenen Umgebungen lebt, macht es schon klar, dass das gar nicht sein kann.


„Die Wahrheit über unser Essen“ gibt einen guten Abriss darüber, wie wichtig es ist, bestimmte Dinge einmal zu hinterfragen und wahrsten Sinne auf den eigenen Bauch zu hören. Tim Spector macht dies auf eine ganz angenehme Art, ohne dass er eine komplizierte, wissenschaftliche Sprache benutzt, sondern leicht merkbare Beispiele und Herleitungen verwendet.


Auch zeigt er auf, wie die Lebensmittelindustrie uns beeinflusst und es zum Beispiel geschafft hat, dass das Hauptaugenmerk bei Übergewicht nicht auf der zuckerhaltigen und zu sehr verarbeiteten Nahrung, die den Reiz auslöst, immer mehr zu essen, sondern darauf, mehr Sport zu treiben liegt. Natürlich trägt Sport zur Gesundheit bei, aber er ist nicht allein dafür verantwortlich, ob jemand übergewichtig ist oder nicht. Hier sollten wir uns immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, dass diese künstlich zugesetzten Stoffe nun wirklich nicht Bestandteil der Nahrung unserer Vorfahren waren und unser Körper somit auch nicht darauf ausgelegt ist, sie gut zu verarbeiten.


Gesunde Ernährung ist auch Aufgabe der Politik, sie dient der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Information ist unsere eigene Aufgabe, damit wir unsere Kinder für „echtes“ Essen begeistern können. Diesen politischen Aspekt und dass sich der Autor nicht scheut, die unbequemen Wahrheiten über die Lebensmittelindustrie, der Nahrungsmittelversorgungen und wie wir mit anderer Ernährung der Klimakrise etwas entgegensetzen können, anzusprechen, zeichnet dieses Buch zusätzlich aus.

Cover des Buches Die Wahrheit über unser Essen (ISBN: 9783832182175)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Die Wahrheit über unser Essen" von Tim Spector

Je höher der industrielle Verarbeitungsgrad, desto mehr sollte man solche Lebensmittel meiden
Dr_Mvor einem Jahr

So einfach kann man eine Grundaussage dieses Buches zusammenfassen. Aber natürlich steht zwischen den Buchdeckeln noch wesentlich mehr als nur diese eine Feststellung. Vielleicht verwirrt dieser Text manchen Leser, weil er sich in den Wissenschaften nicht wirklich auskennt. Gerade beim Thema Ernährung kann man sehr gut verfolgen, wie scheinbar absolute Wahrheiten, einst von Herrschaften in weißen Kitteln mit göttlicher Unfehlbarkeitspose verkündet, leise zurückgenommen werden, weil sie nicht stimmen.

Mich erinnert das immer an Spinat. Der sollte nämlich besonders viel Eisen enthalten. Als Kind habe ich das als unverrückbare Wahrheit vorgehalten bekommen. Allerdings beruhte die nur auf einem Tippfehler. Bis heute glauben manche Ärzte, dass eine bestimmte Ernährung den Cholesterinspiegel im Blut beeinflussen würde. Inzwischen ist das zwar widerlegt, aber noch nicht überall angekommen. Denn auch die Lebensmittelindustrie wirbt gelegentlich noch mit Produkten, die angeblich den Cholesterinspiegel senken sollen, es aber faktisch nicht tun, weil sie es gar nicht können.

Man kann das im Buch detaillierter nachlesen. An diesem Beispiel sieht man jedoch einige der Probleme, die Verbraucher skeptisch gegenüber manchen Aussagen von sogenannten Forschern machen sollten. Jeden Tag erscheinen massenhaft irgendwelche Studien, die etwas behaupten, das sich viel später als grober Unfug herausstellt. Aber bis zu diesem Zeitpunkt stürzen sich Schreiberlinge aus bunten Zeitschriften gerne auf sie und verkünden dem ehrfurchtsvollen Volk, welche Gefahren ihm drohen.

Kaum jemand ist in der Lage, solche Studien zu verstehen. Viele von ihnen erweisen sich jedoch bei näherer Betrachtung als nicht vertrauenserweckend. Oft ist die Anzahl der Probanden einfach zu gering, um überhaupt zu repräsentativen Aussagen zu kommen. Aber selbst wenn es genügend Teilnehmer an solchen Untersuchungen gibt, dann müssen sie auch so ausgewählt sein, dass sie eine statistische Relevanz besitzen. Das ist oft nicht der Fall.

Und schließlich müssen alle durchgeführten Versuche unter denselben Bedingungen ablaufen. Das ist bei Studien zur Ernährung aus naheliegenden Gründen fast nie der Fall. Und selbstverständlich werden Studien ergebnisorientiert durchgeführt. Der Geldgeber möchte ein Resultat, das er dann auch erhält. Etwas anderes zu glauben, wäre naiv.

Lustig an diesem Buch ist außerdem, dass sein Autor freimütig zugibt, in wissenschaftlichen Zeitschriften selbst schon den größten Unsinn veröffentlicht zu haben. Allein schon aus all diesen Gründen lohnt das Lesen des Textes, der dafür auch recht gut und flüssig geschrieben ist. Allerdings führt dieses Lesen auch zu einem unangenehmen Nebeneffekt. Wer nämlich bisher an die Unfehlbarkeit von Wissenschaft geglaubt hatte, der könnte mit dem Text in eine tiefe Verunsicherung verfallen. Vieles, was man bisher vielleicht als unumstößliche Erkenntnis hielt, wird nun plötzlich als falsch erklärt. Oder zumindest als nicht allgemein gültig.

Um diese mögliche Verunsicherung etwas wieder aufzuheben, kann man am Ende des Buches einige grundsätzliche Hinweise nachlesen. Einer der wichtigsten von ihnen steht in der Überschrift dieser Rezension.

Inzwischen forscht der Autor über die Darmflora. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man dazu sehr viel in seinem Buch nachlesen kann. Jeder Mensch besitzt eine andere Darmflora, weshalb allgemeine Ratschläge zur Ernährung auch nicht bei allen Menschen gleich fruchten, wenn sie sie tatsächlich befolgen. Man muss sich und seine Darmflora besser kennenlernen. Auch das ist eine Erkenntnis aus diesem Text.

Man sieht deren Verschiedenheit einfach schon daran, dass nicht jeder die gleiche Nahrung auch in gleicher Weise verstoffwechselt. "Die Annahme, unsere Körper seien identische Maschinen und würden auf Nahrungsmittel auf genau dieselbe Weise reagieren, ist der am weitesten verbreitete und gefährlichste Ernährungsmythos", heißt es bereits zu Beginn des Textes. Man muss sich also selbst gut beobachten und seine Schlüsse ziehen, denn niemand anders kann das. Vielleicht hilft dieses Buch ja dem einen oder anderen dabei.

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